Olympia:Arnd Peiffer gewinnt Gold im Biathlon

Lesezeit: 2 min

Mit letzter Kraft: Arnd Peiffer im Zielspurt. (Foto: Getty Images)
  • Arnd Peiffer gewinnt überraschend Gold im Sprint über zehn Kilometer.
  • Es ist nach Laura Dahlmeier der zweite Olympiasieg im zweiten Biathlon-Wettbewerb für Deutschland.
  • Alle Eregebnisse und den Medaillenspiegel finden Sie hier.

Einen Tag nach Laura Dahlmeier hat auch Arnd Peiffer bei den Olympischen Winterspielen die Goldmedaille im Biathlon-Sprint gewonnen. Der 30-jährige Niedersachse setzte sich am Sonntag in Pyeongchang mit null Fehlern vor dem Tschechen Michal Krcmar (null Fehler) und Dominik Windisch (ein Fehler) aus Italien durch. Peiffer feierte in Südkorea völlig überraschend den größten Erfolg seiner Karriere und krönte sich zum siebten deutschen Einzel-Olympiasieger bei den Biathleten. Zuletzt hatte Sven Fischer 2006 in Turin den Sprint gewonnen.

"Es war eigentlich nicht mein Tag. Irgendwie lief nicht alles ideal. Aber im Rennen habe ich es geschafft", sagte Peiffer stolz. "Wir haben gesagt, wir heben's uns für den Höhepunkt auf", sagte Männer-Bundestrainer Mark Kirchner in der ARD. "Aber dass es dann so ausgeht - einmalig. Wir freuen uns einfach und sind happy, dass der Arnd Gold gewonnen hat und wir so eine tolle Mannschaftsleistung abgeliefert haben."

Peiffers beste Saisonplatzierung war zuvor ein dritter Platz im Sprint von Antholz im Januar gewesen. Insgesamt hatten die deutschen Biathlon-Männer in diesem Winter zuvor noch keinen Sieg gefeiert. Der erste kam nun zum perfekten Zeitpunkt und Peiffer bescherte den Biathleten im zweiten Rennen das zweite Gold.

Peiffer hatte 2011 den WM-Titel im Sprint gewonnen und war zudem bereits dreimal mit den Staffeln Weltmeister. Für den Harzer, der 2014 in Sotschi mit der Staffel Olympia-Silber gewonnen hatte, war es erst der neunte Sieg seiner Karriere. Dabei hatte er vor dem Rennen im bitterkalten Alpensia Center noch großen Stress, denn der Schlagbolzen seiner Waffe war bei eisigen Temperaturen gebrochen, und es musste gewerkelt werden.

Völlig überraschend patzten die beiden Top-Favoriten Johannes Thingnes Bö (vier Fehler) aus Norwegen und Martin Fourcade (drei Strafrunden) aus Frankreich und hatten im Kampf um die Medaillen keine Chance. Fourcade hatte zuvor in allen Saisonrennen auf dem Podest gestanden und lief mit einer sensationellen Laufzeit noch auf Platz acht.

Neben Peiffer, der sich eine glänzenden Ausgangsposition für den Verfolger am Montag (13 Uhr MEZ) verschaffte, konnten auch die anderen drei deutschen Starter überzeugen. Weltmeister Benedikt Doll wurde nach einem Fehler beim letzten Schuss Sechster direkt vor Simon Schempp, Elfter wurde Erik Lesser. "Wir können mit der Mannschaftsleistung zufrieden sein. Das ist eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung", sagte Schempp, während der von einer Rippenprellung beeinflusste Lesser scherzhaft anfügte: "Ich habe das Zimmerduell gegen Arnd verloren. Das wurmt mich total."

© Sz.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Laura Dahlmeier
:Gelöst, entspannt und glücklich

In Pyeongchang gelingt Laura Dahlmeier ein perfektes Rennen. Nach ihrem Olympia-Gold verwandelte sich die Biathletin fast zu einem neuen Menschen.

Von Saskia Aleythe

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: