Ski alpin:Wonderwoman

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Das letzte Skirennen von Julia Mancuso war noch mal außergewöhnlich, so, wie es sich für eine außergewöhnliche Karriere gehört. Lindsey Vonn kommen die Tränen.

Von Johannes Knuth

Das letzte Skirennen von Julia Mancuso war noch mal außergewöhnlich, so, wie es sich für eine außergewöhnliche Karriere gehört. Die Amerikanerin trug bei der Abfahrt am Freitag in Cortina einen blau-roten Einteiler, eine braune Strumpfhose und einen roten Umhang, der an die Comicfigur Wonderwoman erinnerte. Sie fuhr gemütlich ins Ziel, die Teamkameradinnen warteten mit Champagner, auch Lindsey Vonn (die am Freitag Zweite hinter Sofia Goggia wurde). Vonn und Mancuso hatten den Skisport in den USA gemeinsam ins Rampenlicht gezerrt, ihr Verhältnis war nicht immer störungsfrei gewesen, am Ende aber von tiefem Respekt geprägt. "Ich habe gedacht: Je verrückter ich aussehe, desto weniger muss ich am Ende weinen", sagte Mancuso im Ziel in Cortina, noch immer im knappen Einteiler. Neben ihr stand Vonn, sie trug eine graue Pudelmütze, ihr stiegen so langsam die Tränen in die Augen. Dann mussten beide weinen.

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