FC Bayern:Heynckes lobt Tuchel: "Hat die Qualität, auch für Bayern"

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Jupp Heynckes hört demnächst als Bayern-Trainer auf. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Der aktuelle Bayern-Coach spricht über seinen potentiellen Nachfolger - und bekräftigt, dass er bald aufhört. Der britische Außenminister erstaunt mit Aussagen über einen möglichen WM-Verzicht.

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FC Bayern, Trainer: Jupp Heynckes hat sich begeistert über den als einen Nachfolger-Kandidaten gehandelten Thomas Tuchel geäußert. Borussia Dortmund habe "unter Tuchel einen sehr tollen Fußball gespielt, mit gutem System. Alle modernen Elemente, die zum heutigen Fußball gehören, waren vorhanden. Tuchel wurde Vizemeister, Pokalsieger und ließ attraktiven Fußball spielen", sagte Heynckes in einem Interview der Sport Bild. "Ich denke, dass Thomas Tuchel die Qualität hat, auch einen FC Bayern zu trainieren", führte der Trainer des FC Bayern München aus. Tuchel habe einen kontinuierlichen Weg nach oben zurückgelegt. Heynckes bekräftigte einmal mehr, dass er sein Engagement nur bis zum Saisonende plant. "Ich bin gekommen, weil der FC Bayern in einer ganz schwierigen Situation war und kurzfristig nicht den Trainer verpflichten konnte, von dem der Club überzeugt war. Deswegen habe ich gesagt: Ich mache das bis zum Saisonende, und dann müsst ihr sehen, wie es weitergeht", sagte Heynckes.

"Das ist eine Vereinbarung, die steht, ich bin immer dafür, dass man sich an klare Fakten hält." Heynckes freut sich, dass bei der Suche des künftigen Bayern-Coachs deutschsprachige Trainer im Fokus stehen. "Es wurde hier früher meist über internationale Trainer gesprochen, die schon die Champions League gewonnen hatten oder zumindest mit Clubs wie Barça Meister wurden", schilderte der 72-Jährige. "Nun dreht sich die Diskussion um die deutschen Trainer, und das finde ich gut: Der Club weiß, was er will. Er hat die Erfahrung gemacht, dass die deutsche Sprache für ausländische Trainer nur sehr schwer zu erlernen ist."

Fußball, England: Der Fall des vermutlich vergifteten ehemaligen Doppelagenten Sergej Skripal könnte auch Auswirkungen auf die anstehende Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland (14. Juni bis 15. Juli) haben. Der britische Außenminister Boris Johnson brachte am Dienstag einen möglichen Boykott der englischen Nationalmannschaft für den Fall ins Spiel, dass Russland in die Giftattacke involviert sei. Der 66-jährige Russe Skripal und seine Tochter Julia waren am Sonntag bewusstlos auf einer Parkbank vor einem Einkaufszentrum im südenglischen Salisbury aufgefunden worden.

Johnson will den Fall genau prüfen und kündigte ein "ernstes Gespräch über unseren Umgang mit Russland" an. Sollte sich bestätigen, dass Moskau in den Fall verwickelt ist, "kann ich mir schwer vorstellen, wie wir im Juli zur WM fahren können", so der Politiker.Die englische Mannschaft von Teammanager Gareth Southgate (47) trifft in Russland in der Gruppe G auf Belgien, Panama und Tunesien. Die Three Lions zählen nach ihrer souveränen Qualifikation im Sommer zum erweiterten Favoritenkreis.

Basketball, FC Bayern: Die Basketballer des FC Bayern haben das erste von drei möglichen Spielen im Eurocup-Viertelfinale gegen Unics Kasan gewonnen. Der Bundesligist gewann zum Auftakt der Best-of-Three-Serie am Dienstag gegen den russischen Club mit 83:75 (33:32) und benötigt noch einen Erfolg für den Einzug ins Halbfinale. Am 9. März findet das zweite Match in Kasan statt. Ein mögliches drittes Spiel würde am 14. März wieder in München ausgetragen werden. In einer über weite Phasen spannenden und ausgeglichenen ersten Viertelfinal-Begegnung setzten sich die Münchner in der Schlussphase dank des US-Amerikaners Devin Booker und Vladimir Lucic durch. Center Booker war mit 16 Punkten Top-Scorer bei den Münchnern, Lucic (14 Zähler) überzeugte vor allem im vierten Viertel. Die Gäste blieben hauptsächlich durch Quino Colom (22) im Spiel.Der Halbfinal-Gegner wird aus der Paarung Darussafaka Istanbul und Budocnost Podgorica ermittelt. Der türkische Club gewann Spiel eins mit 57:54.

