Laura Siegemund hat den Einzug in ihr erstes Grand-Slam-Achtelfinale verpasst. Die Deutsche hat ihre Drittrundenpartie bei den US Open gegen Tennisveteranin Venus Williams klar verloren (1:6; 2:6).
Die 28 Jahre alte Siegemund schied damit in New York als neunte von anfangs zehn deutschen Spielerinnen aus. "Es ging heute leider alles so schnell. Irgendwann habe ich mich gefragt: Spiele ich so schlecht, oder spielt sie so gut?", sagte sie nach ihrer Niederlage.
"Sie hat mit so viel Power gespielt, und ich war überhaupt nicht in der Lage, mein Spiel zu spielen. Ich stand ein bisschen neben mir." Laura Siegemund rangiert in der Weltrangliste als zweibeste Deutsche auf Rang 27.
Kerber trifft auf Wimbledonsiegerin Kvitova
Angelique Kerber tritt bei den US Open mit einem bemerkenswerten Selbstvertrauen auf. Wer sie spielen sieht, merkt: zu Recht.
Die 36-jährige Venus Williams nimmt zum 18. Mal an den US Open teil. Sie trifft im Achtelfinale nun auf die Tschechin Karolina Pliskova. Im Halbfinale könnte es zum Duell mit ihrer Schwester Serena kommen. Die Branchenführerin bekommt es nach ihrem dritten klaren Sieg in New York mit Jaroslawa Schwedowa (Kasachstan) zu tun. Als einzige unter den insgesamt 18 deutschen Tennisprofis schaffte es damit Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber in die Runde der besten 16. Sie bekommt es in der Nacht auf Montag (1 Uhr MESZ) im ersten Match der Night Session mit der zweimaligen Wimbledonsiegerin Petra Kvitova aus Tschechien zu tun.
Murray tut sich schwer gegen Lorenzi
Bei den Männern sorgte Olympiasieger Andy Murray für ein historisches Hoch der Briten in New York. Nach Murrays 7:6 (7:4), 5:7, 6:2, 6:3 gegen den Italiener Paolo Lorenzi stehen erstmals in der Geschichte des Profitennis zwei Spieler von der Insel im Achtelfinale der US Open. Murray folgte seinem 21 Jahre alten Landsmann Kyle Edmund, der in der Nightsession am Sonntag nach dem Kerber-Match Titelverteidiger Novak Djokovic (Serbien/Nr. 1) herausfordert.
Beinahe wären sogar drei Briten ins Achtelfinale eingezogen, doch Daniel Evans, der zuvor Alexander Zverev (Hamburg) aus dem Turnier geworfen hatte, vergab gegen Stan Wawrinka (Schweiz/Nr. 3) im Tiebreak des vierten Satzes einen Matchball. Wawrinka setzte sich nach vier dramatischen und unterhaltsamen Stunden 4:6, 6:3, 6:7 (6:8), 7:6 (10:8), 6:2 durch.
Thiem steht zum zweiten Mal im Achtelfinale
Seinen Weg zurück in die Weltspitze setzt derweil Juan Martin del Potro fort. Der Olympiazweite aus Argentinien ist nach dem 7:6 (7:3), 6:2, 6:3 gegen David Ferrer (Spanien/Nr. 11) noch immer ohne Satzverlust. Del Potro, in diesem Jahr nur dank einer Wildcard am Start, trifft am Montag auf den Österreicher Dominic Thiem, der sich an seinem 23. Geburtstag gegen Pablo Carreno Busta (Spanien) 1:6, 6:4, 6:4, 7:5 durchsetzte. Der Weltranglistenzehnte Thiem steht zum zweiten Mal nach 2014 im Achtelfinale von Flushing Meadows, del Potro hatte das Turnier 2009 gewonnen, in den vergangenen drei Jahren fehlte er wegen drei Operationen am linken Handgelenk.