Basketball:Djordjevic wird neuer Bayern-Trainer

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Der 48-jährige Aleksandar Djordjevic trainiert aktuell die serbische Nationalmannschaft und war selbst ein erfolgreicher Profi. (Foto: P. Milosavljevic/AFP)

Der Serbe wird Nachfolger von Svetislav Pesic. Russische Schwimmer klagen vorm Cas. Der Vorsitzende des DOSB kritisiert Robert Harting.

Basketball: Basketball-Bundesligist FC Bayern München hat wie erwartet Sasa Djordjevic als neuen Trainer verpflichtet. Wie der Verein am Montag mitteilte, unterschrieb der 48-Jährige einen Zweijahresvertrag. Djordjevic betreut das serbische Nationalteam bei Olympia in Rio de Janeiro, zum ersten Trainingslager der Münchner in Riva del Garda vom 21. bis 26. August wird er zur Mannschaft stoßen.

Der ehemalige Aufbauspieler wird Nachfolger von Svetislav Pesic. Der 66-Jährige hatte sein Amt als Cheftrainer des FC Bayern vor einer Woche aus gesundheitlichen Gründen aufgegeben. Pesic hatte die Bayern-Basketballer 2014 zum Meistertitel geführt. In der zurückliegenden Saison waren die Münchner im Playoff-Halbfinale jedoch krachend am großen Rivalen Bamberg gescheitert.

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Von Martin Schneider

HSV: Nach dem längerfristigen Ausfall seines Abwehrchefs Emir Spahic denkt Fußball-Bundesligist Hamburger SV über eine weitere Verpflichtung im Defensiv-Bereich nach. "Auf der Position wollten wir ohnehin noch etwas machen", sagte der Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer nach Bekanntwerden der Spahic-Zwangspause am Samstag im HSV-Trainingslager Klosterpforte. Der Innenverteidiger erlitt im Test am Freitagabend beim VfL Bochum (0:1) einen Bruch der linken Augenhöhle und wird seinem Verein mindestens vier Wochen fehlen. Beiersdorfer ist auf der Suche nach einem Akteur, der sowohl in der Innenverteidigung als auch im defensiven Mittelfeld agieren kann. Neben Onyinye Ndidi (KRC Genk) und Mario Lemina (Juventus Turin) gilt erneut auch Weltmeister Matthias Ginter von Borussia Dortmund als Kandidat. Bei einer ersten Anfrage hatte der BVB dem HSV vor knapp zwei Wochen allerdings eine Absage erteilt. Rund drei Wochen vor dem Pokalspiel beim FSV Zwickau am 22. August müssen die Hanseaten im Abwehrbereich wohl nachrüsten. Denn neben dem Bosnier Spahic stehen in Kapitän Johan Djourou und dem Brasilianer Cléber nur zwei weitere gelernte Innenverteidiger im Kader.

Olympia: Michael Vesper, Chef de Mission der deutschen Olympiamannschaft, hat Robert Harting wegen dessen Attacken gegen IOC-Präsident Thomas Bach kritisiert und ein klärendes Gespräch angekündigt. "Wir alle kennen Robert Harting, nicht jeden seiner Sprüche darf man auf die Goldwaage legen. Er haut halt gern mal einen raus und überschreitet dabei gelegentlich die Grenzen von Geschmack und Anstand", sagte Vesper im SID-Interview. Harte, zugespitzte Kritik sei zulässig, "aber Thomas Bach als 'Teil des Dopingsystems' hinzustellen, ist absurd und inakzeptabel." Er werde mit Harting in Rio sprechen, "aber das ist nichts für die Öffentlichkeit". Vesper betonte aber, dass es keinen Maulkorberlass für die deutschen Sportler in Rio geben werde: "Wir setzen auf mündige Athletinnen und Athleten, die ihre Worte frei, aber auch mit Bedacht wählen können."

Olympia: Tennis-Hoffnung Alexander Zverev (19) hat seinen Start bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) abgesagt. Das teilte die Nummer 25 der Weltrangliste am Samstag via Instagram mit. "Ich habe mich bei meinen letzten Matches in Washington und Toronto nicht 100 Prozent gut gefühlt", schrieb Zverev: "Nach intensiver Rücksprache mit den Ärzten und meinem Team haben wir entschieden, dass ich zurückziehen muss." In Washington hatte der Hamburger das Halbfinale erreicht, anschließend in Toronto scheiterte er in der ersten Runde. Zverev sollte im Einzel starten und war im Doppel an der Seite von Philipp Kohlschreiber (Augsburg) eingeplant.

Schwimmen: Die beiden russischen Schwimmer Wladimir Morosow und Nikita Lobinzew haben beim Internationalen Sportgerichtshof Cas Einspruch gegen ihren Ausschluss von den Olympischen Spielen in Rio eingelegt. Dies teilte der Cas am Samstag mit. Es wird der erste Fall der Ad-hoc-Abteilung des Cas bei den Sommerspielen in Rio sein. Die Olympia-Dritten mit der russischen Freistil-Staffel von 2012 waren vom Schwimm-Weltverband Fina am 25. Juli im Zuge des Doping-Skandals um Russland für Rio gesperrt worden. Das Internationale Olympische Komitee hatte die internationale Verbände gebeten, russische Athleten zu überprüfen, ob sie nachweislich sauber sind. Morosow, Medaillenkandidat über 100 Meter Freistil, und Lobinzew, der über Paul Biedermanns Spezialstrecke 200 Meter Freistil starten sollte, waren nach dem McLaren-Report über russisches Staatsdoping von der Fina neben fünf anderen russischen Schwimmern gesperrt worden. Ob auch Weltmeisterin Julija Jefimowa - wie von ihrem Agenten angekündigt - vor den Cas zieht, scheint weiter offen.

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Von Matthias Schmid

Olympia: Russland will nach den Staatsdoping-Vorwürfen vor Gericht klagen. Das kündigte Sportminister Witali Mutko am Samstag im russischen Sportfernsehender Match TV in Moskau an. Man werde jede Zeile des jüngsten Berichtes des Wada-Chefermittlers Richard McLaren "analysieren und juristisch dagegen vorgehen." Der Ermittler der Welt-Antidoping-Agentur Wada hatte Russland in seinem Report von Mitte Juli staatlich gesteuertes Doping vorgeworfen. Der Skandal hätte der Sportnation fast den Totalausschluss von den Sommerspielen in Rio de Janeiro beschert, allerdings entschied das Internationale Olympische Komitee (IOC) für die Russen. Trotzdem kann die russische Mannschaft nur reduziert in Rio antreten. Die gesperrten Sportler wollten nach den Spielen vor Zivilgerichten klagen, kündigte Mutko an.

Mutko kritisierte am Samstag auch den Ausschluss der kompletten Gewichthebermannschaft von den Sommerspielen in Rio. Der Gewichtheber-Weltverband IWF verstoße damit gegen Vorgaben des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), sagte Mutko. Wenigstens Athleten "mit einer fleckenfreien Reputation" hätten zugelassen werden müssen. Mutko nannte die Namen Oleg Tschen und David Bedschanjan. Der IWF hatte die wegen Dopingfällen ohnehin auf acht Sportler reduzierte russische Mannschaft am Freitag komplett gesperrt.

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