Olympia:0,7 Sekunden vor Schluss - perfektes Timing im Hockey

Die deutschen Hockey-Männer kommen gerade noch rechtzeitig in Fahrt. Auch Usain Bolt und ein neuer 400-Meter-Weltrekordler sind nicht zu stoppen. Die Bilder der Nacht.

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Florian Fuchs

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(Foto: Getty Images)

Die letzte Sekunde: Nachspielzeit gibt es im Hockey nicht. Also, so dachte sich Florian Fuchs, muss das Tor eben noch vor der Schlusssirene fallen. 0,7 Sekunden zeigte die Uhr, als der Hockey-Auswahlspieler zum 3:2 traf, eine Minute vorher hatte es noch 1:2 gegen starke Neuseeländer gestanden. In viereinhalb Minuten drehte der Olympiasieger das Spiel. "Wir haben mal wieder unter Beweis gestellt, dass wir bis zum Schluss an uns glauben", sagte Siegtorschütze Fuchs. Nun geht es im Halbfinale am Dienstag gegen Argentinien.

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Moritz Fürste

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(Foto: dpa)

Lange stand es 0:2. Das Aus war nah, auch wenige Minuten vor Schluss. Keeper Nicolas Jacobi musste Kapitän Moritz Fürste trösten, es sah nicht gut aus für das deutsche Hockey-Team, den Olympiasieger von 2012.

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Moritz Fürste

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(Foto: dpa)

Die Worte seines Hintermannes scheinen nicht ins Leere gelaufen zu sein. Kurz vor Schluss verkürzte Fürste auf 1:2, erneut nach einer Strafecke gelang ihm 41 Sekunden vor Schluss sogar der Ausgleich. Der Rest ist Geschichte - vor allem dieser Moment, 0,7 Sekunden vor Schluss.

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Wayde van Niekerk

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(Foto: Getty Images)

Usain Bolt, der Mann der Nacht in der Leichtathletik? Vielleicht. Aber dieser Südafrikaner ist sehr nah dran. Wenn sich Läufer neben Ergebnistafeln positionieren, muss etwas Besonderes passiert sein. So auch hier. Wayde van Niekerk entthronte als Weltrekordler die 400-Meter-Legende Michael Johnson aus den USA. Der stammelte in seiner Funktion als TV-Experte für einen US-Sender nur: "Oh my God." Der 400-Meter-Weltmeister aus Südafrika löschte einen der großen Rekorde der Leichtathletik und holte mit phänomenalen 43,03 Sekunden Gold über die Stadionrunde. Der 24-Jährige habe, Achtung, "ein Massaker unter seinen Konkurrenten angerichtet", so Johnson.

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Usain Bolt

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(Foto: AP)

In jedem Fall war sein Sieg ein persönliches Treffen mit Usain Bolt wert. Zwei Sieger, zwei Fahnen über der Schulter und eine Gewissheit: Wir sind die Schnellsten.

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Usain Bolt

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(Foto: Shaun Botterill)

Usain Bolt hatte kurz vorher die Konkurrenz nach gewohnt schwachem Start distanziert - jedoch nicht so sehr wie gewohnt. Austrudeln war diesmal nicht wirklich möglich.Der Jamaikaner musste bei seinem dritten Olympiasieg über 100 Meter in Serie in 9,81 Sekunden kämpfen, erst kurz vor Ende des Rennens rückt er an die Spitze. Geschichte schrieb er dennoch: Der 29-Jährige ist der erste Sprinter, der bei Olympia dreimal nacheinander auf der Königsstrecke triumphiert. "Jemand hat gesagt, ich kann unsterblich werden. Ich brauche noch zwei Goldmedaillen, dann kann ich's unterschreiben: Unsterblich!"

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Andy Murray

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(Foto: AFP)

Und noch ein olympischer Rekord. Noch nie hatte ein Tennisprofi seiner Goldmedaille gleich noch eine Schwester schenken können. Nun kam der Schotte Andy Murray, gewann nach Gold in London nun auch Gold in Rio und feierte wieder mit Union Jack. Murray rang den Schmerzensmann Juan Manuel del Potro am Sonntag in 7:5, 4:6, 6:2, 7:5 nieder. Ein hartes Stück Arbeit für Murray: "Das war eine der schwierigsten Matches, die ich für einen großen Titel spielen musste." Einer Goldmedaille also völlig angemessen.

