Tour de France:Froome gewinnt zweites Zeitfahren

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Weiter in Gelb: Der Tour-Führende Chris Froome.  (Foto: AFP)

Der Gesamt-Triumph ist ihm kaum noch zu nehmen: Chris Froome holt sich bei der Tour seinen dritten Etappensieg. Tennisprofi Jan-Lennard Struff scheidet beim ATP-Turnier in Hamburg aus - Tommy Haas ist dagegen weiter, jamaikanischer Sprinter Nesta Carter steht doch nicht unter Doping-Verdacht.

Basketball, NBA: Die Dallas Mavericks um den deutschen Basketballer Dirk Nowitzki sind auf der Suche nach einem neuen Center offenbar fündig geworden. Wie ESPN berichtet, habe sich der NBA-Verein aus Texas mit dem 32-jährigen Samuel Dalembert geeinigt. "Es ist noch nichts unterschrieben, aber wir haben eine Vereinbarung getroffen", sagte Klubbesitzer Mark Cuban. Nach der Absage des Amerikaners Dwight Howard, der von den Los Angeles Lakers zu den Houston Rockets gewechselt war, sei der Free-Agent Dalembert der Wunschspieler der Mavericks gewesen. Der 2,11 m-Riese aus Haiti hatte in der besten Liga der Welt zuvor bei den Philadelphia 76ers, den Sacramento Kings, den Houston Rockets und den Milwaukee Bucks unter Vertrag gestanden. In Dallas könnte er die Lücke des deutschen Nationalcenters Chris Kaman schließen, den es zu den Lakers zog.

Tour de France, Einzelzeitfahren: Der britische Radprofi Christopher Froome hat das Einzel-Zeitfahren der 17. Etappe der 100. Tour de France gewonnen und den Gesamtsieg dicht vor Augen. Der Kapitän des Sky-Teams benötigte für die mit zwei Bergwertungen gespickte 32 km lange Strecke zwischen Embrun und Chorges 51:33 Minuten und war neun Sekunden schneller als der zweitplatzierte Alberto Contador (Spanien/Saxo). Weltmeister Tony Martin (Quick Step) hatte mit der Entscheidung um den Tagessieg angesichts des schweren Kurses nichts zu tun. Der gebürtige Cottbuser, der seine letzten fünf Zeitfahren gewonnen hatte, kam nach 54:39 Minuten ins Ziel und landete auf dem 27. Platz.

Frauen-EM, Gruppenphase: Island ist den deutschen Fußballerinnen bei der EM in Schweden ins Viertelfinale gefolgt. Nach der 0:3-Niederlage gegen das DFB-Team am Sonntag bezwangen die Isländerinnen die Niederlande mit 1:0 (1:0) und zogen als einer der zwei besten Gruppen-Dritten erstmals in die Runde der letzten Acht ein. Dagny Brynjarsdottir erzielte in Växjö in der 30. Minute das Tor des Tages. Die Zuschauer in der Myresjöhus Arena sahen eine ausgeglichene erste Halbzeit mit Aluminiumtreffern auf beiden Seiten, Brynjarsdottir köpfte sehenswert zur Führung. Oranje übernahm zwar nach der Pause zunehmend die Initiative, erspielte sich jedoch kaum zwingende Chancen und schied torlos aus. Das 0:0 gegen Deutschland blieb der einzige Achtungserfolg des Teams von Trainer Roger Reijners.

Zehn schnellste 100-Meter-Sprinter
:Jede Menge Lug und Trug

Von den zehn schnellsten Sprintern der Geschichte sind bis heute nur zwei unbelangt: Der jamaikanische Weltrekord-Mann Usain Bolt und sein Kollege Nesta Carter. Alle anderen 100-Meter-Läufer in den Top Ten wurden als Doper überführt, gesperrt oder standen vor Gericht. Einer dealte sogar mit Heroin. Eine Übersicht.

Von Jonas Beckenkamp

Tennis, ATP-Tour: Topfavorit Roger Federer (31/Schweiz) ist Deutschlands Spitzenspieler Tommy Haas beim ATP-Turnier in Hamburg ins Achtelfinale gefolgt. Der 17-malige Grand-Slam-Champion setzte sich mit Mühe mit 3:6, 6:3, 6:2 gegen Daniel Brands aus Deggendorf durch. Der 35-Jährige Haas hatte zuvor vor 7500 Zuschauern auf dem ausverkauften Center Court am Rothenbaum den Qualifikanten Blaz Kavcic (Slowenien) mit 6:1, 4:6, 6:4 bezwungen. Damit ist das Traumfinale am Sonntag zwischen Haas und Federer weiter möglich. Doch zunächst trifft Haas am Donnerstag in der Runde der letzten 16 auf Carlos Berlocq (Argentinien), Federer bekommt es mit Jan Hajek (Tschechien) zu tun.

100 Meter, Doping: Jamaikas Sprinter Nesta Carter steht anscheinend anders als seine Trainingspartner Asafa Powell und Sherone Simpson nicht unter akutem Dopingverdacht. Carters Agent Adrian Laidlaw sagte dem Jamaica Observer, dass der sechstschnellste 100-m-Läufer der Geschichte entgegen anders lautender Berichte bei den nationalen Trials im Juni nicht positiv getestet worden sei. Dort sollen A-Proben von fünf jamaikanischen Leichtathleten positiv ausgefallen sein, Powell und Simpson hatten am Sonntag bestätigt, dass ihre dazugehören. Die weiteren drei mutmaßlichen Sünder sollen kleine Fische aus der Werfer- und Springerszene sein. Carter, mit am Samstag in Madrid erzielten 9,87 Sekunden Nummer zwei der Jahresbestenliste hinter dem ebenfalls positiv getesteten Tyson Gay (USA), ist einer der Medaillenfavoriten bei der WM in Moskau (10. bis 18. August).

