Ski alpin:Svindal und Ligety müssen die Saison vorzeitig beenden

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Verpasst die WM in St. Moritz: Skirennläufer Aksel Lund Svindal. (Foto: dpa)

Die beiden Weltklasse-Skirennläufer müssen sich operieren lassen und verpassen die WM. Juventus Turin erntet Spott für sein neues Wappen.

Wintersport, Ski alpin: Die Ski-Rennläufer Aksel Lund Svindal und Ted Ligety haben die Saison abgebrochen und können ihre imposante Medaillensammlung bei der Alpin-WM in St. Moritz (6. bis 19. Februar) nicht aufstocken. Der 34 Jahre alte Norweger Svindal ist bereits am Knie operiert worden, dem zwei Jahre jüngeren Amerikaner Ligety steht ein Eingriff am Rücken noch bevor. Auf Instagram postete der Skirennläufer am Dienstag ein Foto aus dem Krankenbett. "Seit Val Gardena habe ich ein seltsames Gefühl in meinem Knie gehabt", schrieb der fünfmalige Weltmeister. Untersuchungen hätten kein klares Bild ergeben, daraufhin habe er sich zu einer erneuten Operation entschieden.

"Was sie (die Ärzte) entdeckt haben, ist, dass ein Meniskus nicht mehr mit dem Knochen verbunden war", teilte Svindal, 2010 in Vancouver Super-G-Olympiasieger, mit. "Das Gute ist, dass es große Chancen gibt, dass das im nächsten Winter viel besser aussieht. Das Schlechte ist, dass ich wieder auf Krücken gehen muss und in diesem Winter nicht mehr Ski fahren kann." Schon im vergangenen Jahr hatte sich der bis dahin überragende Norweger mitten in der Saison auf der Streif in Kitzbühel das Kreuzband und den Meniskus im rechten Knie gerissen und pausieren müssen. Nach Angaben des norwegischen Verbandes könne Svindal erst in sechs Monaten wieder auf Skiern stehen.

Olympiasieger und Weltmeister Ligety muss seinen Traum vom vierten WM-Gold im Riesenslalom in Serie begraben. "Seit Sölden plagen mich heftige Schmerzen in meinem linken Bein. Daher kann ich nicht auf dem Niveau fahren, das ich selbst von mir erwarte", teilte der Amerikaner am Dienstag auf seiner Facebook-Seite mit. Behandlungen und Therapien hätten "keinen Effekt" gehabt. Ligety versprach den Fans aber schon: "Ich werde stark und schnell zurückkommen." Schon die vorige Saison musste der US-Skirennfahrer vorzeitig beenden, weil er sich Ende Januar 2016 beim Training im Oberallgäu einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Im Oktober war der zweimalige Olympiasieger in Sölden mit einem fünften Rang zurückgekehrt. Insgesamt stand Ligety aber nur bei fünf Weltcuprennen am Start.

Fußball, Juventus Turin: Der italienische Rekordmeister Juventus Turin hat nach der Präsentation seines neuen Vereinswappens viel Kritik von Fußball-Fans aus aller Welt erhalten. Auf der Facebook-Seite des Vereins kommentierten innerhalb weniger Stunden Tausende Anhänger das neue, modernisierte Logo. Die bis zum Nachmittag größte Zustimmung erhielt der Beitrag "Absoluter Müll. Wir sind auf der ganzen Welt für unser altes Logo bekannt, das wir lieben - und nicht für ein J".

Juve hatte am Montagabend auf einer pompösen Gala im 140 Kilometer entfernten Mailand das minimalistische Logo präsentiert. Das traditionelle, schwarz-weiß gestreifte Wappen des Klubs wurde dabei im Wesentlichen durch ein stilisiertes "J" ersetzt. Der offizielle Slogan zu der Neuschöpfung lautet "Schwarz, Weiß und mehr". Andere User schrieben von einer "Schande für die Geschichte von Juventus", auch die offizielle Bezeichnung "Logo" wurde kritisiert. Gleichzeitig fand das Wappen aber auch Zustimmung. Juventus gehe mit der Zeit, hieß es. Vereinspräsident Andrea Agnelli verteidigte auf der Gala den Schritt. "Innovation bedeutet Fortschritt, ohne zu vergessen, wer du bist. Das Wesentliche war und wird immer für uns auf dem Platz stattfinden", sagte er.

