Fußball in England:Podolski trifft bei Arsenal-Sieg

Poland vs Macedonia

Auf nach Leverkusen: Arkadiusz Milik (links).

(Foto: dpa)

Sieg für die deutschen Nationalspieler Podolski und Mertesacker in der Premier League, in der Fußball-Bundesliga gibt es erste Winter-Transfers, Dynamo Dresden legt Protest gegen DFB-Pokal-Ausschluss ein, Bayern-Verteidiger Jérôme Boateng wird gesperrt.

in Kürze

Premier League, Arsenal: Die deutschen Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski und Per Mertesacker haben mit dem FC Arsenal ihre Krise vorerst beendet. Der Club kam am Montagabend nach dem peinlichen Aus im Ligapokal beim Viertligisten Bradford City in der englischen Premier League beim Tabellenletzten FC Reading zu einem 5:2 (3:0). Der Ex-Kölner Podolski erzielte die Führung in der 14. Minute für die Londoner. Überragender Spieler auf dem Platz war aber der Spanier Santiago Cazorla Gonzalez, der drei Treffer zum Sieg beisteuerte. Das fünfte Arsenal-Tor markierte Theo Walcott. Durch den dritten Auswärtserfolg verbesserte sich Arsenal auf den fünften Platz. Mit 27 Zählern hat das Team des in die Kritik geratenen Trainers Arsene Wenger allerdings schon 15 Punkte Rückstand auf Tabellenführer Manchester United.

Bundesliga, Leverkusen: Bayer Leverkusen hat Polens Fußballtalent Arkadiusz Milik verpflichtet. Der Bundesligist nahm den 18 Jahre alten Stürmer von Gornik Zabrze bis zum 30. Juni 2018 unter Vertrag. Nach Bayer-Angaben vom Montag wird Milik seinem neuen Arbeitgeber schon zu Beginn des Trainingslagers im portugiesischen Lagos (3. bis 12. Januar) zur Verfügung stehen. Zu den Ablösemodalitäten machten die beteiligten Vereine keine Angaben. "Wir haben Arkadiusz Milik trotz großer nationaler und auch internationaler Konkurrenz von einer Vertragsunterschrift in Leverkusen überzeugen können. Er ist trotz seiner Jugend schon erstaunlich weit. Aber natürlich sind wir überzeugt davon, dass dieser Spieler sich bei uns noch erheblich weiterentwickeln kann und wird", sagte Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler bezeichnete Milik als das derzeit "vielleicht größte Talent" in Polen. "Er hat bereits Fuß in der polnischen Nationalmannschaft gefasst, und das im Alter von 18 Jahren", ergänzte Völler.

Bundesliga, Fürth: Die SpVgg Greuther Fürth hat wie erwartet den serbischen Stürmer Nikola Djurdjic verpflichtet. Der 26-Jährige erhält einen Vertrag bis Sommer 2016. Djurdjic wechselt vom norwegischen Erstligisten FK Haugesund zum Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga. Seit August war der Stürmer an den schwedischen Erstligisten Helsingborgs IF ausgeliehen. Die Ablösesumme soll bei knapp einer Million Euro liegen. Im abgelaufenen Jahr traf Djurdjic in 41 Pflichtspielen 31-mal. Präsident Helmut Hack zeigte sich glücklich über den Transfer. "Wir haben viel Arbeit in den Wechsel investiert, Nikola wurde auch von anderen Vereinen umworben." Auch Trainer Mike Büskens ist angetan: Mit Djurdjic habe der Klub einen "offenen und intelligenten Spieler im besten Fußballeralter verpflichtet. Wir hoffen, dass uns Nikola weiterhelfen wird." Aufsteiger Fürth hat in den 17 Hinrundenspielen lediglich elf Treffer erzielt.

DFB-Pokal: Zweitligist Dynamo Dresden geht gegen den Ausschluss aus dem DFB-Pokal in Berufung. Diese Entscheidung gaben die Sachsen am Montag bekannt. Eine Woche zuvor hatte das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes die Dresdner nach den Vorfällen beim Pokalspiel in Hannover am 31. Oktober für den Cup-Wettbewerb in der kommenden Saison gesperrt. "Hintergrund ist, dass die notwendige Meinungsbildung über die in der nächsten Instanz zu erwartenden Chancen und Risiken innerhalb der Sportgemeinschaft noch nicht abgeschlossen ist", erklärte Dynamo. Zudem liege dem Verein noch keine schriftliche Urteilsbegründung vor.

Bundesliga, Werder Bremen: Trotz eines fehlende Sportchefs hat Werder Bremen den Abwehrspieler Mateo Pavlovic verpflichtet. Der 22 Jahre alte Innenverteidiger kommt zu Beginn des neuen Jahres vom kroatischen Erstligisten NK Zagreb und erhält nach Vereinsangaben vom Montag einen Vertrag bis 2016. Der kroatische U21-Nationalspieler absolvierte in der heimischen Liga in der laufenden Spielzeit 18 Ligaspiele, alle über die kompletten 90 Minuten. "Er ist ein junger, talentierter Innenverteidiger, der sehr viel Potenzial mitbringt und gut in unser Anforderungsprofil passt", sagte Frank Baumann. Der ehemalige Profi war nach dem Wechsel von Geschäftsführer Klaus Allofs zum VfL Wolfsburg zum Direktor Profifußball und Scouting befördert worden.