Tennis in Hamburg: Der deutsche Tennisprofi Jan-Lennard Struff ist beim ATP-Turnier in Hamburg in der zweiten Runde ausgeschieden. Die Nummer 105 der Weltrangliste aus Warstein unterlag am Mittwoch dem um 74 Positionen besser platzierten Spanier Feliciano Lopez mit 5:7, 3:6. Der 23 Jahre alte Deutsche fand zwar mit einem Break gut in das Spiel und erspielte sich sogar eine 5:3-Führung, baute nach seinem vergebenen Satzball jedoch stark ab. Nach 1:29 Stunden verwandelte der Spanier seinen vierten Matchball. Lopez ist im Achtelfinale am Donnerstag der Gegner des Bayreuthers Florian Mayer.

Tennis: Die ehemalige Weltranglistenerste Martina Hingis gibt ihr Comeback auf der WTA-Tour. Die 32-jährige Schweizerin wird beim Turnier in Carlsbad im US-Bundesstaat Kalifornien (29. Juli bis 4. August) mit der Slowakin Daniela Hantuchova im Doppel antreten. Das teilte die WTA am Dienstag mit. "Ich freue mich sehr auf meine Rückkehr. Ich erinnere mich noch gut, wie ich 1997 hier im Einzel und im Doppel gewinnen konnte. Ich bin in Form und liebe es, auf dem Platz zu stehen", sagte Hingis, die den Tennis-Thron erstmals am 31. März 1997 im Alter von 16 Jahren bestiegen hatte. In ihrer aktiven Zeit sammelte Hingis fünf Grand-Slam-Titel im Einzel, neun in der Doppelkonkurrenz und rangierte insgesamt 209 Wochen an der Spitze der Weltrangliste. Ihren bisher letzten Auftritt auf der WTA-Tour hatte Hingis im September 2007.

Fußball, FC Barcelona: Lionel Messi sinnt auf Revanche für das Ausscheiden des FC Barcelona in der Champions League gegen Bayern München. "Die Art und Weise, wie der FC Bayern uns rausgeworfen hat, war für uns sehr schmerzhaft", sagte der Weltfußballer am Mittwoch in Barcelona. "Die Tordifferenz war zu hoch, aber das bedeutet für uns eine zusätzliche Motivation für die neue Saison." Der FC Bayern hatte die Halbfinalspiele gegen die Katalanen 4:0 und 3:0 gewonnen. "Die Münchner haben ein Superteam und die Champions League souverän gewonnen", betonte der Argentinier. "Mit ihrem neuen Trainer Pep Guardiola werden sie noch stärker sein."

Doping in Russland: Die russische Antidoping-Agentur Rusada hat fünf mutmaßliche Dopingsünder vorerst aus dem Verkehr gezogen. Die Schwimmer Igor Achljustin, Michail Dowgaljuk und Anton Komlew waren bei den russischen Meisterschaften im Juni durch einen Test gefallen. Die Bahnradfahrer Andrej Russkich und Jekaterina Korolewa waren bei den russischen Junioren-Meisterschaften im gleichen Monat auffällig geworden. Die fünf Athleten wurden vorläufig von der Teilnahme an jeglichen Trainings- und Wettkampfveranstaltungen ausgeschlossen. Um welche Substanzen es sich bei den positiven Befunden handelte, erklärte die Rusada nicht.

Leichtathletik-WM, Absage: 100-m-Weltmeister Yohan Blake wird wegen seiner hartnäckigen Verletzung im rechten Oberschenkel seinen Titel bei der Leichtathletik-WM in Moskau (10. bis 18. August) nicht verteidigen können. "Seine im April erlittene Blessur hat es ihm nicht erlaubt, rechtzeitig wieder in Form zu kommen", gab sein Manager Cubie Seegobin am Dienstag offiziell bekannt. Der 23 Jahre alte Blake, der 2011 in Daegu/Südkorea gesiegt hatte, nachdem sein Landsmann und Topfavorit Usain Bolt wegen Fehlstarts disqualifiziert worden war, hatte bereits auf seine Teilnahme an den jamaikanischen Trials verzichten müssen. Allerdings hätte er als Titelverteidiger eine Wildcard für Moskau erhalten. Yohan Blake ist mit seinen Bestleistungen von 9,69 Sekunden über 100 m und 19,26 Sekunden über 200 m jeweils zweitschnellster Läufer aller Zeiten hinter Bolt (9,58 - 19,19). Bei den Olympischen Spielen in London hatte Blake im vergangenen Jahr in den Sprints jeweils Silber hinter Bolt gewonnen und mit diesem in der Staffel Gold geholt. Mit dem Verzicht von Blake fehlt den Sprintentscheidungen in Moskau eine weitere Attraktion, nachdem zuvor bereits US-Star Tyson Gay und Jamaikas Ex-Weltrekordler Asafa Powell in den A-Proben positiv auf Doping getestet worden waren.

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