Tour de France:Italiener Paolini positiv auf Kokain getestet

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Positiv auf Kokain getestet: der italienische Radprofi Luca Paolini (Foto: Julien Warnand/dpa)

Die Tour de France hat ihren ersten positiven Dopingtest: der Radprofi Luca Paolini wird daraufhin suspendiert. Der ehemalige NHL-Profi Marco Sturm übernimmt das Amt des Eishockey-Bundestrainers. Jürgen Klinsmann steht mit den USA im Viertelfinale des Gold Cup.

Tour de France, Doping: Die 102. Tour de France hat ihren ersten positiven Dopingtest. Der italienische Radprofi Luca Paolini wurde am Dienstag positiv auf Kokain getestet, wie der Rad-Weltverband UCI nach der siebten Etappe in Fougères mitteilte. Der Fahrer der russischen Katusha-Mannschaft wurde vorläufig suspendiert, Paolini kann eine B-Probe beantragen. Im Gesamtklassement belegt der Teamkollege des spanischen Etappensiegers Joaquim Rodriguez und des norwegischen Sprinters Alexander Kristoff nur den 168. Platz. Der 38-jährige Paolini hatte in dieser Saison den belgischen Frühjahrs-Klassiker Gent-Wevelgem gewonnen. "Wir sind sehr überrascht, da Kokain keine Substanz ist, die die Leistung steigert", sagte Katjuscha-Sprecher Philppe Mertens der Nachrichtenagentur AFP.

Eishockey, Nationalteam: Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) wagt einen mutigen sportlichen Neuanfang: Der als Trainer noch unerfahrene frühere NHL-Star Marco Sturm wird als Bundestrainer und Generalmanager der neue starke Mann des Nationalteams. Als Nachfolger von Pat Cortina erhält der 36 Jahre alte deutsche NHL-Rekordspieler einen Vertrag zunächst bis zur Heim-WM 2017. Sollte im kommenden Jahr die Qualifikation für Olympia 2018 gelingen, verlängert sich der Kontrakt automatisch um ein weiteres Jahr.

"Ich war vom Angebot ein bisschen überrascht, habe aber gleich gewusst: Das ist eine gute Chance. Wenn man so ein Angebot bekommt, kann man nicht 'nein' sagen", meinte Sturm, der erst im vergangenen Jahr seine Karriere beendet hatte, am Freitag in München. "Wir werfen ihn ins kalte Wasser. Das ist ein Riesenschritt für das deutsche Eishockey und für Marco Sturm", bekannte DEB-Präsident Franz Reindl. Sturm absolvierte 1006 Spiele in der nordamerikanischen Profiliga NHL - so viele wie kein anderer deutscher Profi. Nach einer Reihe von Misserfolgen war der Vertrag von Vorgänger Cortina nach drei Jahren nicht verlängert worden.

Fußball, Gold Cup: Jürgen Klinsmann hat mit seiner US-Fußball-Nationalmannschaft beim Gold Cup vorzeitig das Viertelfinale erreicht. In ihrem zweiten Vorrundenspiel der CONCACAF-Kontinental-Meisterschaft kamen die Amerikaner am Freitag (Ortszeit) in Foxborough, etwas außerhalb von Boston, durch einen 1:0-Erfolg gegen Haiti zum zweiten Sieg. Vor 46 720 Zuschauern erzielte Clint Dempsey in der 47. Minute den Treffer zum glücklichen Sieg. Haiti spielte vor allem in der ersten Hälfte überlegen und hatte die besseren Torchancen. So traf Jerome Mechack in der zehnten Minute mit einem Freistoß nur die Querlatte. Zum Vorrundenabschluss stehen die USA am Montag (Ortszeit) in Kansas City Panama gegenüber. Die Lateinamerikaner haben bislang zwei Unentschieden erreicht und sind somit Zweiter der Gruppe A.

