Hohe Wetteinsätze:VfB-Spiel unter Manipulationsverdacht

Kampf, der gar keiner war? VfB-Spieler Timo Baumgartl, r., gegen einen Spieler des KF Laci im Trainingslager in Lagos. (Foto: imago/Sportfoto Rudel)
  • Ein Überwachungsradar schlägt an: Beim Testspiel des VfB Stuttgart gegen den albanischen Verein KF Laci sind hohe Wetteinsätze geflossen.
  • Die DFL sieht den Bundesligisten als Geschädigten.

Der VfB gewinnt 5:0

Das Testspiel des VfB Stuttgart am 19. Januar gegen den albanischen Club KF Laci im portugiesischen Lagos ist ins Visier der Fahnder geraten. Wie die Deutsche Fußball Liga (DFL) bestätigte, habe es bei der Partie ein ungewöhnliches Wettverhalten und auffällige Quotenverläufe gegeben.

"Das Überwachungsradar unseres Dienstleisters Sportradar hat angeschlagen", erklärte DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig am Freitag und bestätigte einen Bericht der Bild-Zeitung.

Der Bundesligist hatte das Spiel während eines Trainingslagers mit 5:0 gewonnen. Der VfB, der Deutsche Fußball-Bund und die Staatsanwaltschaft seien wegen des Verdachts einer Manipulation informiert worden.

Das sagt der VfB

"Gegen den VfB Stuttgart gibt es keinen Verdacht. Im Gegenteil: Sollte sich der Verdacht auf Spielmanipulation bestätigen, wäre der VfB der Geschädigte, der ein Testspiel unter irregulären Wettbewerbsbedingungen ausgetragen hat", sagte Rettig.

Die Stuttgarter wollten sich auf Anfrage des SID nicht zum Sachverhalt äußern. "Wir geben keinen Kommentar ab, weil es ein schwebendes Verfahren ist - auch nicht dazu, wie es zu diesem Spiel kam", erklärte VfB-Pressesprecher Tobias Herwerth.

Es sollen besonders hohe Einsätze auf einen klaren Sieg des fünfmaligen deutschen Meisters abgegeben worden sein. Besonders das Defensivverhalten der Albaner soll sich am Montag nach ordentlichen Beginn im Spielverlauf auffällig deutlich verschlechtert haben.

© dpa/SID/hum - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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