Personalie beim Club:Nürnberg holt Wolfgang Wolf als Sportlichen Leiter

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Neun Jahre, nachdem Martin Bader ihn als Trainer beim 1. FC Nürnberg entlassen hat, wird Wolfgang Wolf beim Club Sportlicher Leiter - neben Bader. (Foto: Rolf Vennenbernd/dpa)

Wolf soll Sportvorstand Martin Bader bei der Zusammenstellung der Zweitligamannschaft unterstützen. Die Miami Heat stehen im Conference-Finale der NBA.

Bundesliga, 1.FC Nürnberg: Wolfgang Wolf kehrt zum 1.FC Nürnberg zurück. Der ehemalige Trainer wird neuer Sportlicher Leiter beim Bundesliga-Absteiger. Das gab der Klub am Donnerstag auf seiner Website bekannt. Der 56-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis Mitte 2016. "Als Leiter der Fußballabteilung wird Wolfgang Wolf für die Koordination der Lizenzspielerabteilung, des Scoutings und NachwuchsLeistungsZentrum zuständig sein", erklärt Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Schramm. Zuletzt hatte Wolf bei Hansa Rostock als Trainer und Manager gearbeitet. "Wolfgang Wolf bringt die nötige Erfahrung und den fußballerischen Sachverstand mit", sagte Schramm in der veröffentlichten Mitteilung. Wolf soll Sportvorstand Bader bei der Zusammenstellung des neuen Zweitligateams unterstützen. "Wir haben uns gemeinsam mit dem Aufsichtsrat seit längerem Gedanken gemacht, uns im sportlichen Bereich breiter aufzustellen", äußerte Bader. "Mit Wolfgang Wolf haben wir dafür den richtigen Mann gefunden". Bereits von 2003 bis 2005 arbeteite Wolf beim "Club", führte die Mannschaft als Trainer 2003/04 in die Bundesliga. Zudem bestritt er als Aktiver 308 Bundesligapartien und 71 Zweitligaspiele.

Bundesliga, Werder Bremen: In der Personalie Aaron Hunt scheint eine Wende möglich zu sein. Werder Bremens Manager Thomas Eichin kündigte ein erneutes Gespräch mit dem Profi an, der den Klub eigentlich verlassen wollte. "Ich will wissen, woran ich bin", sagte Eichin im Kicker. "Ich mache aus diesem Fall ganz bestimmt kein Sommertheater", versicherte der Werder-Manager. Die Bremer haben ihren langjährigen Mittelfeldstar bereits verabschiedet, eine Rückholaktion wird aber nicht mehr völlig ausgeschlossen.

Basketball, NBA: Titelverteidiger Miami Heat und die San Antonio Spurs haben das Halbfinale in den Playoffs der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA erreicht. Die Heat um Superstar LeBron James setzten sich im fünften Spiel gegen die Brooklyn Nets mit 96:94 durch und entschieden die best-of-seven-Serie klar mit 4:1. Mit dem gleichen Ergebnis schalteten die Spurs die Portland Trail Blazers nach einem 104:82 im fünften Duell aus. Bei Miami, das zum vierten Mal in Folge das Endspiel im Osten erreicht, waren einmal mehr James mit 29 Punkten sowie Guard Dwayne Wade mit 28 Zählern die herausragenden Akteure. Die Spurs mussten den Ausfall ihres Führungsspielers Tony Parker hinnehmen, der im zweiten Viertel mit Oberschenkelproblemen vom Parkett musste.

Im Conference-Finale bekommt es Miami mit den Indiana Pacers oder den Washington Wizards (Stand: 3:2) zu tun, San Antonio trifft auf die Oklahoma City Thunder oder die Los Angeles Clippers (Stand: 3:2).

Eishockey, NHL: Die Boston Bruins um den langzeitverletzten deutschen Nationalspieler Dennis Seidenberg haben auch ihren zweiten Matchball vergeben und sind damit im Playoff-Viertelfinale der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL ausgeschieden. Der Vorjahresfinalist und sechsmalige Champion - zuletzt 2011 mit Seidenberg - kassierte vor eigenem Publikum gegen Rekordmeister Montréal Canadiens eine 1:2-Pleite und gab die best-of-seven-Serie nach einer 3:2-Führung noch mit 3:4 ab. Montréal trifft im Finale der Eastern Conference auf die New York Rangers, die sich ebenfalls mit 4:3 gegen die Pittsburgh Penguins um Stürmer Marcel Goc und Sidney Crosby durchgesetzt hatten. Es ist das erste Playoff-Duell der beiden Teams seit 1996, die zu den sechs NHL-Gründungsmannschaften gehören.

FC Bayern in der Einzelkritik
:Tapfer der Bierdusche gestellt

Pep Guardiola genießt das Bad im Gerstensaft, Philipp Lahm erledigt die Übergabe der Meisterschale routiniert und Arjen Robben feiert nun auch mannschaftsdienlich. Bastian Schweinsteiger muss verletzt raus - ihn zwickt es am Knie. Der FC Bayern beim 1:0 gegen Stuttgart in der Einzelkritik.

Aus dem Stadion von Saskia Aleythe

Noch keine Entscheidung ist dagegen im kalifornischen Duell zwischen den Los Angeles Kings und den Anaheim Ducks gefallen. Spiel sechs entschieden die Kings in eigener Halle mit 2:1 für sich und glichen damit in der Serie zum 3:3 aus. Die entscheidende siebte Partie findet am Freitag in Anaheim statt. Der Seiger trifft auf Titelverteidiger Chicago Blackhawks.

