Tennis-Fed-Cup:Lisicki und Grönefeld sichern den Aufstieg

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Party in Stuttgart: Deutschlands Tennis-Frauen sind wieder erstklassig. (Foto: AFP)

Spannung im Fed-Cup: Erst im Doppel fällt die Entscheidung zugunsten der deutschen Tennis-Frauen. Novak Djokovic bricht eine achtjährige Siegesserie von Rafael Nadal, Tottenham schießt gegen ManCity drei Tore in sieben Minuten. Paris Saint-Germain kommt dem Titelgewinn in Frankreich näher.

Sportnachrichten in Kürze

Tennis, Fed-Cup: Das deutsche Fed-Cup-Team hat einen Jahr nach dem Abstieg aus der Weltgruppe I den direkten Wiederaufstieg geschafft. Die Mannschaft von Kapitänin Barbara Rittner besiegte im Playoff-Duell den Vorjahresfinalisten Serbien in Stuttgart mit 3:2. Die Entscheidung fiel im abschließenden Doppel, das Sabine Lisicki und Anna-Lena Grönefeld (Berlin/Nordhorn) mit 6:2, 6:4 gegen Vesna Dolonc/Aleksandra Krunic für sich entschieden. Es war seit 2005 der fünfte Aufstieg des Rittner-Quartetts in die Weltgruppe I der besten acht Mannschaften. Wer in der ersten Runde im Februar 2014 der Gegner sein wird, entscheidet sich bei der Auslosung am 10. Juli in Paris. Die deutsche Mannschaft hatte den Fed Cup 1987 und 1992 gewonnen.

Fußball in England: Tottenham Hotspur hat die letzten Titel-Hoffnungen von Noch-Meister Manchester City zerstört und sich eindrucksvoll im Rennen um die Champions-League-Tickets zurückgemeldet. Mit einem furiosen Finish feierten die zuletzt schwächelnden Spurs am Sonntag in der englischen Fußballliga mit Einwechselspieler Lewis Holtby einen 3:1 (0:1)-Heimerfolg gegen ManCity. Nach dem frühen Gegentor durch Samir Nasri (5. Minute) drehten die Spurs mit einem Dreierpack binnen sieben Minuten die Partie - die Torschützen der Nord-Londoner hießen Clint Dempsey (75.), Jermain Defoe (79.) und Gareth Bale (82.). Für den nach seiner Knöchelverletzung wieder fitten Waliser Bale war es der 18. Saisontreffer. Der Ex-Schalker Holtby wurde für den früheren Hoffenheimer Gylfi Sigurdsson eingewechselt (61.).

Nach dem 34. Spieltag haben die fünftplatzierten Spurs mit nun 61 Punkten den Rückstand auf den Erzrivalen FC Arsenal wieder auf zwei Zähler verkürzt - zudem hat Tottenham eine Nachholpartie. An der Spitze kann Rekordchampion Manchester United (81) im Fernduell mit City (68) am Montagabend schon vorzeitig die Meisterschaft feiern. Dafür müsste United ein Heimsieg gegen Aston Villa gelingen. Der FC Chelsea hat derweil in der siebten Minute der Nachspielzeit wichtige Punkte im Kampf um die Champions-League-Plätze liegenlassen. Liga-Topscorer Luis Suárez markierte am Sonntagabend per Kopfball das Last-Second-Tor beim 2:2 (0:1) des FC Liverpool gegen die Blues. Chelsea fällt nach dem 34. Spieltag damit mit 62 Punkten auf Rang vier hinter den FC Arsenal (63) zurück - allerdings hat das Team von Interimscoach Rafael Benítez noch eine ausstehenden Nachholpartie.

FC Barcelona vor Bayern-Spiel
:Messi nur unter Vorbehalt im Kader

Schock für Barça oder Taktik? Obwohl Lionel Messi am letzten Training vor dem Abflug nach München teilnimmt, steht er nur unter Vorbehalt im Kader für das Champions-League-Halbfinale gegen den FC Bayern. Real Madrid hofft auf "Diamant" Özil.

Fußball in Schottland: Nur noch zehn: Celtic Glasgow ist zum 44. Mal schottischer Meister und wieder ein kleines bisschen näher an den verhassten Lokalrivalen Glasgow Rangers herangerückt. Die Mannschaft von Teammanager Neil Lennon bezwang Inverness Caledonian Thistle am 34. Spieltag der Scottish Premier League 4:1 (0:0) und verteidigte ihren Titel vier Runden vor Saisonschluss erfolgreich. Gary Hooper (61., 73.), Joe Ledley (66.) und der eingewechselte Georgios Samaras (88.) trafen in einem schwachen Spiel für Celtic. In Abwesenheit der zwangsrelegierten Rangers, die Ende März den Aufstieg in die 3. Liga perfekt gemacht hatten, stand Celtics Titelgewinn nie infrage. In 34 Spielen erlaubte sich der Verein sechs Unentschieden und sechs Niederlagen, zwei davon zu Hause. "Wir fühlen Stolz und Freude, für mich bedeutet der Titel sogar mehr als der im vergangenen Jahr", sagte Lennon. Am 26. Mai kann Celtic im Pokalfinale gegen Ligarivale Hibernian FC das erste Double seit 2007 perfekt machen.

Fußball in Frankreich: Paris Saint-Germain strebt unaufhaltsam dem Titelgewinn in der französischen Fußball-Liga entgegen. Das Star-Team um Stürmer Zlatan Ibrahimovic bezwang am Sonntagabend OGC Nizza mit 3:0 (1:0). Fünf Spieltage vor Schluss baute der Hauptstadtclub seine Tabellenführung in der Ligue 1 vor Olympique Marseille damit wieder auf neun Punkte aus. Der französische Nationalspieler Jérémy Ménez (10. Minute), Ibrahimovic (65./Foulelfmeter) und Clement Chantome (88.) trafen für PSG. "Wir sind ganz nah, wir brauchen sechs Punkte aus fünf Spielen", sagte Trainer Carlo Ancelotti.

Elf des Bundesliga-Spieltags
:Experiment mit Pizarro

Mit 34 Jahren wechselt der Stürmer des FC Bayern noch einmal die Position und hofft auf einen Einsatz gegen Barcelona. BVB-Trainer Jürgen Klopp hat seinen Spaß mit den Mainzer Fans - und das Füllhorn "deutscher Jugendfußball" spuckt in Frankfurt einen 17-Jährigen aus.

Die Elf des Bundesliga-Spieltags

Fußball in Italien: Dank Tommaso Rocchi darf sich der italienische Fußball-Erstligist Inter Mailand wieder berechtigte Hoffnungen auf eine Teilnahme an der Europa League machen. Der ehemalige Nationalstürmer traf gegen den FC Parma neun Minuten vor Schluss zum 1:0 (0:0) und sorgte dafür, dass die Nerazzurri den direkten Konkurrenten Lazio Rom mit dem deutschen Angreifer Miroslav Klose vorerst von Platz fünf verdrängten. Der AS Rom verpasste es, beim 1:1 (0:1) gegen Schlusslicht Delfino Pescara nachzuziehen und mit einem Sieg selbst auf den letzten Europa-League-Rang zu springen. Der eingewechselte Mattia Destro glich die frühe Führung der Gäste durch Gianluca Caprari nach der Pause zwar aus, zum Siegtreffer reichte es für die Roma aber nicht mehr.

Tennis der Männer: Rafael Nadal hat seinen neunten Sieg beim ATP-Masters in Monte Carlo in Serie verpasst. Der spanische Tennisprofi unterlag im Endspiel des mit 2,646 Millionen Euro dotierten Turniers dem Weltranglistenersten Novak Djokovic nach 1:51 Stunden 2:6, 6:7 (1:7). Nadal kassierte seine erste Niederlage im Fürstentum Monaco seit dem Achtelfinal-Aus bei seinem Debüt 2003 und 46 Siegen in Folge. Im 34. Duell der beiden Dauerrivalen gewann Djokovic zum 15. Mal, allerdings erst zum dritten Mal auf Sand. Der 25-jährige Serbe revanchierte sich für die Finalniederlagen in Monaco in den Jahren 2009 und 2012 und feierte nach den Australian Open und Dubai seinen dritten Turniersieg in diesem Jahr. Djokovic kassierte für seinen 14. Masters-Titel 501.000 Euro und baute seinen Vorsprung in der Weltrangliste auf den Zweiten Roger Federer (Schweiz) weiter aus. Nadal tröstet sich mit 246.000 Euro. Djokovic fügte Nadal erst die zweite Niederlage in dieser Saison zu. Zuletzt hatte der 26-jährige Mallorquiner bei seinem Comeback nach siebenmonatiger Verletzungspause im chilenischen Vina del Mar Anfang Februar ein Spiel verloren.