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Leichtathletik, Meeting: Die Olympia-Dritte Betty Heidler hat am Freitagabend für das beste Ergebnis beim Zeulenroda-Meeting der Leichtathleten gesorgt. Die frühere Weltrekordlerin schleuderte den Hammer auf gute 75,46 Meter und setzte sich klar vor ihrer Frankfurter Vereinskollegin Kathrin Klaas durch, die 69,43 Meter warf. Über 200 Meter sprintete der Wattenscheider Julian Reus 20,49 Sekunden und unterbot die WM-Norm um eine Hundertstelsekunde. Zuvor war der deutsche Rekordler auf der halb so langen Strecke mit unzulässiger Windunterstützung von 2,4 Metern pro Sekunde starke 10,07 Sekunden und im Finale 10,19 Sekunden gesprintet. "Der Aufbau für die WM in Peking stimmt", sagte Reus, der nach langwierigen Verletzungsproblemen bei vier Wettkämpfen innerhalb von zwei Wochen seine Form testete. "Ich bin optimistisch, dass ich bei den deutschen Meisterschaften in zwei Wochen in Nürnberg auch über 100 Meter die WM-Norm knacke", sagte der seit über zehn Jahren in Erfurt lebende Wattenscheider. Auch Heidler verließ das Stadion zufrieden. "Wenn ich bis zur WM noch zwei Meter drauflegen kann, sollte in Peking die erhoffte Medaille möglich sein", sagte sie.

NBA, LeBron James: Basketballprofi LeBron James hat nach tagelangen Spekulationen um seine Zukunft einen neuen Vertrag bei den Cleveland Cavaliers abgeschlossen. Das bestätigte der Vizemeister der nordamerikanischen Profiliga NBA nun auch offiziell. Demnach unterzeichnete der 30-Jährige einen Zweijahresvertrag, nach einer Saison kann James jedoch per Option aussteigen. Der neue Kontrakt soll ihm für zwei Jahre insgesamt fast 50 Millionen Dollar einbringen. "LeBrons Unterschrift dokumentiert seine starke persönliche Hingabe, um dabei zu helfen, Meisterschaften nach Ohio zu holen", sagte General Manager David Griffin. Ende Juni hatte James seine Option auf eine einjährige Vertragsverlängerung bei den Cavaliers nicht gezogen und war damit ab dem 1. Juli wieder auf dem Spielermarkt. Wie gleich nach der Bekanntgabe gemutmaßt wurde, wollte James mit dieser Entscheidung allerdings vor allem seine Verhandlungsposition weiter stärken.

Reiten, Hagen: Das Dressurpferd Totilas hat ein starkes Comeback abgeliefert. Nach fast einjähriger Pause boten Reiter Matthias Rath und der Hengst am Freitag beim Turnier in Hagen bei Osnabrück eine überzeugende Vorstellung. Das Paar erhielt für seinen Auftritt im Grand Prix 80,360 Prozentpunkte, ehe 23 weitere Starter folgten. "Es war schön, wieder eine Prüfung zu reiten", kommentierte der 30 Jahre alte Reiter aus Kronberg seinen Ritt. "Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Es waren viele gute Sachen drin. Wir wissen, dass wir an dem ein oder anderen noch arbeiten müssen."

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Erstmals seit dem letztjährigen CHIO in Aachen bestritt Rath mit dem berühmtesten Dressurpferd der Welt einen Wettkampf. Er darf sich nun Hoffnungen machen, dass er noch für die Europameisterschaft im August in Aachen nominiert wird. "Man braucht einfach ein paar Prüfungen, um wieder reinzukommen", sagte Rath. "Man kann halt viele Sachen zu Hause üben, aber das Gefühl war noch nicht so wie letztes Jahr in Aachen." Beim CHIO hatte er zwei Prüfungen gewonnen, ehe er vorzeitig abgereist war. Anschließend verpassten Rath und Totilas wegen einer erneuten Verletzung die Teilnahme an der Weltmeisterschaft.

Eishockey: Der EV Landshut bekommt keine Zweitliga-Lizenz. Das teilte die Deutsche Eishockey Liga 2 am Donnerstagabend mit. Der Aufsichtsrat habe diese Entscheidung bestätigt. "Das ist sehr schade. Andererseits haben wir uns Regeln gegeben. Diese müssen für alle gelten", sagte DEL2-Geschäftsführer René Rudorisch. Wer nun für den Traditionsclub, der Spieler wie Marco Sturm oder Alois Schloder hervorbrachte, nachrückt, wird noch bestimmt. Infrage kommen nach DEL2-Angaben Absteiger Heilbronner Falken sowie die Finalisten der Oberliga-Playoffs Füchse Duisburg und EV Regensburg.

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