Riesenslalom:Rebensburg riesig: von zwölf auf zwei

Weltcup Super-G in Garmisch-Partenkirchen

Ganz stark im zweiten Durchgang: Viktoria Rebensburg.

(Foto: dpa)

Im Riesenslalom überholt die Deutsche mit einem Fabellauf fast die gesamte Weltspitze. Otto Schily nennt Theo Zwanzigers Vorwürfe "lächerlich wie erbärmlich". Der DFB ermittelt gegen zwei Werder-Profis.

Riesenslalom: Mit einer stark verbesserten Vorstellung im Finale und dem 30. Podestplatz ihrer Weltcup-Karriere hat Skirennfahrerin Viktoria Rebensburg die Chance auf ihre erste kleine Kristallkugel seit 2012 gewahrt. Als Zwölfte des ersten Durchgangs kam die 26-Jährige beim Riesenslalom im slowakischen Jasna noch auf Rang zwei. Regensburg hat vor dem Saisonfinale in St. Moritz nun 52 Punkte Rückstand auf Spitzenreiterin Eva-Maria Brem. Die Österreicherin gewann das Rennen am Montag mit 0,27 Sekunden Vorsprung. Dritte wurde Federica Brignone aus Italien. Die Schweizerin Lara Gut übernahm als Vierte die Gesamtführung im Weltcup von der verletzten Lindsey Vonn.

DFB-Affäre: Der ehemalige Bundesinnenminister Otto Schily hat in der Auseinandersetzung mit Theo Zwanziger einen pikanten Vorwurf des ehemaligen DFB-Präsidenten energisch zurückgewiesen. "Dass Herr Dr. Zwanziger den untauglichen Versuch unternimmt, mich mit dem ominösen Vertrag mit Jack Warner aus dem Jahr 2000 in Verbindung zu bringen, ist ebenso lächerlich wie erbärmlich", schrieb Schily am Montag in einer Mitteilung. "Die Existenz dieses Vertrages ist mir erst aus der Presseberichterstattung im vergangenen Jahr bekannt geworden", betonte der frühere Aufsichtsrat des WM-Organisationskomitees 2006. Schily erneuerte zudem seinen Vorwurf, dass Zwanziger als für Finanzen zuständiges OK-Mitglied den Aufsichtsrat über die Hintergründe der 6,7 Millionen-Euro-Zahlung im Jahr 2005 getäuscht habe. Er berief sich dabei auf Passagen aus dem Freshfields-Bericht zur Aufklärung der WM-Affäre vom Freitag. Zwanziger hatte diesen Vorwurf Schilys am Wochenende zurückgewiesen und stattdessen die These aufgeworfen, dass sich Schily zum Zeitpunkt des umstrittenen Vertrages von Franz Beckenbauer mit Ex-FIFA-Vize Jack Warner über Sachleistungen in Millionenhöhe im Umfeld des Fußball-Kaisers bewegt habe.

Fußball, Karlsruher SC: Zweitligist Karlsruher SC steht offenbar kurz vor der Verpflichtung von Tomas Oral als Nachfolger des scheidenden Trainers Markus Kauczinski. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll der 42 Jahre alte Oral noch in dieser Woche einen Vertrag beim KSC unterschreiben. Eine Bestätigung des Klubs steht allerdings noch aus. Oral und der Karlsruher Ligarivale FSV Frankfurt trennen sich nach Saisonende. Wie die Hessen am Samstag mitteilten, wird der Coach das ihm vorgelegte Vertragsangebot nicht akzeptieren. Dass Kauczinski den KSC verlässt, ist bereits seit mehreren Monaten bekannt.

DFB: Den Bremer Bundesliga-Profis Zlatko Junuzovic und Clemens Fritz droht nach ihren wohl absichtlich eingehandelten Gelbsperren eine Strafe des Deutschen Fußball-Bundes. Der DFB-Kontrollausschuss werde am Montag Ermittlungen gegen die beiden Werder-Spieler wegen unsportlichen Verhaltens aufnehmen, bestätigte der Verband am Sonntag. Beide sind nach ihren Gelben Karten vom 4:1 gegen Hannover für die kommende Partie beim FC Bayern gesperrt. Zumindest Junuzovic hatte bestätigt, dass er sich seine Verwarnung wegen Spielverzögerung absichtlich geholt hatte.

Freshfields Report: Der Bericht der Kanzlei Freshfields über den Skandal bei der WM-Vergabe 2006 wird für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) voraussichtlich rund 3,5 Millionen Euro kosten. Das erklärte DFB-Interimspräsident Rainer Koch am Sonntagabend in der Sendung Sky90 und bestätigte damit einen Bericht der Bild-Zeitung. "Das kann in etwa hinkommen. Aber ich muss Ihnen sagen, dass ich es noch nicht genau weiß, weil die entsprechenden Abrechnungen noch nicht vorliegen. Es fehlt noch ein größerer Teil der Freshfield-Arbeiten", sagte Koch. Nach der Veröffentlichung des Berichts am vergangenen Freitag hatte der designierte DFB-Präsident Reinhard Grindel lediglich erklärt, dass man mit einem Betrag "in kleiner siebenstelliger Höhe" rechne.

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