Spielabbruch im DFB-Pokal:Osnabrück schickt RB Leipzig Entschuldigungsbrief

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Der Präsident des VfL Osnabrück, Hermann Queckenstedt, spricht nach der Attacke auf Schiedsrichter Petersen zu den Fans. (Foto: dpa)

Der VfL bittet schriftlich um Verzeihung. Messi, Ronaldo und Suárez stehen im Finale der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres. Ricco Groß trainiert Russlands Biathleten.

Fußball, VfL Osnabrück: Der VfL Osnabrück hat sich in einem Brief bei Fußball-Zweitligist RB Leipzig für die Vorfälle beim abgebrochenen DFB-Pokalspiel am Montagabend entschuldigt. Das sagte VfL-Präsident Hermann Queckenstedt am Mittwoch in Osnabrück. "Ich entschuldige mich auch bei den Besuchern aus Leipzig und Osnabrück", erklärte er. Queckenstedt bedankte sich zudem für das Angebot der Leipziger, das in der 71. Minute wegen eines Feuerzeugwurfs auf den Schiedsrichter abgebrochene Spiel zu wiederholen. "Ich persönlich habe begrenzte Erwartungen, dass es dazu kommen wird", sagte Queckenstedt. Die Entscheidung darüber fällt das DFB-Sportgericht.

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Die Fußballgemeinde war sich schnell einig, dass der Feuerzeug-Wurf in Osnabrück die Schuld eines Einzeltäters ist. Doch er war vor allem eines: ein wütender Auswurf angestauter Kollektiv-Emotion.

Ein Kommentar von Ulrich Hartmann

Fußball, Wahlen: Die Superstars Lionel Messi (FC Barcelona), Cristiano Ronaldo (Real Madrid) und Luis Suárez (ebenfalls Barcelona) stehen im Finale der Wahl zu Europas Fußballer des Jahres 2015. Das gab die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Mittwoch bekannt. Aus den Top-3 wählen am 27. August in Monaco Journalisten aus allen 54 UEFA-Verbänden den besten Spieler des Kontinents. Titelverteidiger der in dieser Form seit 2011 durchgeführten Abstimmung ist Weltfußballer Cristiano Ronaldo. Schon auf der zehn Weltstars umfassenden "Shortlist" stand kein deutscher Weltmeister mehr, Vorjahresfinalist Manuel Neuer (Bayern München) landete auf Platz zwölf. Bester Bundesligaprofi der Saison 2014/15 war Neuers Teamkollege Arjen Robben (Platz elf). Bei den Frauen winkt Celia Sasic (Karriere nach der WM beendet) und Dzsenifer Marozsan vom Champions-League-Sieger 1. FFC Frankfurt die Auszeichnung zu Europas Fußballerin des Jahres, die Nadine Keßler im vergangenen Jahr gewonnen hat. Konkurrentin ist die Französin Amandine Henry.

Fußball, Supercup: Marc-André ter Stegen hat mit dem FC Barcelona nach der Champions League auch den UEFA-Supercup gewonnen. Der deutsche Torwart setzte sich mit dem spanischen Fußballmeister am Dienstagabend in Tiflis in einem turbulenten Spiel 5:4 (4:4, 3:1) nach Verlängerung gegen Europa-League-Sieger FC Sevilla durch. Lionel Messi (7./16. Minute), Rafinha (44.), Luis Suarez (52.) und Pedro (115.) erzielten die Tore für den Favoriten, der in der zweiten Halbzeit eine 4:1-Führung aus der Hand gab. Ter Stegen war bei den Sevilla-Treffern durch Ever Banega (3.), José Antonio Reyes (57.), Kevin Gameiro (71./Foulelfmeter) und Jewgen Konopljanka (81.) machtlos. Barcelona hielt sich mit der Erfolg die Möglichkeit auf sechs Titel im Jahr 2015 offen. Den Supercup gewann Barça zum fünften Mal und schloss zu Rekordsieger AC Mailand auf.

Biathlon, Ricco Groß: Der viermalige Biathlon-Olympiasieger hat nach seinem Abschied beim Deutschen Skiverband (DSV) eine neue sportliche Heimat gefunden. Ab sofort betreut der gebürtige Sachse im Weltcup das russische Männerteam als Cheftrainer. "Ich empfinde es als eine sehr ehrenvolle Aufgabe, dass man mir zutraut, eine der weltbesten Mannschaften noch besser zu machen", sagte der 44-Jährige nach der Vertragsunterschrift. Groß hatte im zurückliegenden Olympia-Zyklus die Weltcup-Damen des DSV betreut. Bereits ab Donnerstag wird er mit seinen neuen Schützlingen ein erstes Trainingscamp in Obertilliach/Österreich beziehen.

Leichtathletik, Doping: Der Leichtathletik-Weltverband hat wegen auffälliger Werte bei Doping-Nachtests von den Weltmeisterschaften 2005 und 2007 Ermittlungen gegen 28 Athleten eingeleitet. Welche Sportler betroffen sind, teilte die IAAF nicht mit. Die Mehrheit dieser Athleten hätten ihre Karriere beendet, einige aus diesem Kreis seien bereits bestraft worden und nur wenige noch aktiv. Diese Athleten sind nach IAAF-Angaben vorläufig von Wettbewerben suspendiert. Darunter sei keiner, der für einen Start bei den Weltmeisterschaften vom 22. bis 30. August in Peking gemeldet ist.

Die nachträgliche Überprüfung der Doping-Proben auch von der WM von 2005 war möglich geworden, weil in dem seit Januar gültigen Welt-Anti-Doping-Code die Frist für Nachtests von acht auf zehn Jahre verlängert wurde. Die Nachtests haben ergeben, dass 32 Proben auffällige Werte aufwiesen. Festgestellt wurde dies durch die Nutzung neuer Analysetechnologien.

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