TSV 1860 München in der Einzelkritik:Tatenlos zugeschaut

Moritz Volz und Guillermo Vallori erwischen den Platz mit der besten Sicht. Yannick Stark fällt diesmal nur durch seine Haarpracht auf und Benny Lauth trifft nicht einmal mit der Hand. Der TSV 1860 München beim schwachen 0:2 gegen Sandhausen in der Einzelkritik.

Aus dem Stadion von Victor Fritzen

TSV 1860 München in der Einzelkritik

Gabor Kiraly

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(Foto: dpa)

Moritz Volz und Guillermo Vallori erwischen den Platz mit der besten Sicht. Yannick Stark fällt diesmal nur durch seine Haarpracht auf und Benny Lauth trifft nicht einmal mit der Hand. Der TSV 1860 München beim schwachen 0:2 gegen Sandhausen in der Einzelkritik. Gabor Kiraly: Frühstückt nie, weil er sich sonst träge und schlapp fühlt. Trinkt nach dem Aufstehen nur Tee. Selbst wenn er sich an diesem Freitagmorgen gestärkt hätte und mittags noch einen Schweinsbraten verzehrt hätte, wäre er bei den Gegentoren allerdings machtlos gewesen. War in der ersten Halbzeit viel beschäftigt, vor allem mit seinem Mundwerk, um seine Vorderleute ob ihrer Tatenlosigkeit zusammenzustauchen.

TSV 1860 München in der Einzelkritik

Moritz Volz

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Moritz Volz: Hätte fast mal für Deutschland gespielt. Jürgen Klinsmann nominierte ihn für ein Länderspiel gegen Kamerun im November 2004 in Leipzig. Gegen Sandhausen wurde deutlich, warum er nicht mehr eingeladen wurde: Profitierte nach einer halben Stunde zwar fast von einem Lapsus des Sandhäuser Torhüters, konnte aber nicht verwandeln. Hatte beim 0:2 zusammen mit Vallori die beste Eintrittskarte gekauft, stand er doch regungslos und staunend direkt neben dem hochspringenden Torschützen. (Archivbild)

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Kai Bülow

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Kai Bülow: Hat einen eigenen Fanklub. Ob dessen Mitglieder ihrem Liebling nach der Niederlage tröstende Worte zugesprochen haben? Oder doch eher einmal deutlich die Meinung gesagt haben? Ließ jedenfalls den gegnerischen Offensivspielern zu viele Freiräume. Agierte verunsichert, zu langsam. (Archivbild)

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Christopher Schindler

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Christopher Schindler: Ist seit seinem neunten Lebensjahr ein Löwe. Erst seit dieser Saison Stammspieler, bevorzugt als Verteidiger auf der linken Außenbahn. Gleichwohl fühlt er sich "Innen" besser. Musste den Ball allzu oft hinten herum spielen, weil es in der Offensive an Anspielstationen mangelte. (Archivbild)

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Guillermo Vallori

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Guillermo Vallori: Der Kapitän sprach viel mit seinen Mannschaftskameraden. Verlor aber auch selbst viel zu viele Zweikämpfe und Kopfballduelle. Weil es hinten nichts wurde, versuchte er sich nach 18 Minuten vorne. Hatte die Riesenchance zum Ausgleich, köpfte aber übers Tor. Enttäuschte wie die meisten an diesem Abend. (Archivbild)

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Yannick Stark

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Yannick Stark: Ist eigentlich die Konstante bei den Sechzigern. Fällt nämlich nicht nur wegen seiner langen Haare auf, sondern auch wegen seiner zentralen Rolle. Grätschte nach 13 Minuten Jovanovic von hinten um und hatte Riesenglück, dass Schiedsrichter René Rohde nicht auf Elfmeter entschied. Räumte nach einer halben Stunde den konternden Thiede ab und wurde mit der ersten gelben Karte bestraft. Schoss nach 74 Minuten wenigstens mal aufs Tor - erfolglos. (Archivbild)

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Daniel Adlung

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Daniel Adlung: Sagte einmal, dass es ihn nicht interessiert, was die Leute von ihm denken. Den höchsten Anspruch habe er an sich selber. Diesen wurde er gegen Sandhausen allerdings nicht genüge. Entsprechend verärgert über sich selbst dürfte der Neu-Löwe gewesen sein, als er zur Pause ausgewechselt wurde. (Archivbild)

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Marin Tomasov

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Marin Tomasov: Ist auf bestem Weg zum kroatischen Nationalspieler, meinte Trainer Schmidt einmal. Tomasov müsse dafür nur noch mehr nach hinten arbeiten. Arbeitete gegen Sandhausen weder nach hinten noch nach vorne. Wurde zur Pause folgerichtig ausgetauscht. (Archivbild)

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Moritz Stoppelkamp

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(Foto: dpa)

Moritz Stoppelkamp: Sagte einmal, dass er partout nicht verlieren kann, nicht einmal auf der Playstation oder beim Backgammon. Andernfalls könne es unangenehm werden für andere. Es ist unklar, wer nach diesem Zweitliga-Spiel unter seinem Ärger leiden musste. Ihm war nach der Halbzeit das Bemühen nicht abzusprechen - mehr aber auch nicht.

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Benjamin Lauth

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(Foto: dpa)

Benjamin Lauth: Eigentlich einer der Schnellsten in der Mannschaft. Zeigte diese Fähigkeit am Freitag aber nur ganz selten und tauchte völlig ab. War zuletzt Leidtragender der Rotation des Trainers in der Offensive. Durfte diesmal wieder von Beginn an auflaufen - hat aber nicht für sich geworben. Weil es mit dem Fuß nicht klappt, versuchte er es in der 51. Minute mal mit der Hand. Klappte auch nicht.

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Stephan Hain

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(Foto: dpa)

Stephan Hain: Schoss den Ball bei der Auswärtsniederlage in Paderborn nur an den Pfosten. Konnte auch gegen Sandhausen nicht überzeugen. Rasselte in der zweiten Halbzeit nach einer Stoppelkamp-Hereingabe mit dem gegnerischen Torhüter zusammen. Es war seine auffälligste, weil spektakulärste Szene. Sah böse aus, blieb aber für beide folgenlos. Hatte auch sonst so gut wie keine lichten Momente in der Offensivbewegung. Wurde bei seiner Auswechslung eine Viertelstunde vor Schluss mit Pfiffen verabschiedet.

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Bobby Wood: Dass er einer der schnellsten in der Mannschaft ist, sollte er eigentlich von der 46. Minute an demonstrieren, als er eingewechselt wurde. Verhedderte sich aber mitunter in seinen eigenen Beinen. Warb keine neuen Mitglieder für seinen Fanklub. Rob Friend: Stürmte nach der Halbzeit an der Seite Benny Lauths. Gehört eigentlich zu den fittesten Spielern im Team. Litt darunter, dass er kaum angespielt wurde. Auch bei Standards kam ihm seine Körpergröße nicht zu Gute. Lief nach 70 Minuten bis zur Grundlinie, fand allerdings in der Strafraummitte keinen Abnehmer. Stefan Wannenwetsch: Wurde eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselt. Konnte den Schaden, den seine Teamkollegen angerichtet hatte, aber nicht mehr begrenzen, geschweige denn abwenden. (Archivfoto: Bobby Wood)

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