Teilriss der Syndesmose:Verletzter Marco Reus fällt für die WM aus

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Marco Reus liegt verletzt auf dem Mainzer Rasen. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Mittelfeldspieler Marco Reus kann wegen seiner Verletzung im Sprunggelenk nicht bei der Fußball-WM in Brasilien spielen. Für ihn rückt Shkodran Mustafi in den DFB-Kader. Bundestrainer Löw will damit die Defensive stärken.

Mittelfeldspieler Marco Reus kann wegen seiner Verletzung nicht bei der Fußball-WM in Brasilien spielen. Der Profi von Borussia Dortmund hatte sich im DFB-Testspiel gegen Armenien einen Teilriss der vorderen Syndesmose im linken Sprunggelenk zugezogen. Für ihn rückt Defensivspieler Shkodran Mustafi von Sampdoria Genua nach. Dies gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Samstagmittag bekannt.

Mustafi wurde von seiner Nachnominierung überrascht. "Ich war gerade auf dem Weg nach Hause, da hat mich der Bundestrainer angerufen", sagte der 22-Jährige am Samstag. "Es tut mir sehr leid für Marco, aber ich freue mich natürlich, dass ich dabei sein kann", sagte Mustafi.

Der Ausfall von Reus ist ein herber Rückschlag in den Planungen von Bundestrainer Joachim Löw. Der Mittelfeldspieler galt als einer der führenden Spieler in der DFB-Auswahl und als zentrale Figur im Offensivkonzept von Löw. "Für ihn und für uns ist dies extrem bedauerlich. Marco war super drauf, er hat im Trainingslager und in den beiden Spielen gegen Kamerun und Armenien einen hervorragenden Eindruck hinterlassen, hat vor Spielfreude gesprüht. In unseren Überlegungen für Brasilien hat er eine zentrale Rolle gespielt", sagte Löw. Reus war gegen Armenien in der 44. Minute bei einem Zweikampf mit dem Fuß im Rasen hängen geblieben und umgeknickt. Er musste in die Kabine getragen werden. Bei einer anschließenden Kernspin-Untersuchung in einem Mainzer Krankenhaus bestätigten sich die schlimmsten Befürchtungen. Reus wird in Dortmund konservativ behandelt werden. Der 25-Jährige wird voraussichtlich erst in sechs bis sieben Wochen wieder ins Training einsteigen können.

"Er ist fit, wir haben Vertrauen in ihn"

Im Trainingslager in Südtirol war bereits Lars Bender verletzt abgereist. Auch Torwart Manuel Neuer ist wegen seiner Schulterverletzung noch nicht wieder einsatzfähig. Immerhin konnte Löw am Freitag erstmals wieder die längere Zeit verletzten Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und Miroslav Klose einsetzen.

Der 22 Jahre alte Mustafi von Sampdoria Genua ist im Gegensatz zu Reus Abwehrspieler. Er gehörte bereits dem erweiterten WM-Aufgebot an, war aber am Montag von Löw wie auch Kevin Volland und Marcel Schmelzer für den 23er-Kader zunächst gestrichen worden. "Es ging uns nicht darum, Marco Reus eins zu eins zu ersetzen. Unsere Qualität auf der Position hinter den Spitzen ist sehr hoch, hier haben wir mit Lukas Podolski, André Schürrle, Mario Götze, Thomas Müller, Mesut Özil, Julian Draxler und Toni Kroos genügend Alternativen", erklärte Joachim Löw, "deswegen haben wir uns für eine weitere Option für den Defensivbereich entschieden. Shkodran hat uns im Trainingslager überzeugt, er ist fit, wir haben Vertrauen in ihn. Wir wissen, dass wir uns auf ihn zu 100 Prozent verlassen können."

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