Formel 1, Red Bull: Dietrich Mateschitz, Besitzer von Formel-1-Rennstall Red Bull, hat seine Kritik am neuen Regelwerk bekräftigt. "Im Moment ist einfach der Wurm drinnen. Es ist ein Reglement, das hinten und vorne nicht stimmt", sagte der Chef von Weltmeister Sebastian Vettel der österreichischen Nachrichtenagentur APA in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview. Aus Sicht von Mateschitz ist das zu Saisonbeginn geänderte Regelwerk zu komplex und gefährdet das Interesse an der Motorsport-Königsklasse.

"Ein Rennen sollte kein Bastelwerk sein, das sich auch verschiedenen Bedingungen, Bestrafungen, Disziplinen und Reglements zusammensetzt", erklärte Mateschitz. Die Formel 1 fährt in diesem Jahr mit neuen Turbo-Hybridmotoren, zudem wurde die erlaubte Benzinmenge für die Rennen reduziert und der Strafenkatalog erweitern. Das zuletzt dominierende Red-Bull-Team wurde in diesem Jahr von Mercedes an der Spitze abgelöst. Mögliche Auswirkungen der Regel-Revolution seien langweilige Rennen und sinkender Publikumszuspruch: "Als Folge davon leiden die Medienpräsenz, das Sponsorinteresse und vieles mehr, in Summe die gesamte Formel 1. Diesen Kreislauf sollte man besser heute als morgen unterbrechen", fordert Mateschitz.

Radsport, Kalifornien-Rundfahrt: Der ehemalige Tour-de-France-Gewinner Bradley Wiggins hat seine Führung in der Gesamtwertung der Kalifornien-Rundfahrt wieder vergrößert. Der britische Radprofi liegt nach der vierten Etappe von Monterey nach Cambria nun 28 Sekunden vor dem Australier Rohan Dennis. Wiggins erreichte am Mittwoch (Ortszeit) ebenso wie der deutsche Sprinter John Degenkolb mit der ersten Verfolgergruppe das Ziel. Sie lag nach 165 Kilometern 77 Sekunden hinter Tagessieger Will Routley aus Kanada. Routley gehörte zu einer sechsköpfigen Ausreißergruppe, die sich frühzeitig abgesetzt hatte und ihren Vorsprung ins Ziel rettete.

Fußball, Katar: WM-Gastgeber Katar hat auf die massive internationale Kritik reagiert und die Abschaffung des umstrittenen Kafala-Systems für Gastarbeiter angekündigt. Das gab der Ausrichter der Fußball-Endrunde 2022 bekannt. Das bestehende Kafala oder "Sponsorship-System", bei dem Arbeiter von Firmen in sklavenähnlichen Bedingungen gehalten werden, werde "durch ein System ersetzt, das auf Arbeitsverträgen basiert", hieß es in der entsprechenden Mitteilung.

In einer Stellungnahme bezweifelte der internationale Gewerkschaftsbund ITUC allerdings den Wert der angekündigten Reformen. "Moderne Sklaverei wird in Katar weiter existieren", sagte Generalsekretärin Sharan Burrow. Die Ankündigung komme nicht vonseiten der Regierung und biete deshalb, so Burrow, auch keine Garantien für Arbeiter in Katar.

Mit der Reform soll auch die Bedingung für Arbeiter enden, sich bei ihren Arbeitgebern eine Erlaubnis zum Verlassen des Landes besorgen zu müssen. Bisher waren die Reisepässe der Arbeiter konfisziert worden. Dies wird unter den neuen Richtlinien unter Strafe gestellt. "Die Ausreisevisa stellt nun das Innenministerium aus", kritisierte Burrow: "Es entscheidet, wer das Land verlassen darf." Fifa-Präsident Joseph S. Blatter begrüßte die Absichten Katars. "Die Ankündigung ist ein bedeutender Schritt in die richtige Richtung zu einem nachhaltigen Wandel bei den Lebensbedingungen der Arbeiter in Katar", ließ der Schweizer mitteilen.

Tennis, ATP Rom: Tommy Haas hat beim Tennis-Turnier in Rom das Achtelfinale erreicht. Der 36-Jährige gewann am Mittwoch 7:6 (8:6) und 6:1 gegen den Niederländer Igor Sijsling. Schlüssel zum Erfolg war der Gewinn des ersten Satzes, in dem Haas trotz klaren Rückstandes im Tiebreak noch die Oberhand behielt. Nächster Konkurrent ist Australian-Open-Sieger Stanislas Wawrinka aus der Schweiz. Das Masters-Turnier der Herren ist mit 3,45 Millionen Euro dotiert.

Roger Federer schied bei der Rückkehr ins Tennis-Geschehen nach der Geburt seines zweiten Zwillingspaares gleich aus. Der Schweizer scheiterte nach einem vergebenen Matchball mit 6:1, 3:6 und 6:7 (6:8) am Franzosen Jérémy Chardy. Damit verpasste Federer bei seiner Generalprobe für die French Open das Achtelfinale. Wegen der Geburt seiner Söhne hatte der einstige Weltranglisten-Erste in der vorigen Woche beim Turnier in Madrid gefehlt.

Ausgespielt in Rom hat auch Andrea Petkovic. Die Darmstädterin unterlag der Weltranglistenersten Serena Williams (USA) in der zweiten Runde 2:6, 2:6. Für Fed-Cup-Spielerin Petkovic war es im dritten Aufeinandertreffen mit Williams die dritte Niederlage.

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