Ski alpin in Val d'Isère:Höfl-Riesch enttäuscht, Gut gewinnt

Lesezeit: 10 min

Nicht schnell genug: Maria Höfl-Riesch landete in Val d'Isère nur auf Platz 13.  (Foto: REUTERS)

Beim Abfahrtsrennen in den französischen Alpen wird Maria Höfl-Riesch nur 13., bei den Männern deklassiert Svindal die Super-G-Konkurrenz, Lindsey Vonn berichtet von Depressionen. Bambergs Basketballer schaffen die nächste Euroleague-Runde. Tim Tscharnke feiert seinen ersten Weltcup-Sieg im Langlauf. Die LA Lakers enttäuschen in der NBA erneut.

in Kürze

Ski alpin, Frauen: Die Schweizer Ski-Rennläuferin Lara Gut hat vom Sturz von Lindsey Vonn profitiert und die dritte Weltcup-Abfahrt dieses WM-Winters gewonnen. Die 21-Jährige setzte sich auf der wegen Windes verkürzten Piste "Oreiller-Killy" überraschend vor Vonns Teamkollegin Leanne Smith (+0,16 Sekunden) durch und holte ihren dritten Weltcup-Sieg. Maria Höfl-Riesch (Partenkirchen) belegte 1,17 Sekunden hinter Gut, die wie Smith wegen ihrer frühen Startnummer bevorteilt war, Platz 13. Gina Stechert (Oberstdorf/0,96) kam auf Platz elf. Vonn hatte vor dem Rennen mit einem Interview für großes Aufsehen gesorgt, in dem sie gestand, seit Jahren an Depressionen zu leiden.

In Val d'Isere rutschte sie nach 16 Fahrsekunden weg, weil sie sich zu weit nach innen gelegt hatte. Vonn überschlug sich, durschlug rücklings zwei Fangzäune. Erst das dritte Netz stoppte ihren Sturz. Unter bangen Blicken ihrer Schwester Laura, die im Zielraum stand, blieb sie zunächst einige Sekunden regungslos liegen. Vonn konnte jedoch bald aufstehen und offenbar unverletzt ins Ziel abfahren. Höfl-Riesch hatte an der gleichen Stelle Probleme wie Vonn. "Das war ein kleiner Schock. Die Kurve habe ich total verhauen, das war die große Problemkurve. Da habe ich Glück gehabt", sagte sie.

Lindsey Vonn, Depression: Skirennfahrerin Lindsey Vonn hat im US-Magazin People erstmals offen über eine langjährige psychische Erkrankung gesprochen. Deren Symptome deuten auf eine Depression hin. Nach einer Diagnose im Jahr 2008 sei die Krankheit mit Medikamenten behandelt worden, heißt es in einem Bericht. "Ich kam nicht mehr aus dem Bett. Ich fühlte mich hoffnungslos, leer, wie ein Zombie", sagte die amerikanische Abfahrts-Olympiasiegerin über diese Zeit in einem Gespräch, das augenscheinlich vor der Weltcup-Saison geführt wurde. "Ich konnte noch nicht einmal mehr weinen." Aufgetreten seien die Symptome erstmals nach ihren ersten Olympischen Spielen 2002 in Salt Lake City und nach Spannungen mit ihrem Vater, der ihr erster Trainer war. "Wegen meiner Dickköpfigkeit oder Scham oder weil ich nicht zugeben wollte, dass etwas falsch ist, habe ich nichts deswegen gemacht." Einen Monat, nachdem sie mit der Einnahme von Medikamenten begonnen habe, sei sie "wie ein anderer Mensch" gewesen. "Es war verrückt. Ich war begeistert, wieder rauszugehen. Ich hatte Glück, sofort die richtige Behandlung zu finden", sagte die 28 Jahre alte viermalige Gesamtweltcupsiegerin.

