Transfers:Klopp holt Mainz-Torwart Karius

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Loris Karius (Foto: Bongarts/Getty Images)

Der Torhüter soll den FC Liverpool angeblich einen zweistelligen Millionenbetrag kosten. Pierre-Emile Hojbjerg sieht keine Zukunft mehr beim FC Bayern

Karius, Liverpool: Torhüter Loris Karius wechselt vom Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 zum FC Liverpool und begibt sich damit in die Hände von Jürgen Klopp. Die Unterschrift des 22-Jährigen unter einen "langfristigen Vertrag" vermeldete Liverpool am Dienstagabend via Twitter. Zuvor hatte Karius den Medizincheck an der Merseyside absolviert. "Das ist ein sehr gutes Gefühl und eine besondere Ehre", sagte Karius, der bei den Reds in Konkurrenz zum belgischen Nationaltorwart Simon Mignolet treten wird: "Liverpool hat eine besondere Historie, ich freue mich auf die Anfield Road." Klopp habe ihn in einem Gespräch vom Wechsel überzeugt. Der Vertrag von Karius bei den Mainzern lief noch bis 2018. In seiner Jugend gehörte der frühere U21-Nationaltorhüter zum Kader von Manchester City, seit 2011 spielte er beim FSV. Der Europa-League-Finalist Liverpool lässt sich den Transfer angeblich zehn Millionen Euro kosten.

Hojbjerg, FC Bayern: Fußball-Profi Pierre-Emile Höjbjerg sieht für sich weder bei seinem aktuellen Klub Schalke 04, noch bei seinem Stammverein Bayern München eine Zukunft. Der Zeitung BT aus Dänemark sagte der dänische Nationalspieler, der in der vergangenen Saison von Bayern nach Gelsenkirchen ausgeliehen war: "Ich will weg und das Richtige für mich finden, ich muss etwas finden, das zu mir passt. Es ist klar, dass das kein Topklub sein wird. Ich will an einen Ort, wo es eine Perspektive gibt. Das ist wichtig für mich, denn ich bin gerade mal 20 Jahre, habe aber schon eine Menge erlebt."

Für Schalke absolvierte Höjbjerg in der zurückliegenden Bundesliga-Spielzeit 23 von 34 Partien (kein Tor, eine Vorlage). Der Vertrag des Youngsters bei den Bayern läuft noch bis 2018. Beim deutschen Rekordmeister sieht Höjbjerg angesichts starker interner Konkurrenz kaum Chancen für sich. Der Mittelfeldspieler schloss weder einen Wechsel innerhalb der Bundesliga, noch einen Transfer ins Ausland aus. "Ich schaue überall hin. Es geht darum, das Richtige zu finden. Ob das in Spanien, Italien, England oder Deutschland ist, wird sich zeigen."

Arsenal, Gladbach: Der Wechsel von Granit Xhaka von Bundesligist Borussia Mönchengladbach zum FC Arsenal steht offenbar kurz vor dem Abschluss. Die Tageszeitung Mirror veröffentlichte am Samstag zahlreiche Fotos, die den Schweizer Nationalspieler beim Foto-Shooting im Trikot des englischen Premier-League-Klubs zeigen. Als Ablöse für den 23 Jahre alten Mittelfeldspieler sind laut Mirror umgerechnet 38,7 Millionen Euro im Gespräch, dies wäre die mit Abstand größte Transfereinnahme in Gladbachs Vereinsgeschichte. Xhaka war bereits am Freitag zu Verhandlungen nach London geflogen. Xhaka hatte zuletzt angekündigt, noch vor Beginn der EM-Endrunde in Frankreich am 10. Juni eine Entscheidung über seine Zukunft treffen zu wollen. Sein Vertrag beim fünfmaligen deutschen Meister läuft noch bis 2019.

Miroslav Klose, Lazio Rom: Der Weltmeister hat Aussagen von Lazio Roms Sportdirektor Igli Tare über ein vermeintliches Vertragsangebot des italienischen Klubs zurückgewiesen. Tare hatte zuletzt erklärt, dass der Verein aus der Serie A dem deutschen Fußball-Weltmeister eine Offerte gemacht habe, dieser sich aber trotzdem zum Weggang nach dieser Saison entschlossen habe. "Ich verstehe die ganze Diskussion nicht, aber es ist relativ einfach, um dieses Thema dann auch zu beenden: Weder mir noch meinem Berater lag ein mündliches oder ein schriftliches Angebot zu irgendeinem Zeitpunkt vor", teilte Klose mit. "Völlig abgesehen, ob ich für mich schon eine Entscheidung getroffen hatte, Lazio zu verlassen oder nicht."

Klose wird die Römer im Sommer nach fünf Jahren verlassen. Der Verein habe dem 37 Jahre alten Stürmer einen Zweijahresvertrag angeboten, sagte der frühere Bundesliga-Profi Tare. "Er hat sofort gesagt "Nein, Danke" und dass der Moment gekommen sei, diesen fantastischen Weg zu beenden, weil er ein Angebot für ein neues, für ihn sehr spannendes Abenteuer bekommen habe." Klose habe ihm gesagt, er wolle nach Deutschland zurückkehren. Nach seinem letzten Spiel für Lazio hatte Klose erklärt, noch nicht entschieden zu haben, ob und wo er seine Karriere fortsetzt. Er wird unter anderem mit Clubs aus der Bundesliga und der amerikanischen Profiliga MLS in Verbindung gebracht.

1860, Trainer: Trainerkandidat Mirko Slomka hält sich bezüglich eines möglichen Engagements bei Fußball-Zweitligist 1860 München weiterhin äußerst bedeckt. "Grundsätzlich gilt für eine neue Aufgabe bei einem Verein: Es muss spannend sein und man muss sich einig sein über die Ausrichtung des Klubs in der neuen Saison. Zur Zeit sind wir da noch ziemlich weit davon entfernt", sagte Slomka am Samstag bei Sport1. Der ehemalige Bundesliga-Coach gilt als Wunschkandidat von Sportdirektor Oliver Kreuzer. "Es gibt immer wieder Gespräche", sagte Slomka, mehr könne er derzeit nicht sagen. In der Bundesliga hatte Slomka Hannover 96, Schalke 04 und den Hamburger SV trainiert.

Werder Bremen, Abwehr: Der Wechsel von Werder Bremens Abwehrchef Jannik Vestergaard zum Ligarivalen Borussia Mönchengladbach ist offensichtlich nur noch eine Frage von wenigen Tagen. "Der Zeitpunkt für den nächsten Schritt ist gekommen", sagte Gordon Stipic, Berater des Dänen, der Bild-Zeitung. Als Ablösesumme für den 23-Jährigen, dessen Vertrag bei den Hanseaten noch bis 2018 läuft, werden rund zehn Millionen Euro kolportiert. Die Norddeutschen hatten Anfang vergangenen Jahres 2,5 Millionen Euro für den Skandinavier an 1899 Hoffenheim gezahlt. Perfekt gemacht werden soll der Transfer des Innenverteidigers in der kommenden Woche, wenn Bremens neuer Manager Frank Baumann sein Amt antritt. Von dessen Vorgänger Thomas Eichin hatte sich der ehemalige Europapokalsieger am Donnerstag getrennt.

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