Leipzig auf Trainersuche:"Tuchel ist ein Name, mit dem wir uns beschäftigen"

Thomas Tuchel

Leipzig wirbt um ihn: Thomas Tuchel

(Foto: dpa)

Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick bestätigt erstmals das Interesse an einer Verpflichtung von Thomas Tuchel. Werder freut sich über die Vertragsverlängerung von Zlatko Junuzovic.

2. Liga, RB Leipzig: Sportdirektor Ralf Rangnick hat erstmals Thomas Tuchel offiziell als Trainer-Kandidaten beim Fußball-Zweitligisten RB Leipzig bestätigt. "Er ist einer der talentiertesten Trainer in Deutschland. Selbstverständlich ist es ein Name, mit dem wir uns ab jetzt beschäftigen", sagte Rangnick am Freitag zu "Sport1". Tuchel erfülle das Anforderungsprofil von RB Leipzig, aber das würden auch andere Kandidaten tun. Gespräche mit ihm hat es laut Rangnick noch nicht gegeben. Der Name des 41-jährigen Tuchel kursiert seit längerem als möglicher Kandidat für die Sachsen. Tuchels bis 30. Juni datierter Vertrag mit dem Bundesligisten FSV Mainz 05 ruht, weil der Coach seit dem vergangenen Sommer auf eigenen Wunsch eine Auszeit nimmt. Am Mittwoch hatte sich Leipzig von Alexander Zorniger getrennt, mit dem RB aus der vierten Liga in die 2. Bundesliga aufgestiegen war. Bis zum Sommer übernimmt der bisherige U17-Trainer Achim Beierlorzer das Traineramt.

Bundesliga, Werder Bremen: Der umworbene Fußball-Profi Zlatko Junuzovic bleibt beim Bundesligisten Werder Bremen. Der Österreicher verlängerte seinen auslaufenden Vertrag bei den Hanseaten bis zum 30. Juni 2018. Das teilte Werder am Freitag mit. "Es ist ein positives Signal auf dem Weg, den wir eingeschlagen haben, weiterzugehen. Er ist ein Gesicht des SV Werder", sagte Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin. Junuzovic war in den vergangenen Wochen auch mit den Bundesliga-Konkurrenten Borussia Mönchengladbach, Schalke 04, dem Hamburger SV und dem 1. FC Köln in Verbindung gebracht worden. "Werder ist für mich in den letzten Jahren eine zweite Heimat geworden und man kann erkennen, dass wir sportlich auf einem guten Weg sind", erklärte der Freistoß-Spezialist. "Er ist ein wichtiger Bestandteil dieses Teams. An Spielern wie Zlatko Junuzovic können sich junge Kollegen orientieren", meinte Werder-Coach Viktor Skripnik. Junuzovic kam im Januar 2012 für rund 800 000 Euro von Austria Wien zu Werder, bestritt seitdem 90 Bundesligaspiele und erzielte neun Treffer. In dieser Saison konnte der 32-fache Nationalspieler vier Freistöße direkt verwandeln und bereitete sieben Treffer vor.

Basketball, Euroleague: Alba Berlin hat für eine große Überraschung gesorgt. Der Bundesliga-Tabellenführer gewann bei Titelverteidiger Maccabi Tel Aviv nach einer starken Leistung mit 66:59 (35:36). Mit drei Siegen aus sieben Spielen der Top-16-Runde darf das Team von Trainer Sasa Obradovic sogar wieder vom Viertelfinale träumen. Vor 11.060 Zuschauern behielt Alba kühlen Kopf und ließ den 51-maligen israelischen Meister nie ins Spiel kommen. Die Grundlage zum Sieg legten die Albatrosse zu Beginn der zweiten Halbzeit, als sie mit einem 7:0-Spurt die Führung übernahmen. Auch vom zwischenzeitlichen Ausgleich zum 53:53 ließ sich Berlin, das in der Vorrunde zwei Niederlagen gegen Maccabi kassiert hatte, nicht mehr aus der Ruhe bringen. Bester Werfer des Bundesligisten, der schon Anfang Januar mit einem Heimsieg gegen den FC Barcelona überrascht hatte, war der Amerikaner Jamel McLean mit 18 Punkten. Der Kroate Marko Banic kam auf elf Zähler. Im nächsten Spiel geht es am 27. Februar nach Barcelona.