Ski alpin, Männer: Ski-Rennläufer Aksel Lund Svindal hat im dritten Super-G des Winters seinen dritten Saisonsieg geholt. Der 29 Jahre alte Norweger, der schon beim ersten Super-G in Lake Louise nicht zu schlagen war, deklassierte das Feld in Gröden. Matteo Marsaglia aus Italien, der Svindal in Beaver Creek noch geschlagen hatte, hatte als Zweiter bereits 1,07 Sekunden Rückstand. Rang drei belegte Marsaglias Teamkollege Werner Heel (+1,12). Derweil setzte sich die Pechsträhne der deutschen Abfahrer fort. Stephan Keppler aus Ebingen fuhr mit dem Kopf voran in ein Tor, das ihm die Skibrille vom Gesicht riss. Der 29-Jährige verhinderte nur mit sehr viel Mühe einen Sturz, verlor jedoch viel Zeit. Ohne die Brille, die hinten an Kepplers Helm hing, war Kepplers linkes Auge, das seit einem Sturz in Beaver Creek lädiert ist, dem Fahrtwind voll ausgesetzt. Keppler verpasste die Punkteränge mit einem Rückstand von 4,25 Sekunden auf Svindal deutlich. "Der Schnee war sehr griffig, deswegen habe ich ein bisschen Probleme gehabt. Dann hat der Ski sehr stark gegriffen und ich bin in das Tor reingefahren, da fliegt auch schon mal die Brille weg", sagte Keppler: "Ich hatte ein scheiß Jahr bisher."

Die Fußballgötter
:Konsequent

Jupp Heynckes erklärt den Spielern des FC Bayern die Konsequenzen ihrer Taten auf dem Fußballplatz.

Die Fußballgötter von Guido Schröter

Tour de France, Start: Die Tour de France startet 2014 in Nordengland. Wie die Organisatoren der wichtigsten Radrundfahrt der Welt am Freitag verkündeten, erhielt die Grafschaft Yorkshire mit den Städten Leeds, Sheffield oder Bradford den Zuschlag für den sogenannten "Grand Départ". Damit kehrt das Peloton sieben Jahre nach dem Rennauftakt 2007 in London nach Großbritannien zurück, dem Land des diesjährigen Tour-Champions Bradley Wiggins. Traditionell absolviert das Tour-Feld bei Starts außerhalb Frankreichs drei Etappen im Gastland. Eine Etappe ist in London geplant, verriet die Rennleitung. Im Sommer 2013 findet der Start der 100. Tour auf Korsika statt.

Basketball, Euroleague: Die Brose Baskets Bamberg haben sich für die Zwischenrunde qualifiziert. Der deutsche Meister gewann das entscheidende letzte Vorrundenspiel gegen Partizan Belgrad mit 92:90 (80:80, 47:35) nach Verlängerung und eroberte den vierten Tabellenplatz. Damit stehen zum ersten Mal zwei deutsche Vereine in der Top-16-Runde des bedeutendsten europäischen Klub-Wettbewerbs. Alba Berlin hatte das Weiterkommen vorzeitig gesichert und ist jetzt in der Gruppe E Gegner der Bamberger. Bostjan Nachbar war beim schwer erkämpften Erfolg in der mit 6800 Zuschauern ausverkauften "Frankenhölle" mit 23 Punkten bester Werfer der Bamberger, die erst zum zweiten Mal nach 2005/06 die erste Runde überstanden. Mit dem Sieg sorgte die Mannschaft von Trainer Chris Fleming gleichzeitig für die beste deutsche Europokal-Bilanz der Geschichte.

Reaktionen auf DFL-Sicherheitskonzept
:"Klares Signal" - "unschönes Ergebnis"

Das DFL-Papier für ein "sicheres Stadionerlebnis" ist verabschiedet, die Vereine der Bundesliga stimmen den geplanten Maßnahmen größtenteils zu. Während Ligaverantwortliche und Politiker von erfolgreichen Vereinbarungen sprechen, fallen die Reaktionen bei Vereins -und Fanvertretern unterschiedlich aus.

Die Stimmen im Überblick

Bamberg erwischte einen guten Start und setzte sich zwischenzeitlich bis auf 15 Punkte ab. Der Vorsprung blieb bis zur Pause stabil, im der zweiten Hälfte kam Belgrad aber wieder ran und machte es spannend. Zwei Sekunden vor dem Ende des vierten Viertels glich der serbische Meister aus. Auch in der Verlängerung blieb das Spiel offen, John Goldsberry sorgte erst mit einem verwandelten Freiwurf neun Sekunden vor der Schlusssirene für die Entscheidung. Mit dem Erfolg tankte der Double-Gewinner der vergangenen drei Spielzeiten Selbstvertrauen für das Bundesliga-Spitzenspiel am Sonntag (15.05 Uhr/Sport1) bei Alba Berlin, das zum Abschluss der Euroleague-Vorrunde beim 72:86 (24:48) bei Maccabi Tel Aviv chancenlos war. Deon Thompson erzielte als bester Werfer der Berliner 16 Punkte. Als Topscorer des 50-maligen israelischen Champions Tel Aviv kam Ricky Hickman auf 17 Zähler.