FC Bayern
:Vom Konsenskandidaten bis zur großen Lösung

Wenn er seine Meinung nicht noch radikal ändert, dann wird Jupp Heynckes im Sommer aufhören. Aber irgendjemand muss trotz der gescheiterten Gespräche mit Tuchel ja Bayern-Trainer werden. Der aktuelle Stand bei allen möglichen Nachfolgern.

Von Matthias Schmid und Martin Schneider

Regionalliga: Das Stadtduell in der Regionalliga zwischen der zweiten Mannschaft von FC Bayern und dem TSV 1860 findet in der Münchner Arena statt. Anpfiff der Begegnung des 36. Spieltags am Sonntag, 29. April, ist um 15.00 Uhr."Das Derby wird ein echtes Spitzenspiel und vielleicht wegweisend im Kampf um die Meisterschaft und die damit verbundene Qualifikation für die Aufstiegsrunde zur 3. Liga sein", sagte Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Wegen der großen Bedeutung des Spiels solle dieses "in unserer Heimat, der Allianz Arena, stattfinden".

Eintrittskarten für das Spiel sind ab Montag erhältlich. Die Preise liegen analog zu denen in der eigentlichen Spielstätte an der Grünwalder Straße bei 5,- Euro (Stehplatz), 10,- Euro (Sitzplatz Kurve) und 15,- (Sitzplatz Gerade).Nach 23 Spielen führt 1860 die Tabelle der Regionalliga mit 49 Punkten an. Die Bayern Amateure sind mit 45 Zählern Zweiter. Das Hinspiel im "Sechzgerstadion" im vergangenen Oktober hatten die Roten 1:0 gewonnen.

Leichtathletik: Russlands Leichtathleten bleiben bis auf Weiteres suspendiert. Wie der Weltverband IAAF nach seiner Council-Sitzung am Dienstag mitteilte, werde der russische Verband RUSAF, der wegen des Dopingskandals seit November 2015 ausgeschlossen ist, nicht wieder aufgenommen. "Einige Voraussetzungen sind erfüllt worden, einige wichtige aber noch nicht", sagte Rune Andersen, Vorsitzender der IAAF Task Force für Russland: "Deshalb haben wir dem Council vorgeschlagen, die RUSAF nicht wieder aufzunehmen. Das Council hat dem einstimmig zugestimmt."

Andersen drängt nun auf ein Meeting mit dem russischen Verband sowie mit dem Sportministerium, um wichtige Fragen zu klären. Ansonsten könnten auch die als neutrale Athleten für internationale Wettkämpfe zugelassenen Russen ihr Startrecht verlieren. Auch ein kompletter Ausschluss Russlands aus der IAAF sei denkbar, sagte Andersen. Das nächste Council-Meeting der IAAF ist für Juli terminiert.

Leon Goretzka: Der FC Schalke 04 kann im kommenden Bundesligaspiel am Freitag (20.30 Uhr/Eurosport) beim FSV Mainz 05 womöglich wieder auf Leon Goretzka zurückgreifen. Der 23 Jahre alte Fußball-Nationalspieler kehrte am Dienstag ins Mannschaftstraining des Tabellenzweiten zurück. Beim 1:0 gegen Hertha BSC am vergangenen Samstag hatte Goretzka wegen einer Fußverletzung nicht im Kader gestanden. Auch Abwehrspieler Thilo Kehrer (nach Infekt) und Cedric Teuchert (Knieprobleme) konnten wieder an der Übungseinheit teilnehmen

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