Biathlon: Miriam Gössner ist für den Biathlon-Weltcup in Antholz nicht nominiert worden und kann damit die Norm für die Weltmeisterschaft im Februar in Hochfilzen offiziell nicht mehr erfüllen. Die ehemalige Staffel-Weltmeisterin wurde am Dienstag aus dem Damen-Aufgebot gestrichen. Die 26-Jährige bereitet sich stattdessen zu Hause auf die Europameisterschaft in Polen vor. Neu im Damen-Team ist die Winterbergerin Nadine Horchler. Da Franziska Preuß erneut wegen einer Krankheit ausfällt, nominierte Damen-Bundestrainer Gerald Hönig nur fünf Skijägerinnen für die WM-Generalprobe.

Fußball, Louis van Gaal: Der frühere Bayern-Coach Louis van Gaal will seine Trainerkarriere endgültig beenden. "Zuerst habe ich es Sabbatical genannt, aber jetzt denke ich nicht, dass ich zurückkehren werde", sagte der 65-Jährige der niederländischen Zeitung "De Telegraaf". Schicksalsschläge in seiner Familie hätten ihn nachdenklich gestimmt, erklärte der Niederländer, der 2010 mit dem deutschen Fußball-Rekordmeister den Meistertitel und den DFB-Pokal gewann.Zuletzt hatte van Gaal den Premier-League-Club Manchester United trainiert, war dort jedoch im Mai vergangenen Jahres entlassen worden. Nach dem Aus bei Man United habe er Angebote aus den arabischen Ländern bekommen, sagte er. "Ich könnte dorthin gehen, aber ich bin noch hier", erklärte van Gaal, der die niederländische Nationalmannschaft bei der WM 2014 auf den dritten platz führte.

Fußball, DFB: Nach dem Rücktritt von Hansi Flick hat Teammanager Oliver Bierhoff eine grundsätzliche Diskussion über den Posten des Sportdirektors beim Deutschen Fußball-Bund gefordert. "Es ist entscheidend, dass man die Rolle des Sportdirektors neu definiert", sagte Bierhoff am Dienstag beim Neujahrsempfang der Deutschen Fußball Liga in Frankfurt. Man müsse die Situation "in Ruhe überdenken". Flick hatte am Montag überraschend aus persönlichen Gründen seinen Abschied aus dem Amt verkündet. Als Interimslösung bis mindestens zum September wurde vom DFB der ehemalige Jugendcoach Horst Hrubesch installiert.

Basketball, NBA: Basketball-Nationalspieler Dennis Schröder hat die Atlanta Hawks mit einer starken Leistung zum zweiten Sieg in Serie geführt. In der nordamerikanischen Profiliga NBA bezwangen die Hawks am Montag (Ortszeit) die New York Knicks mit 108:107 (53:54). Durch den neunten Sieg aus den vergangenen zehn Spielen festigte das Team des deutschen Spielmachers seinen vierten Platz in der Eastern Conference. Schröder war in einer bis zum Schluss umkämpften und spannenden Partie mit 28 Punkten bester Werfer seines Teams. Für die New York Knicks erzielte Superstar Carmelo Anthony 30 Punkte.

Boxen, Wladimir Klitschko: Dreieinhalb Monate vor der Boxweltmeisterschaft zwischen Ex-Champion Wladimir Klitschko und IBF-Titelverteidiger Anthony Joshua sind bereits 80 000 Tickets für den Kampf verkauft worden. Das Duell im Londoner Wembley-Stadion sei fast ausverkauft, teilten die Veranstalter mit. Die zweite Verkaufsphase war erst am Montag gestartet, in der ersten Phase im Dezember waren bereits 50 000 Tickets verkauft worden. In die Arena werden mit Sondergenehmigung des Bürgermeisters 90 000 Zuschauer eingelassen.Der 27 Jahre alte Brite Joshua hat seine 18 Profikämpfe allesamt durch K.o. gewonnen. Klitschko bringt es in 68 Profi-Kämpfen auf 64 Siege. Der Ukrainer hatte seine WM-Titel im November 2015 durch eine überraschende Punktniederlage gegen den Briten Tyson Fury verloren.

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