Basketball, NBA: Trotz 31 Punkten von Kobe Bryant haben die Los Angeles Lakers ihre vierte Niederlage in Serie kassiert. Bei den New York Knicks verloren die Lakers am Donnerstagabend (Ortszeit) mit 107:116. Nach der 14. Pleite dieser Saison bleibt das Team, das weiter ohne die verletzten Stars Steve Nash und Pau Gasol auskommen muss, auf dem viertletzten Platz in der Western Conference. Der 16-malige NBA-Champion ist momentan weit vom Einzug in die Playoffs entfernt. "Wir müssen einige Probleme lösen", sagte Trainer Mike D'Antoni. Superstar Bryant ergänzte: "Das war hart. Das Team hat keine Stabilität." Die Knicks hingegen sind zu Hause weiter ungeschlagen und stehen auf Platz eins der Eastern Conference. Ihr Star Carmelo Anthony erzielte in nur 23 Minuten 30 Punkte. Bereits nach dem ersten Viertel lag das Heimteam mit 41:27 vorne, zur Halbzeit mit 68:49. Die Portland Trail Blazers gewannen unterdessen mit 98:90 gegen die San Antonio Spurs. Vor allem Rookie Damian Lillard überzeugte bei Portland mit 29 Punkten. Die Spurs verloren das erste Mal in dieser Saison zwei aufeinanderfolgende Partien und liegen mit insgesamt sechs Niederlagen auf Platz zwei der Western Conference.

Schwimmen, Bundestrainer: Henning Lambertz ist neuer Chef-Coach der deutschen Schwimmer. Der 42-Jährige wurde am Freitagmorgen am Rande der Kurzbahn-WM wie erwartet vom Deutschen Schwimm-Verband (DSV) offiziell vorgestellt. Lambertz, der seine Aufgabe als Trainer am Leistungsstützpunkt Essen nach einer Übergangsphase nicht fortführen wird, erhält einen zunächst bis Ende 2016 befristeten Vertrag mit einer Option zur Verlängerung um weitere vier Jahre. Lambertz tritt die Nachfolge des vor einem Jahr entlassenen Dirk Lange an, besitzt aber erweiterte Kompetenzen.

Langlauf, Weltcup: Tim Tscharnke aus Biberau hat für den ersten deutschen Langlauf-Weltcup-Sieg in dieser Saison gesorgt. Der Thüringer setzte sich am Donnerstag im kanadischen Canmore über 15 Kilometer im klassischen Stil mit Massenstart in 41:14,8 Minuten durch. Er verwies den Norweger Sjur Röthe mit 4,8 Sekunden Vorsprung auf Platz zwei. Tobias Angerer aus Vachendorf sorgte als Dritter mit 5,8 Sekunden Rückstand für einen weiteren deutschen Podestplatz. Das völlig überraschende sehr gute Abschneiden der DSV-Athleten komplettierten Hannes Dotzler aus Sonthofen als Sechster und der Frankenhainer Jens Filbrich mit Platz 13.

Fußball, Italien: Der AC Mailand ist durch einen 3:0 (0:0)-Erfolg über den Zweitligisten Reggina Calcio ins Viertelfinale des italienischen Pokals eingezogen. Durch den Sieg der Mailänder am Donnerstagabend kommt es in der Runde der besten Acht nun zum Duell mit Fußball-Rekordmeister Juventus Turin, der am Mittwoch 1:0 (0:0) gegen Cagliari gewonnen hatte. Mario Yepes (51. Minute), Mbaye Niang (79.) und Giampaolo Pazzini (81.) trafen bei Schneefall für die Gastgeber, die gegen Reggina erst nach der Pause ihre Überlegenheit in Tore ummünzen konnten. Am 9. Januar gastiert Milan nun beim Dauerrivalen Juve.

Handball, Frauen: Die deutschen Handballerinnen haben die Hauptrunde bei der EM in Serbien mit einem Prestigeerfolg beendet, den Einzug in das Spiel um Platz fünf aber verpasst. Die Mannschaft von Bundestrainer Heine Jensen besiegte Rumänien in Novi Sad mit 25:23 (16:9), die Schützenhilfe Ungarns blieb aber aus. Die bereits zuvor für das Halbfinale qualifizierten Ungarinnen unterlagen Russland 25:31. Dank der mehr erzielten Tore zog Rekordweltmeister Russland noch an der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) vorbei.

