Pressestimmen zum Viertelfinale:"Tränen des Stolzes"

Kolumbien feiert seine Elf - trotz der Niederlage im Viertelfinale. Eine brasilianische Zeitung fordert den WM-Titel als "Hommage an Neymar". Und die Franzosen ärgern sich, dass sie sich von der DFB-Elf reinlegen haben lassen. Die Pressestimmen zu den Viertelfinalspielen.

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"WM-Aus", titelt die brasilianische Sportzeitung Globo Esporte. Die Seleção hat das Halbfinale zwar erreicht, doch das Ausscheiden von Neymar nach einer Verletzung trübt die Freude des Gastgeberlandes.

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Kann Brasilien den WM-Titel ohne ihren besten Spieler gewinnen? Die Zeitung Meia Hora findet: jetzt erst recht. Sie schreibt: "Der Titel als Hommage für Neymar."

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"Lasst uns für Neymar spielen", schreibt die brasilianische Zeitung Lance - und wird sehr patriotisch: "Die Seleção hat noch zwei Spiele und wird ihr Blut für Neymar geben."

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Brasilien steht im Halbfinale, Kolumbien ist ausgeschieden. Doch traurig sind die Kolumbianer nicht nach der guten Leistung ihres Teams. "Tränen des Stolzes!", titelt die kolumbianische Tageszeitung El Tiempo und zeigt ein Bild, wie Trainer José Pekerman James Rodriguez tröstend in die Arme nimmt. Die Zeitung schreibt: "Kolumbien verabschiedet sich erhobenen Hauptes von der WM. In Brasilien schrieb die Auswahl Kolumbiens ihr bisher stolzestes Kapitel."

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Auch das Konkurrenzblat El Tiempo sieht die Leistung der kolumbianischen Elf trotz der Niederlage positiv: "Es war ein Traum. Wir haben ihn alle sehr intensiv gelebt. Wir haben uns als Teil einer Nationalmannschaft gefühlt, die wir sehr geliebt haben. Diese Freude endet nicht so, wie die WM für uns geendet hat. Kolumbien reist nach dem 1:2 gegen Brasilien als Gewinner nach Hause. Danke, Muchachos!"

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Die französischen Medien sind enttäuscht - über das Ausscheiden, vor allem angesichts der Tatsache, dass es wieder die DFB-Auswahl ist, die sie aus dem Turnier wirft: "Wir haben uns von den Deutschen hereinlegen lassen", titelt Le Monde und ergänzt: "Oh, das tut weh. Die Deutschen beenden das Abenteuer der französischen Équipe. Les Bleus schaffen es einfach nicht, die deutsche Mannschaft zu besiegen, wie beim traumatischen WM-Halbfinale 1982 und bei der darauffolgenden WM 1986."

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Le Parisien sieht derweil "sachliche Deutsche, machtlose Franzosen" und bilanziert: "Frankreich verabschiedet sich durch die Hintertür". Die Tränen von Antoine Griezmann, 23, deutet die Zeitung positiv: "Der junge Griezmann, der wie kein anderer als Symbol für eine neue Epoche steht, weint und zeigt damit, wie sehr die Franzosen darauf gehofft hatten, einem der Favoriten einen üblen Streich zu spielen."

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Brasiliens O Globo freut sich über den obligatorischen Handy-Schnappschuss von Lukas Podolski. Der hatte - rein zufällig natürlich - festgehalten, wie mehrere DFB-Spieler auf dem Rückflug ins deutsche Lager das Trikot von Brasiliens Klub Flamengo trugen. Den Halbfinaleinzug der Deutschen kann sich das Blatt nur mit historischer Fügung erklären: "Es ist, als wäre es in den Schriften der Weltmeisterschaft festgelegt, als wäre es dem Geist des Fußballs eintätowiert, seit der Ball ein Ball ist: Wenn der Moment kommt, in dem es nur wenige Überlebende in einem Turnier gibt, dann ist Deutschland einer von ihnen."

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Der Daily Telegraph sieht ein Frankreich, das "erstarrt", während die Deutschen "das Kommando übernehmen". Eine ausführliche Widmung erhält Mats Hummels: "Hummels, der Held des aktuellen deutschen Jahrgangs, wurde lange als nicht tauglich für die Premier League erachtet. Weil er angeblich zu langsam ist. Ihr könnt jetzt aufhören, zu lachen", schreibt Sportchef Paul Hayward. Dann schwärmt er weiter: "Hummels personifiziert die deutsche Stärke. Er könnte dem englischen Spiel so viel beibringen. Was würde die Nationalmannschaft geben, um einen Innenverteidiger mit derart viel Können und Eleganz aufbieten zu können."

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