Fußball in Italien: Der frühere Bundesliga-Profi Lucio und sein Verein Juventus Turin gehen künftig getrennte Wege. Der Vertrag des 34 Jahre alten Fußballers ist nach nur sechs Monaten aufgelöst worden. Beide Seiten hätten sich darauf geeinigt, die Zusammenarbeit zu beenden, teilte der Serie-A-Club am Montag auf seiner Webseite mit. "Das Abenteuer von Lucio in weiß-schwarz ist vorüber", heißt es in der Mitteilung. Der Brasilianer war vor der Saison ablösefrei von Inter Mailand nach Turin gewechselt. Der Abwehrspieler, der in der Bundesliga für Bayer Leverkusen und Bayern München gespielt hatte, verletzte sich im August und bestritt nur vier Spiele für Juventus.

Jerome Boateng gesperrt

Fußball, FC Bayern: Bayern München muss im Achtelfinale der Champions League wie erwartet auf Nationalspieler Jerome Boateng verzichten. Der Innenverteidiger wurde nach seiner roten Karte im letzten Gruppenspiel gegen Bate Borissow (4:1) von der Europäischen Fußball-Union (Uefa) für beide Achtelfinalduelle gesperrt. Die Münchner haben die Strafe bereits akzeptiert. Nach dem Ausfall von Holger Badstuber (Kreuzbandriss) stehen dem FC Bayern für die Achtelfinal-Begegnungen damit in Dante und Daniel van Buyten nur noch zwei etatmäßige Innenverteidiger zu Verfügung. Trainer Jupp Heynckes hat aber mehrfach betont, auch Javi Martínez oder Anatoli Timoschtschuk könnten diese Rolle übernehmen. Eine Neuverpflichtung im Winter schlossen die Münchner bislang aus. Boateng war in der 51. Minute des Spiels gegen Bate mit Anlauf und gestreckten Fuß auf Gegenspieler Artem Konzewoi zugeflogen - Schiedsrichter William Collum aus Schottland hatte ihm umgehend die Rote Karte gezeigt. "Das war völlig unnötig, wie er in den Zweikampf geht, das sieht wüst aus. Die Rote Karte kann man geben. Er muss daraus lernen", hatte Heynckes danach erklärt.

Sportler des Jahres: Die Handballer des THW Kiel haben die Wahl zum Sportler des Jahres heftig kritisiert. "Bei allem Respekt, den ich vor den Mannschaften habe, die vor uns platziert sind - für mich war der THW Kiel die Mannschaft des Jahres. Pech für uns, dass unsere Erfolge in ein olympisches Jahr gefallen sind", sagte THW-Trainer Alfred Gislason den Kieler Nachrichten. Die Kieler Triple-Sieger hatten bei der prestigeträchtigen Sportlerwahl von rund 1500 Sportjournalisten trotz sensationeller Bundesliga-Saison ohne Punktverlust sowie Erfolgen in der Champions League und im DHB-Pokal nur den fünften Platz belegt. Als Mannschaft des Jahres wurde am Sonntagabend der deutsche Ruder-Achter ausgezeichnet. Er hatte bei den Olympischen Spielen in London Gold gewonnen. Auch THW-Manager Klaus Elwardt kritisierte das Votum der Journalisten. "Ich empfinde es als sehr schade, dass unsere sportliche Leistung nicht ausreichend gewürdigt wird", sagte Elwardt im Gespräch mit Sport Bild Plus: "Als wir bis Mitte vergangener Woche keine Einladung erhielten, war klar, dass wir nicht auf den ersten drei Plätzen gelandet sind. Und das macht uns tieftraurig."

Basketball, Dirk Nowitzki: Dirk Nowitzki wird der deutschen Basketball-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft 2013 in Slowenien definitiv nicht zur Verfügung stehen. "Das fällt jetzt erstmal aus. Ich habe natürlich nicht gedacht, dass ich 25 bis 30 Spiele der Saison verpasse. Von daher wird mir Mark Cuban (Besitzer der Dallas Mavericks, d. Red.) natürlich nicht erlauben, nächsten Sommer da irgendwie rumzuhüpfen", sagte Nowitzki im Gespräch mit dem Magazin kicker. Der 34 Jahre alte Würzburger hat nach Knieproblemen bislang noch kein einziges Spiel für Dallas in der nordamerikanischen Profiliga NBA bestritten und arbeitet gerade an seinem Comeback. Nowitzki betonte zwar, dass es ihm gut gehe, wann genau er für Dallas auf das Parkett zurückkehren kann, sei aber weiter offen. "Es wäre schön, wenn ich um Weihnachten endlich spielen könnte", sagte Nowitzki. Cuban hatte bereits vor Nowitzkis Verletzung ausgeschlossen, dem Würzburger eine Freigabe für die Nationalmannschaft zu erteilen. "Bevor ich ihm das erlaube, schieße ich mir lieber in den Fuß. Ich finde einfach, dass das nicht klug ist", hatte Cuban dem Sport-Informations-Dienst (SID) gesagt: "Ich weiß, wie wichtig es für ihn ist, sein Land zu repräsentieren. Aber bei solchen Events geht es ums Geschäft. Es geht nur ums Geld."

