Ukraine-Krise:Uefa sperrt Krim-Klubs für russische Wettbewerbe

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  • Fußballvereine von der annektierten Krim-Halbinsel dürfen nicht an russischen Wettbewerben teilnehmen. Das hat die Uefa entschieden. Der Beschluss gilt ab 1. Januar 2015.
  • Außerdem darf der russische Verband (RFU) keine Wettbewerbe auf der Krim austragen.
  • Die RFU kündigt prompt an, sich an die Entscheidung zu halten.

"Können die Beschlüsse der Uefa nicht ignorieren"

Die Europäische Fußball-Union hat den Klubs der von Russland annektierten Halbinsel Krim die Teilnahme an russischen Wettbewerben verboten. Das teilte Uefa-Generalsekretär Gianni Infantino am Donnerstag nach einer Sitzung des Exekutivkomitees in Nyon mit. Der Beschluss gelte vom 1. Januar 2015 an. Alle Krim-Klubs, die von diesem Termin an im russischen Verband spielen, werden demnach gesperrt, erklärte Infantino.

Zudem darf der russische Verband (RFU) laut Pressemitteilung der Uefa keine Wettbewerbe auf der Krim ohne die Erlaubnis der Uefa und des ukrainischen Verbandes (FFU) organisieren und abhalten. Die RFU erklärte prompt, sich der Entscheidung zu fügen. "Wir können die Beschlüsse der Uefa und der Fifa nicht ignorieren", zitierte die Nachrichtenagentur R-Sport RFU-Präsident Nikita Simonjan.

Uefa erklärt die Krim zu einer "Spezialzone"

Seit Russland die Region annektiert hat, will die RFU, dass die ukrainischen Klubs in ihren Ligen spielen. Die Ukraine hat einem Übergang aber nicht zugestimmt. Die Krim-Vereine aus den Städten Simferopol, Sewastopol und Jalta traten bislang in der ersten ukrainischen Liga an und wurden nach einem Beschluss der RFU in die dritte russische Liga eingeordnet. Zudem nahmen sie an Pokalspielen in Russland teil. Der ukrainische Verband hatte den Wechsel der Klubs abgelehnt, da die Ukraine die Krim als eigenes Territorium ansieht.

Gemeinsam mit dem Weltverband Fifa will die Uefa nun für den Aufbau einer fußballerischen Infrastruktur auf der Krim sorgen. Der europäische Dachverband erklärte die Region zu einer "Spezialzone". Die Uefa hatte bereits Mitte August erklärt, dass sie sämtliche Ergebnisse der drei Krim-Klubs in Russland nicht anerkennen werde.

© Süddeutsche.de/dpa/sid/mane - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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