Tennis bei Australian Open:Nadal hat wenig Mühe mit Federer

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Im Finale der Australian Open: Rafael Nadal (Foto: dpa)

Chancenlos gegen den Weltranglistenersten: Roger Federer verliert bei den Australian Open deutlich gegen Rafael Nadal. Der Spanier trifft im Finale nun auf Stanislas Wawrinka - weiterhin Sorgen machen ihm seine Blasen an der Hand.

Rafael Nadal steht zum dritten Mal in seiner Tennis-Karriere im Finale der Australian Open. Die Nummer eins der Welt gewann am Freitag in Melbourne das mit Spannung erwartete Halbfinale gegen den Schweizer Roger Federer klar und deutlich mit 7:6 (7:4), 6:3, 6:3. Dabei wies der Spanier seinen großen Rivalen deutlich in die Schranken.

Im Endspiel am Sonntag trifft Nadal auf den Schweizer Stanislas Wawrinka, der sich am Donnerstag gegen Tomas Berdych aus Tschechien durchgesetzt hatte. Die Bilanz verheißt für Wawrinka nichts Gutes - er hat bislang alle zwölf Spiele gegen den Mallorquiner verloren.

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Sorgen machen Nadal dabei seine Blasen an der Hand. Er musste sich in der Partie gegen Federer behandeln lassen. Als die Blessur auf der Videoleinwand gezeigt wurde, stöhnte das gesamte Stadion auf.

Nadal verwandelte gegen Federer nach 2:24 Stunden seinen zweiten Matchball. "Ich habe heute mein bestes Spiel in diesem Turnier gemacht und darüber bin ich sehr glücklich", sagte Nadal nach seinem hoch verdienten Erfolg. "Ich bin froh und stolz, hier wieder im Finale zu stehen."

"Er hat verdient gewonnen, weil er einfach der bessere Spieler war", sagte Federer frustriert. "Ich habe meine Chancen nicht genutzt und stand deshalb ständig unter Druck." Dennoch blickte er zuversichtlich nach vorne. "Ich glaube, dass ich mein bestes Tennis noch vor mir habe." Auch vor weiteren Duellen mit dem Spanier hat er keine Angst. "Ich freue mich darauf, weil es immer große Matches auf großen Plätzen sind."

Federer hielt die Partie eigentlich nur im ersten Satz einigermaßen offen. Der 17-fache Grand-Slam-Turnier-Gewinner startete aggressiv und versuchte Nadal mit Netzattacken schnell in Bedrängnis zu bringen. Doch obwohl sich das mallorquinische Kraftpaket den ersten Durchgang erst mit 7:4 im Tiebreak sicherte, hatte man schon zu diesem Zeitpunkt das Gefühl, dass er Federer klar überlegen war. Allerdings konnte die Nummer eins der Welt seine insgesamt drei Breakbälle im ersten Satz noch nicht nutzen.

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Im zweiten Abschnitt schlug der 27-Jährige dann zum 4:2 zu und sicherte sich wenig später den Satz mit 6:3. Federer setzte die eigene Chancenlosigkeit immer mehr zu. Der auf Weltranglistenplatz sechs abgerutschte Routinier haderte mit sich, blickte des öfteren flehend zu seinem Trainer Stefan Edberg auf die Tribüne. Vor dem Spiel hatte Federer gesagt, er freue sich auf die Tipps des ehemaligen schwedischen Weltklassespielers, wie man Nadal schlagen kann. Doch was immer Edberg dem Schweizer gesagt haben mag, gefruchtet hat es nichts. Zu allem Übel wird Federer ab Montag erstmals seit 13 Jahren nicht mehr die Schweizer Nummer eins sein, da Wawrinka unabhängig vom Finale an ihm vorbeizieht.

Als Nadal im dritten Durchgang zum 2:1 ein weiteres Break gelang, schien die Partie ein schnelles Ende zu nehmen. Doch Federer wehrte sich noch einmal und nahm dem Spanier zum ersten Mal überhaupt den Aufschlag ab. Aber es blieb nur ein letztes Zucken. Zum 4:3 schaffte Nadal das nächste Break und verwandelte nach 2:24 Stunden seinen zweiten Matchball.

Der Spanier gewann bislang einmal in Melbourne. Im vergangenen Jahr hatte Nadal beim ersten Grand Slam des Jahres wegen einer Knieverletzung gefehlt.

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