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Justin Rose

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(Foto: AP)

Und noch ein britischer Sieg, der die Kategorie historisch erfüllt. In einem spannenden Finale setzte sich Justin Rose im ersten olympischen Golf-Turnier seit 1904 gegen Henrik Stenson durch. Am letzten Loch, zwei Majorsieger auf der Höhe ihres Schaffens - am Ende war die Rückkehr des Golfsport in die olympische Familie doch noch geglückt. "Das ist wirklich einmalig", schickte der 36-jährige Engländer an die Kollegen, die zu Hause geblieben waren. "Wer nicht hier ist, verpasst wirklich einen großen Wettbewerb."

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Sophie Scheder

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(Foto: AP)

Turndeutschland steht Kopf. Seit 28 Jahren hatte Deutschland am Stufenbarren keine Medaille geholt. Dann kam Sophie Scheder und turnte mit ihren 19 Jahren aufs Podest. "Das ist ein absoluter Traum", sagte Scheder, "ich kann es noch nicht fassen." Doch ihr Erfolg machte nicht alle Deutschen glücklich ...

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Elisabeth Seitz

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(Foto: AP)

Denn Scheder sagte auch: "Ich hätte es Elli genauso gegönnt." Um die Winzigkeit von 0,033 Punkten verwies sie Teamkollegin Elisabeth Seitz auf Rang vier. 28 Jahre kam nichts, dann kommen sie gleich zu zweit. So musste eine getröstet werden. "Familie und Freunde geben mir jetzt Kraft. Man sollte mich zwar nicht aufbauen müssen, aber die Enttäuschung ist schon groß", sagte die Stuttgarterin Seitz.

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He Zi

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(Foto: Getty Images)

She said Yes! - Heiratsanträge auf der olympischen Bühne vor den Augen der Weltöffentlichkeit sind so en vogue wie Facebook und Twitter. Nachdem eine brasilianische Rugbyspielerin ihrer Lebensgefährtin die Frage aller Fragen stellte, sank nun Chinas Qin Kai beim Wasserspringen auf die Knie. Seine Freudin He Zi nahm am Sonntag zunächst Silber im Kunstspringen vom Drei-Meter-Brett entgegen und bekam im Sonnenuntergang plötzlich das speziellste Edelmetall offeriert. "Ich dachte: Was macht er da? Soll das ein Heiratsantrag werden?" Die 24-Jährige sagte dennoch "Ja". Wie ihr künftiger Mann ist sie auch schon mit Olympia-Gold dekoriert. Wenn das kein goldiges Paar ist.

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Petrissa Solja

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(Foto: Getty Images)

Ein helles Licht im deutschen Olympia-Team: Die Tischtennis-Frauen um Petrissa Solja sorgten für einen Glanzpunkt am Sonntag. Die Mannschaft gewann im Halbfinale gegen den klar favorisierten Vize-Weltmeister Japan 3:2 - die erste Olympia-Medaille bei den Frauen ist damit sicher. Ein 3:2-Erfolg in einem packenden, fast dramatischen Einzel von Deutschlands Spitzenspielerin Han Ying gegen Ai Fukuhara machte die Sensation perfekt. "Wir wussten, dass wir es drauf haben, eine Medaille zu holen. Aber das so auf den Punkt abzurufen, ist unglaublich", sagte Solja.

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Jemima Jelagat Sumgong

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(Foto: Buda Mendes)

Keine Sensation war der Sieg von Jemima Jelagat Sumgong aus Kenia im olympischen Marathon. In der Hitze von Rio brauchte es dennoch starke 2:24:04 Stunden für Gold. Gut, dass im Anschluss die Fahne ein wenig Schatten spendete.

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Ringen

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(Foto: Getty Images)

Der Iraner Saeid Morad Abdvali und Peter Bacsi aus Ungarn scheinen, über der Matte zu schweben. Doch auch in der Ringer-Klasse bis 75 Kilogramm ist so etwas nicht möglich. Deutlich realistischer: Ein harter Boden der Tatschen für den einen. Für andere gibt es Medaillen. So wie in diesem Fall Bronze für den Iraner.

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