Sport kompakt:Gerüchte um Robben und Barcelona

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Barca will angeblich den Niederländer, Spanien siegt knapp, Italien verliert, Deutschlands stärkster Gruppengegner enttäuscht, zum ersten Mal eine Italienerin in einem Tennis-Grand-Slam-Finale.

Der spanisches Fußball-Meister FC Barcelona hat offenbar Interesse an einer Verpflichtung von Arjen Robben. Der niederländische Offensivspieler vom deutschen Meister und Pokalsieger Bayern München soll den Franzosen Thierry Henry ersetzen, der vor einem Wechsel zu den New York Red Bulls steht. Das berichtet die spanische Sport-Tageszeitung El Mundo Deportivo. Neben Robben, der maßgeblichen Anteil an der erfolgreichen Saison der Bayern mit dem Gewinn von zwei Titeln und dem Einzug ins Champions-League-Finale hatte, hat Barca-Trainer Pep Guardiola auch Juan Mata vom spanischen Ligakonkurrenten FC Valencia auf der Liste. In Barcelona rechnet man mit einer Ablösesumme von über 40 Millionen Euro, sollten die Bayern dem Robben-Transfer zustimmen.

Ernüchterung im Land des Fußball-Weltmeisters: Titelverteidiger Italien enttäuschte elf Tage vor dem WM-Auftakt gegen Paraguay mit dem 1:2 (0:1) gegen Mexiko im ersten Test am Donnerstag in Brüssel auf ganzer Linie. Carlos Vela (17.) und Alberto Medina (84.) erzielten die Tore für die Mexikaner, die sich eine Woche vor dem Eröffnungsspiel gegen Südafrika in beachtlicher Form präsentierten. Innenverteidiger Leonardo Bonucci gelang lediglich noch der Anschlusstreffer (89.). Damit haben die ohnehin nicht allzu großen Hoffnungen der Tifosi auf eine erfolgreiche Titelverteidigung einen weiteren herben Dämpfer erhalten.

Jesus Navas hat Fußball-Europameister Spanien den Sieg im Härtetest für die WM-Endrunde in Südafrika beschert. Der Mittelfeldspieler vom FC Sevilla erzielte mit einem Gewaltschuss aus 20 Metern in der 85. Minute das Siegtor zum verdienten 1:0 (0:0) der Mannschaft von Nationaltrainer Vicente Del Bosque am Donnerstag in Innsbruck gegen WM-Teilnehmer Südkorea. Vor 17.400 Zuschauern im ausverkauften Stadion Tivoli ließ Del Bosque zu Beginn eine B-Elf ohne Stars wie Torwart Iker Casillas, David Villa oder Xabi Alonso auflaufen.

Die Australierin Samantha Stosur und Francesca Schiavone aus Italien bestreiten am Samstag das Finale der French Open in Paris. Die Sandplatz-Spezialistin Schiavone profitierte im Halbfinale beim Stand von 7:6 (7:3) von der verletzungsbedingten Aufgabe der Weltranglisten-Fünften Jelena Dementjewa aus Russland (Wadenmuskelzerrung). Schiavone hat als erste Italienerin ein Finale bei einem Grand-Slam-Turnier erreicht. Es wäre der erste Grand-Slam-Titel für Italien seit Adriano Panattas Roland-Garros-Sieg im Jahr 1976. Die an sieben gesetzte Stosur besiegte im Anschluss Jelena Jankovic (Serbien) in genau einer Stunde mit 6:1, 6:2. Die 26-jährige Stosur baute damit ihre Sandplatzbilanz in diesem Jahr auf 20:2-Siege aus. Bereits im vergangenen Jahr hatte sie im Halbfinale von Roland Garros gestanden. Sowohl für Schiavone als auch für Stosur ist es das erste Grand-Slam-Finale ihrer Karrieren.

Rafael Benitez und der FC Liverpool trennen sich. Wie der Club aus der englischen Fußball-Premier League mitteilte, verlässt der 50 Jahre alte Spanier Liverpool im "gegenseitigen Einvernehmen". Englische Medien hatten am Donnerstag berichtet, der Verein habe Benitez eine Abfindung von 4 Millionen Euro angeboten, sollte er sofort aus seinem Vertrag aussteigen. Benitez war 2004 zu den "Reds" gekommen und hatte gleich in seinem ersten Jahr die Champions League gewonnen. Die vergangene Saison verlief indes enttäuschend. Benitez geriet in die Kritik. Er ist nun als Nachfolger von Jose Mourinho bei Inter Mailand im Gespräch.

D eutschlands Gruppengegner Serbien wartet weiter auf einen Sieg, Brasilien und Paraguay präsentieren sich stark, Griechenland und Honduras haben Nachholbedarf. In der heißen Phase der Vorbereitung auf die Fußball-WM in Südafrika haben noch längst nicht alle Teilnehmer zu ihrer Form gefunden. Serbien enttäuschte beim 0:0 gegen Polen, die Griechen von Nationaltrainer Otto Rehhagel verloren das WM-Duell gegen Paraguay mit 0:2 und Honduras kam gegen Aserbaidschan nicht über ein 0:0 hinaus. Dagegen hatte Rekordweltmeister Brasilien in Simbabwe beim 3:0 gegen die Gastgeber keine Probleme.

Bernd Schuster wird neuer Trainer beim 13-fachen türkischen Fußball-Meister Besiktas Istanbul. Dies berichtet die Bild-Zeitung in ihrer Donnerstagsausgabe. Demnach soll der 50- Jährige in den kommenden Tagen einen Zwei-Jahres-Vertrag beim Hauptstadtklub unterschreiben, bei dem auch die ehemaligen Bundesliga-Profis Fabian Ernst und Michael Fink spielen. Schuster war nach seiner Entlassung bei Real Madrid im Dezember 2008 als Coach zuletzt ohne Job.

Trainer Rafael Benitez steht beim englischen Fußball-Rekordmeister FC Liverpool vor der Ablösung. Nach englischen Medienberichten will der Traditionsklub seinem spanischen Coach die vorzeitige Vertragsauflösung mit einem Vier-Millionen-Euro- Abfindungsangebot schmackhaft machen. Der Kontrakt mit dem 50- Jährigen läuft noch bis 2014. Champions League-Gewinner Inter Mailand, der fieberhaft einen Nachfolger für den zu Real Madrid gewechselten Coach Jose Mourinho sucht, soll bereits Verhandlungen mit Benitez aufgenommen haben.

Der Internationale Radsport-Verband UCI hat auf die Vorwürfe der mechanischen Manipulation gegen den Schweizer Radprofi Fabian Cancellara reagiert und ein Meeting mit Vertretern der Rad-Industrie vereinbart. Das Treffen soll nach UCI-Angaben in der kommenden Woche stattfinden. Gleichzeitig erklärte UCI-Präsident Pat McQuaid, dass er sich einen Betrugs-Versuch von Radprofis mit Elektromotoren nicht vorstellen könne. "Die Batterien haben die Größe eines Pakets Zucker, sie wären nicht unsichtbar", sagte der Ire. Während des vergangenen Giro d'Italia hatte Ex-Profi und Fernseh-Kommentar Davide Cassani den Mechanismus des kleinen Elektromotors im Sattelrohr des Fahrrades demonstriert. Auf Youtube wurden Bilder von Cancellara bei seinen diesjährigen Siegen bei der Flandern-Rundfahrt und bei Paris-Roubaix gezeigt. Bei seinen entscheidenden Attacken beschleunigt der Schweizer aus dem Saxo-Bank-Rennstall tatsächlich so rasant, dass seine Konkurrenten förmlich stehen zu bleiben scheinen.

© sueddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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