Leichtathletik: Russlands Stabhochsprung-Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa wird Ende 2016 ihrer Karriere beenden. Das bestätigte die 32 Jahre alte zweimalige Olympiasiegerin bei einer Pressekonferenz in Moskau. "Ich weiß zu 100 Prozent, dass 2016 mein letztes Jahr in der Leichtathletik sein wird", sagte Issinbajewa: "Ich habe alle möglichen Titel gewonnen und kann nichts mehr verlieren. Aber ich denke, es wäre einfach cool, noch einmal bei Olympia zu starten." Issinbajewa hatte nach ihrem dritten WM-Titel 2013 in Moskau eine Babypause eingelegt und daher die komplette vergangene Saison verpasst. In Rio de Janeiro würde die 5,06-m-Springerin ihre fünften Olympischen Spiele erleben. "Das wäre für mich eine Art Ferien, nach denen ich dann endgültig zurücktrete", sagten Issinbajewa.

Tennis, Memphis: Dustin Brown ist beim ATP-Turnier in Memphis bereits in der zweiten Runde ausgeschieden. Der 30-Jährige aus Winsen/Aller unterlag am Donnerstagabend (Ortszeit) dem an Nummer sechs gesetzten US-Amerikaner Steve Johnson mit 6:4, 5:7, 6:7 (3:7). Die Hartplatzveranstaltung in Memphis ist mit 659 700 Dollar dotiert.

Tennis, Frauen: Mona Barthel hat beim WTA-Turnier in Antwerpen für eine Überraschung gesorgt. Die 24-Jährige aus Neumünster bezwang am Donnerstag die topgesetzte Kanadierin Eugenie Bouchard mit 4:6, 6:1, 6:2 und zog ins Viertelfinale ein. Dort trifft sie nun auf die Tschechin Barbora Zahlavova Strycova. Dagegen scheiterte die an Nummer zwei gesetzte Angelique Kerber bei der mit 731 000 Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung bereits im Achtelfinale. Die Weltranglistenzehnte aus Kiel unterlag der Italienerin Francesca Schiavone am Donnerstag in nur 57 Minuten glatt mit 1:6, 1:6. Auch Annika Beck schied aus. Die 20-Jährige aus Bonn verlor gegen die Tschechin Karolina Pliskova mit 3:6, 3:6. Am Vorabend hatte Andrea Petkovic durch einen schwer erkämpften Dreisatzsieg gegen Alison van Uytvanck aus Belgien das Viertelfinale erreicht. Erst nach 3:20 Stunden verwandelte die Fed-Cup-Spielerin aus Darmstadt ihren ersten Matchball zum 6:7 (7:9), 7:6 (7:5), 6:2. Petkovic spielt nun gegen die Slowakin Dominika Cibulkova.

FC Bayern, Dante: Bayern Profi Dante hadert mit seinen Kritikern. In der Bild-Zeitung wehrte sich der 31 Jahre alte Abwehrspieler aus Brasilien gegen seine Kritiker - unter anderen Bayern-Ehrenpräsident Franz Beckenbauer. "Ich bin sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr enttäuscht ...", sagte der Brasilianer dem Blatt. "Schimpft! Jederzeit! Aber nur wenn es berechtigt ist." Dante fühlt sich unfair behandelt und führt die Kritik auch auf die 1:7-Pleite Brasiliens gegen die deutsche Nationalmannschaft im vergangenen Sommer zurück. "Seit dem 1:7 im WM-Halbfinale gegen Deutschland sehen die Leute mich schlechter. Mit weniger Respekt", klagte er. "Da wird gesagt: "Der hat nur 4,5 Millionen gekostet, der kam vom kleinen Gladbach. Der hat sieben Tore bei der WM kassiert."" Der Brasilianer fürchtet um seine Laufbahn. "Niemand denkt darüber nach, ob man damit meine Karriere kaputt machen könnte", sagte er. Er habe noch einen Vertrag über zweieinhalb Jahre in München. Und er würde gern länger beim deutschen Rekordmeister bleiben. "Aber momentan verselbstständigt sich ein falsches Bild von mir."

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