Poschner vs. TSV 1860 München:"Bewusste Beschädigung meiner Person"

Ist nicht gut auf den TSV 1860 München zu sprechen: Gerhard Poschner (Archivbild). (Foto: Andreas Gebert/dpa)
  • Seinen Vertrag als Sportdirektor des TSV 1860 München kündigte er.
  • Nun teilt Gerhard Poschner heftig gegen das Präsidium des Zweitligisten aus.
  • Er spricht von einer "bewussten öffentlichen Beschädigung meiner Person".

Poschner erhebt schwere Vorwürfe

Gerhard Poschner hat nach seinem Weggang als Geschäftsführer bei Fußball-Zweitligist 1860 München überraschend schwere Vorwürfe gegen die Verantwortlichen bei den Löwen erhoben. Der 45-Jährige sprach im Sport1-Interview von einer "bewussten öffentlichen Beschädigung meiner Person durch das Präsidium und den damaligen Aufsichtsratsvorsitzenden. Offen und verdeckt."

Diffamierungen und Proteste gegen seine Person, so Poschner, seien "organisiert und unterstützt worden, in welcher Form auch immer. Der Höhepunkt war die Volksfestveranstaltung bei der Jahreshauptversammlung mit populistischen Verkündigungen seitens des Präsidenten, was meine Person und Position betrifft. Irgendwann ist es dann auch genug", sagte Poschner.

"Vereinsschädigendes Verhalten seitens des Präsidiums"

Was in dieser Zeit abgelaufen sei, "war übrigens auch ein vereinsschädigendes Verhalten seitens des Präsidiums. Vor allem in einer wichtigen Periode wie der Transferzeit", kritisierte er. Viele im Verein würden nicht im Sinne der Sache, "sondern politisch nur für sich selbst arbeiten". Der ehemalige Profi war Ende Juli nach monatelangen Querelen, in denen er zum Sündenbock für die sportliche Talfahrt der Sechziger abgestempelt worden war, zurückgetreten.

Trotz des Fast-Abstiegs in der vergangenen Saison sieht sich Poschner aber "nicht gescheitert. Ob ein Geschäftsführer Sport gescheitert ist, kann man nicht nach 15 Monaten bewerten, sondern vielleicht nach drei bis vier Jahren, wenn man weiß, wie der Auftrag lautete." Der Verein hatte seine großen Ziele in der vergangenen Saison unter Poschners sportlicher Leitung deutlich verfehlt.

Eine Reaktion der "Löwen"-Führung auf die Vorwürfe steht noch aus.

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