Stuttgart - Karlsruhe:Derby kurz vor Abbruch

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Zweimal muss Schiedsrichter Dingert die als Hochsicherheitsspiel eingestufte Partie unterbrechen, weil Pyrotechnik gezündet wird, sogar ein Spielabbruch droht. Der 2:0-Sieg des VfB gerät dabei zur Nebensache.

Erst als sich der Rauch verzogen hatte, konnte wieder Fußball gespielt werden. Zweimal musste Schiedsrichter Christian Dingert das Derby zwischen den VfB Stuttgart und dem Karlsruher SC unterbrechen, weil aus dem KSC-Block Leuchtraketen abgefeuert wurden. Stuttgart war die Mannschaft, die sich von den Unterbrechungen weniger beirren ließ, mit einem 2:0 (1:0)-Sieg eroberten die Schwaben die Tabellenspitze in der zweiten Liga zurück.

Ein Doppelpack von Takuma Asano (27./61.) beendete vor 58 000 Zuschauern im ausverkauften Stuttgarter Stadion die Serie von fünf sieglosen VfB-Spielen nacheinander. "Es war wichtig, wieder in die Spur zu kommen", sagte VfB-Kapitän Christian Gentner. Dem Tabellenletzten aus Karlsruhe droht angesichts von bereits acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz der Absturz in die Drittklassigkeit. "Ich glaube schon, dass das bei dem ein oder anderen von uns für Nervosität gesorgt hat", sagte KSC-Torwart Dirk Orlishausen zu den Ausschreitungen. Vor dem Anpfiff hatten Vermummte im KSC-Fanblock Raketen aufs Spielfeld geschossen, dabei wäre Orlishausen fast getroffen worden. Während der Partie ging es weiter, Dingert unterbrach das Spiel in der 18. Minute für wenige Sekunden. Die zweite Hälfte pfiff der Unparteiische nach erneuten Attacken dann zunächst gar nicht an. Dingert drohte bei Wiederholung mit einem Spielabbruch. Erst mit rund zehn Minuten Verspätung ging es weiter.

Auch in der zweiten Hälfte tat sich der KSC schwer, sich beim Debüt seines neuen Trainers Marc-Patrick Meister eine Chance herauszuspielen. Anders der VfB: Gentner hob den Ball in den Strafraum, wo sich Asano freigeschlichen hatte, der mühelos gegen Orlishausen per Kopf die Führung erzielte. Nach einer Stunde scheiterte Alexandru Maxim mit seinem Schuss aus spitzem Winkel, den Abpraller nutzte Asano zur Entscheidung.

© SZ vom 10.04.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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