Basketball, NBA: Titelverteidiger Miami Heat ist seiner Favoritenrolle zum Start der Play-offs in der Basketball-Profiliga NBA gerecht geworden. Angeführt von LeBron James bezwang das Team aus dem US-Bundesstaat Florida die Milwaukee Bucks 110:87 und ging in der best-of-seven-Serie mit 1:0 in Führung. James, mit 27 Punkten Topscorer der Heat, fehlten bei zehn Rebounds lediglich zwei Assists zu einem Triple-Double. Das zweite Spiel findet in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (MEZ) ebenfalls in Miami statt, die Bucks müssen gewarnt sein. "Das war heute nicht unser bestes Spiel, wir wissen, dass wir noch stärker sein können", sagte James.

Jack Warner: Der frühere Fifa-Vizepräsident Jack Warner ist nach neuen Betrugsvorwürfen gegen ihn als Minister für Nationale Sicherheit in Trinidad und Tobago zurückgetreten. Premierministerin Kamla Persad-Bissessar nahm am Sonntag das Angebot Warners zur Aufgabe seines Amts an. Das teilte sie via Twitter mit. Warner bleibt Mitglied des Parlaments. Ein am vergangenen Wochenende vorgestellter Bericht der Ethik- und Integritätskommission des Nord- und Mittelamerika-Verbandes CONCACAF hatte Anschuldigungen gegen Warner erhoben. So soll das Gelände eines Trainingszentrums in Port of Spain, Hauptstadt von Trinidad und Tobago, einer seiner Firmen gehört haben. Rund 26 Millionen US-Dollar waren in das Bau-Projekt investiert worden, ein Großteil davon durch die Fifa. Warner hatte den Bericht als "unbegründet und bösartig" bezeichnet. Er war im Juni 2011 von allen Ämtern im internationalen Fußball zurückgetreten, zuvor war er wegen des Verdachts der Korruption von der Ethikkommission des Weltverbands vorläufig suspendiert worden. Das eingeleitete Verfahren wurde nach dem Rückzug geschlossen.

Snooker-WM: Comeback geglückt: Knapp ein Jahr nach seinem letzten Spiel und dem vierten WM-Triumph ist der englische Snooker-Star Ronnie O'Sullivan bei der WM in Sheffield mühelos in die zweite Runde eingezogen. Im altehrwürdigen Crucible Theatre bezwang der 37-Jährige seinen Kontrahenten Marcus Campbell (Schottland) in der Serie "best of 19" mit 10:4 Frames. In der nächsten Runde trifft "The Rocket" entweder auf Allister Carter oder Ben Woollaston (beide England). Sollte es zu einem Duell mit Carter kommen, wäre es eine Neuauflage des Finales von 2012. "Ich war mir nicht sicher, wie es läuft und wie wettbewerbsfähig ich bin. Es war einfach ein Experiment", sagte O'Sullivan nach seinem Sieg: "Alles in allem war ich nicht so clever und so konzentriert wie üblich. Das muss man akzeptieren, wenn man ein Jahr nicht gespielt hat. Das ist, als würde man am Tag vor einem Marathon anfangen zu trainieren."

Tischtennis: Die Ära FSV Kroppach in der Tischtennis-Bundesliga der Damen ist durch den insgesamt siebten Titelgewinn der Westerwälderinnen mit einem Happy End ausgeklungen. Das Team von Ex-Europameisterin Jiaduo Wu verteidigte am letzten Spieltag seinen Zwei-Punkte-Vorsprung auf Verfolger TTSC Saarlouis-Fraulautern durch ein 6:1 gegen das punktlose Schlusslicht NSC Watzenborn-Steinberg erfolgreich und triumphierte damit zum sechsten Mal hintereinander. Kroppachs Meisterstück war zugleich die Abschiedsvorstellung des früheren Europapokalsiegers. Der Klub zieht sein Team aufgrund der Belastungen für die ehrenamtlichen Funktionäre zurück. Auch Vizemeister Saarlouis-Fraulautern spielt nächste Saison nicht mehr im Oberhaus, weil die Vereinsführung die Rahmenbedingungen in der Liga nicht für ausreichend hält.

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