Schwimmen, Kurzbahn-WM: Die Litauerin Ruta Meilutyte hat bei der Kurzbahn-WM in Istanbul ihren zweiten Kurzbahn-Europarekord aufgestellt. Die erst 15-Jährige, die bei Olympia in London Gold über 100 Meter Brust gewonnen hatte, gewann in der Sinan Erdem Arena das Finale über 50 Meter Brust in 29,44 Sekunden. Damit blieb Meilutyte nochmals sieben Hundertstelsekunden unter ihrer am Mittwoch im Halbfinale erzielten Bestmarke.

Fußball, Club-WM: Champions-League-Sieger FC Chelsea steht im Finale der Fußball-Club-Weltmeisterschaft in Japan. Der Premier-League-Club gewann am Donnerstag mit 3:1 (1:0) gegen den mexikanischen Verein CF Monterrey. Der Spanier Juan Mata traf in der 17. Minute zum 1:0 für die Blues, das 2:0 erzielte Stürmer Fernando Torres direkt nach Wiederanpfiff. Nur zwei Minuten später erhöhte der Mexikaner Darvin Chavez mit einem Eigentor auf 3:0. In der Nachspielzeit erzielte Aldo de Nigris das 1:3 für Monterrey. Im Finale treffen die Londoner am Sonntag auf den früheren Bundesliga-Profi Paolo Guerrero und sein Team Corinthians Sao Paulo aus Brasilien. Der Gewinner der südamerikanischen Copa Libertadores hatte am Mittwoch das erste Halbfinale gegen den afrikanischen Champions League-Sieger Al-Ahly aus Ägypten mit 1:0 für sich entschieden.

Fußball, Copa Sudamericana: Schwere Tumulte haben das Finale der Copa Sudamericana zwischen dem FC São Paulo und dem argentinischen Club CA Tigre überschattet. Die Partie wurde am späten Mittwochabend (Ortszeit) nach Ende der ersten Halbzeit wegen Schlägereien zwischen den Spielern auf dem Platz und in den Umkleidekabinen beim Stand von 2:0 für die Gastgeber abgebrochen. Die Polizei musste eingreifen. Ungeachtet der Proteste der Argentinier erklärte der südamerikanische Fußball-Verband (Conmebol) São Paulo zum Sieger. Für den brasilianischen Verein ist es der erste Titel im Südamerika-Cup, der der Europa League vergleichbar ist.

Zu den Auseinandersetzungen vor rund 70.000 Zuschauern im Morumbi-Stadion war es in der 39. Minute gekommen, nachdem Tigre-Verteidiger Lucas Orbán São Paulos Mittelfeldspieler Lucas, der das 1:0 erzielt hatte, mit dem Ellbogen ins Gesicht geschlagen hatte. Der Brasilianer verließ stark blutend das Feld. Der chilenische Schiedsrichter Enrique Osses ließ weiterspielen, was zu heftigen Protesten der Gastgeber-Mannschaft führte. Da es auch in der Kabine zu Aggressionen kam, musste die Polizei einschreiten, wie das Fernsehen berichtete. Tigre-Trainer Néstor Gorosito warf den brasilianischen Beamten vor, seine Spieler mit Waffen bedroht zu haben.

Die argentinische Mannschaft weigerte sich daraufhin, auf das Spielfeld zurückzukehren. São Paulos Kapitän, Torwart Rogerio Ceni, warf dagegen den Gästen eine rabiate Spielweise vor. Das Hinspiel in Argentinien war 0:0 ausgegangen. Die 2002 ins Leben gerufene Copa Sudamericana ist ein Turnier für Vereinsmannschaften, das in der zweiten Jahreshälfte ausgetragen wird.

Fußball, FC Barcelona: Welt- und Europameister Xavi hat seinen Vertrag beim spanischen Fußball-Spitzenklub FC Barcelona bis 2016 verlängert. "Ich bin glücklich darüber, meine Karriere hier beenden zu können", sagte der Spielmacher nach der Einigung: "Der Klub ist die Liebe meines Lebens." Auch Stürmer Cristian Tello bleibt den Katalanen bis 2016 erhalten. Der 32-jährige Xavi spielt bereits seit 15 Jahren für die Katalanen und hat noch nicht entschieden, wann seine Profikarriere enden soll. "Es wäre ein Privileg, wenn ich auch mit 36 noch hier wäre. Aber im Moment möchte ich nur die Zeit bis 2016 genießen", sagte der 119-malige spanische Nationalspieler. Xavi hat mit Barca in Spanien sechsmal den Gewinn der Meisterschaft und zweimal den Pokalsieg gefeiert. Dazu holte der Mittelfeldspieler mit dem Klub dreimal den Champions-League-Titel.