Biathlon, Massenstart der Männer: Andreas Birnbacher hat beim Biathlon-Weltcup in Pokljuka seinen zweiten Saisonsieg geschafft. Der Schlechinger gewann am Sonntag den Massenstart vor dem Slowenen Jakov Fak und dem Amerikaner Tim Burke. Birnbacher, auch Weltcup-Gewinner in dieser Disziplin, blieb am Schießstand fehlerfrei. Für den 31-Jährigen war es der sechste Weltcup-Sieg der Karriere. Drei Erfolge schaffte Birnbacher im Massenstart über die 15-Kilometer-Distanz. In diesem Winter hat Birnbacher bereits den Sprint in Hochfilzen gewonnen. "Der Kampf Mann gegen Mann ist etwas besonderes und liegt mir sehr. Ich konzentriere mich einfach mehr. Beim Anschießen lief es noch ganz schlecht, aber wichtig ist, dass es im Rennen klappt", sagte Birnbacher nach seinem Sieg. Neben dem 31-Jährigen schaffte auch Florian Graf (Eppenschlag/+51,8/2) als Zehnter den Sprung unter die Top 10. Simon Schempp (Uhingen/1:11,9 Minuten Rückstand) belegte nach drei Schießfehlern Rang 17. Erik Lesser (Frankenhain/+2:04,8/5) musste sich mit Platz 24 begnügen, Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld/+3:26,2/3) schwächelte erneut und lief als 30. und Letzter über die Ziellinie.

Eishockey, DEL: Die Kölner Haie haben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ihre Tabellenführung verteidigt. Bei den Straubing Tigers siegte der achtmalige Meister dank eines Zwischenspurts zu Beginn des letzten Drittels 4:1 (0:0, 1:0, 3:1). Während die zweitplatzierten Krefeld Pinguine spielfrei hatten, gewannen die Adler Mannheim bei der Rückkehr des gebürtigen Mannheimers Jochen Hecht gegen den ERC Ingolstadt klar mit 5:0 und haben damit weiter drei Punkte Rückstand. Auf Play-off-Kurs befinden sich trotz einer 4:5 (1:1, 2:0, 1:3, 0:1)-Niederlage nach Verlängerung bei den Iserlohn Roosters weiter die Augsburger Panther. Von der Niederlage am Freitag wenig beeindruckt zeigte sich derweil der EHC München mit Bundestrainer Pat Cortina. Angeführt von Paul Stastny, der zwei Treffer erzielte, gewann München gegen die Hannover Scorpions mit 3:2 (1:1, 1:0, 1:1) und feierte den dritten Sieg in den vergangenen vier Spielen. Unterdessen hat im Tabellenkeller die Düsseldorfer EG nach der Derbyniederlage am Freitag gegen Köln auch das zweite Spiel des Wochenendes verloren. Im Keller-Duell unterlag die DEG dem EHC Wolfsburg 2:5 (0:2, 0:3, 2:0) und bleibt damit abgeschlagen Letzter.

Schwimmen, Weltmeisterschaft: US-Schwimmer Ryan Lochte hat bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Istanbul seinen fünften Titel gewonnen. Keine halbe Stunde nach Silber über 200 Meter Rücken ließ der fünfmalige Olympiasieger die Konkurrenz über die 100 Meter Lagen hinter sich. In 51,21 Sekunden verpasste Lochte seinen im Halbfinale aufgestellten Weltrekord von 50,71 Sekunden. Christian Diener bestätigte seine gute Form mit Platz acht über 200 Meter Rücken. Der 19 Jahre alte Abiturient aus Cottbus verpasste aber in 1:52,48 Minuten seine persönliche Saisonbestzeit aus dem Vorlauf. "Ich bin enttäuscht, ich hätte mir von der Zeit her etwas mehr erhofft", sagte der Junioren-Weltmeister von 2011, der in Istanbul zwei Endläufe erreichte. Das Rennen gewann der Pole Radoslaw Krawecki mit zwei Hundertstelsekunden Vorsprung auf Titelverteidiger Lochte. Die Dänin Rikke Moeller Pedersen steigerte beim Sieg über 200 Meter Brust ihren Europarekord auf 2:16,08 Minuten. Britta Steffen schwamm am Schlusstag auf Platz vier über 50 Meter. Die 29-Jährige schlug am Sonntag nach 24,04 Sekunden an und verpasste ihre Saisonbestzeit knapp. Europameisterin Aliaksandra Herasimenia aus Weißrussland war 40 Hundertstel schneller. Die Weltjahresbeste lag vor der Britin Francesca Halsall und der Dänin Jeanette Ottesen Gray.

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