Fußball, Werder Bremen: Marc Kosicke wird bei Fußball-Bundesligist Werder Bremen nicht Nachfolger von Klaus Allofs als Sportdirektor. "Es war eine der schwersten Entscheidungen meines Lebens. Es hätte mich mit Stolz erfüllt, für Werder Bremen zu arbeiten", sagte Kosicke am Donnerstag, "aber die Komplexität meiner aktuellen beruflichen und privaten Situation steht einem schnellen Wechsel nach Bremen entgegen. Deshalb mussten wir an dieser Stelle die Gespräche beenden." Der gebürtige Bremer ist zusammen mit Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff Gründer der Berateragentur Projekt B. Unter anderem zählt Trainer Jürgen Klopp vom deutschen Meister Borussia Dortmund zu den Klienten des 41-Jährigen. In Bremen galt Kosicke als Favorit auf die Nachfolge des vor einem Monat zum Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg gewechselten Allofs.

Schwimmen, Kurzbahn-WM: Paul Biedermann hat gleich im Auftaktrennen der Kurzbahn-Weltmeisterschaft in Istanbul die erste Medaille für die deutschen Schwimmer geholt. Der Weltrekordler schlug über 200 Meter Freistil als Zweiter an. Die Goldmedaille ging wie erwartet an Titelverteidiger Ryan Lochte. Der Amerikaner holte in 1:41,92 Minuten seine 15. Goldmedaille bei Kurzbahn-Weltmeisterschaften. Biedermann lag nur 15 Hundertstelsekunden zurück und gewann nach 1:42,07 Minuten sein 25. internationales Edelmetall. Dritter wurde Conor Dwyer aus den USA. Dimitri Colupaev aus Mainz schwamm auf Platz acht.

Fußball in Spanien, Lionel Messi: Der Torhunger von Lionel Messi ist noch nicht gestillt: Der Argentinier schoss den FC Barcelona mit einem Doppelpack zu einem 2:0 (1:0) im Achtelfinal-Hinspiel des spanischen Pokals bei Zweitligist FC Cordoba und schraubte damit seinen Weltrekord für die meisten Treffer in einem Kalenderjahr auf sagenhafte 88. Erst am Sonntag hatte der 25-Jährige die 40 Jahre alte Bestmarke des früheren Bayern-Profis Gerd Müller übertroffen, der 85-mal getroffen hatte. Messi, der seinen Rekord in den beiden Liga-Spielen gegen Atletico Madrid am Sonntag und bei Real Valladolid eine Woche später weiter verbessern kann, war in der 11. und 74. Spielminute für Barca erfolgreich, dessen Einzug ins Viertelfinale im Rückspiel Mitte Januar nur noch Formsache ist. Barcelonas Erzrivale Real Madrid muss derweil um den Einzug ins Viertelfinale der Copa del Rey bangen. Die Königlichen unterlagen im Achtelfinal-Hinspiel bei Celta de Vigo überraschend mit 1:2. Mario Bermejo (56.) und Cristian Bustos (78.) erzielten die Tore für den Tabellen-15. der Primera Division, Cristiano Ronaldo konnte drei Minuten vor dem Ende verkürzen. Mesut Özil wurde bei Real erst nach der Pause für Angel Di Maria eingewechselt, sein Nationalmannschaftskollege Sami Khedira blieb ganz draußen.

Bundesliga, Fanproteste: Die Organisatoren des Schweigeprotests gegen das neue Sicherheitskonzept im deutschen Fußball rechnen mit einer Fortsetzung der Aktion. "Ich gehe davon aus, dass ab morgen, wenn der letzte Spieltag der Hinrunde beginnt, auf jeden Fall noch einmal zwölf Minuten und zwölf Sekunden geschwiegen wird", sagte Philipp Markhardt, Sprecher von "ProFans" und der "12:12"-Kampagne am Donnerstag im ZDF-"Morgenmagazin". Die 36 Profivereine hatten am Mittwoch mit großer Mehrheit ein Maßnahmenpaket verabschiedet, mit dem sie für mehr Sicherheit in deutschen Stadien sorgen wollen. Aus Ablehnung gegen das Papier hatten die Fans an den vergangenen drei Spieltagen der Bundesligen während der Anfangsphase der Partien geschwiegen. In der Winterpause werde man sich zusammensetzen und sehen, "wie wir weiterverfahren werden", kündigte Markhardt an. Von einem möglichen Boykott eines kompletten Spieltags habe er auch gehört. "Das halte ich aber für relativ unwahrscheinlich."

© Süddeutsche.de/dpa/sid/dapd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: