Hannover 96:Ya Konan wechselt nach Saudi-Arabien

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Nach 125 Bundesligaspielen verlässt Didier Ya Konan Hannover 96. (Foto: dpa)

Hannovers Stürmer Didier Ya Konan zieht es in die Wüste. Andrea Petkovic kämpft sich beim WTA-Turnier in Bad Gastein ins Finale. Das Beachvolleyball-Duo Holtwick/Semmler gewinnt in Gstaadt erstmals bei einem Grand Slam.

Bundesliga, Hannover 96: Fußball-Bundesligist Hannover hat seinen Kader am Wochenende reduziert. Der belgische Abwehrspieler Sébastien Pocognoli wechselt zum englischen Erstligisten West Bromwich Albion und unterschrieb einen Dreijahresvertrag bei den Engländern. Stürmer Didier Ya Konan spielt nach fünf Jahren in Hannover zukünftig für den saudi-arabischen Erstligisten Al-Ittihad. Der Publikumsliebling hat nach übereinstimmenden Medienberichten und einer Bestätigung auf der Facebook-Seite seines neuen Clubs einen Zweijahresvertrag beim Erstligisten aus Saudi-Arabien unterschrieben. Der 30 Jahre alte Nationalspieler wechselte 2009 aus Trondheim nach Hannover und absolvierte 125 Bundesligaspiele (39 Tore) für die Niedersachsen. In Hannover hatte Ya Konan zunächst ein Angebot des Club verstreichen lassen.

Tennis, Bad Gastein: French-Open-Halbfinalistin Andrea Petkovic ist beim WTA-Turnier Nürnberger Gastein Ladies im österreichischen Bad Gastein ins Endspiel eingezogen. Die an Position vier gesetzte Darmstädterin besiegte am Samstag die Amerikanerin Grace Min 4:6, 6:2, 6:4. Im Finale am Sonntag greift die 26-Jährige nach ihrem zweiten Titel in Bad Gastein und dem insgesamt vierten Turniersieg auf der Tour. Im Endspiel trifft sie entweder auf Sara Errani (Italien/Nr. 2) oder die amerikanischen Qualifikantin Shelby Rogers.

Petkovic erwischte einen schlechten Start und lag im ersten Satz nach zwei Breaks schnell mit 1:5 zurück. Aber auch die sechs Jahre jüngere Min hatte große Schwierigkeiten mit ihrem Service, im zweiten Durchgang gelangen Petkovic drei Breaks. Im letzten Satz wurde die Weltranglisten-20. aus Darmstadt ihrer Favoritenrolle schließlich gerecht. Für Petkovic ist es in diesem Jahr die zweite Finalteilnahme, im April gewann sie das WTA-Turnier in Charleston.

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Beachvolleyball, Gstaad: Die Beachvolleyballerinnen Katrin Holtwick und Ilka Semmler haben erstmals ein Grand-Slam-Turnier gewonnen. Das Duo aus Essen setzte sich am Sonntag im schweizerischen Gstaad 2:0 (24:22 und 21:16) gegen die Stuttgarterinnen Karla Borger und Britta Büthe durch. Der Sieg von Holtwick/Semmler war der zweite Erfolg deutscher Damen bei einem Grand Slam. Laura Ludwig und Kira Walkenhorst aus Hamburg hatten Anfang Mai in Shanghai Rang eins geholt. Die Berliner Jonathan Erdmann und Kay Matysik hatten in Gstaad zuvor das Spiel um Platz drei gegen die US-Amerikaner Nick Lucena/Ryan Doherty mit 0:2 (19:21, 16:21) verloren.

DTM; Moskau: Beim DTM-Rennen in Russland starten zwei BMW-Fahrzeuge aus der ersten Startreihe. Maxime Martin sicherte sich am Samstag in 1:28,619 Minuten auf dem Moscow Raceway die erste Pole Position seiner Karriere und war damit 0,019 Sekunden schneller als der ehemalige Gesamtsieger Bruno Spengler. "Das ist erst mein fünftes DTM-Rennen und ich stehe schon auf der Pole. Ich bin einfach glücklich", sagte der Belgier. Rang drei ging an Audi-Fahrer Nico Müller. Titelverteidiger Mike Rockenfeller startet am Sonntag von Platz vier. Spitzenreiter Marco Wittmann kam in seinem BMW nicht über Rang sieben hinaus. Sein erster Verfolger in der Gesamtwertung des Deutschen Tourenwagen Masters, Audi-Fahrer Edoardo Mortara aus Italien, kam allerdings auch nur auf Platz zwölf. Markenkollege Mattias Ekström wurde Elfter hinter dem Ex-Formel-1-Piloten Timo Glock im BMW. Zwei Wochen nach seinem Sieg am Norisring steuerte der Kanadier Robert Wickens sein C-Coupé als besten Mercedes auf Rang 14.

Kanu, EM: Ronald Rauhe und Tom Liebscher haben bei der Kanu-EM den dritten Titel für die deutschen Kanuten geholt. Das Duo setzte sich am Sonntag in Brandenburg/Havel im Kajak-Zweier über die Sprintdistanz gegen die kontinentale Konkurrenz durch. Erst vor wenigen Monaten waren die beiden zusammen in ein Boot gesetzt worden. In den weiteren olympischen 200-Meter-Disziplinen gab es für den Deutschen Kanu-Verband hingegen nichts zu holen: Stefan Kiraj (C1), Sabine Volz (K1) und der bereits im Halbfinale ausgeschiedene Jonas Ems (K1) waren allesamt chancenlos. Zuvor hatten bereits die Kanuten Max Rendschmidt und Marcus Groß ihren EM-Titel im Kajak-Zweier verteidigt. Das Weltmeister-Duo distanzierte am Samstag in Brandenburg an der Havel über die olympische Distanz auf den letzten der 1000 Meter gleich drei andere Boote. Auch Sebastian Brendel im Canadier-Einer holte Gold.

Fußball, Hakan Calhanoglu: Hakan Calhanoglu hat bei seinem Debüt für Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen sein erstes Tor erzielt. Eine Woche nach seinem umstrittenen Wechsel vom Hamburger SV traf der 20-Jährige beim deutlichen 6:0 (3:0) im Testspiel gegen den belgischen Erstligisten Lierse SK zum zwischenzeitlichen 2:0 (38.). Vor 3000 Zuschauern im Ulrich-Haberland-Stadion waren zudem Philipp Wollscheid (5./64.), Kapitän Simon Rolfes (42.), Wladlen Jurtschenko (54.) und Seung-Woo Ryu (80.) erfolgreich. Torhüter David Yelldell hielt einen Foulelfmeter (75.). Für Leverkusen war es nach dem 5:1-Erfolg bei Carl Zeiss Jena der zweite Sieg im zweiten Test.

Tennis, Serena Williams: Knapp zwei Wochen nach ihrem Ausscheiden in Wimbledon hat Titelverteidigerin Serena Williams ihre Teilnahme am WTA-Turnier in der kommenden Woche in Bastad/Schweden abgesagt. "Ich bin nicht hundertprozentig fit", wird die 32 Jahre alte Weltranglistenerste in einem Statement ihrer Agentur zitiert: "Wenn ich auf den Platz gehe, möchte ich in Topform sein, aber das bin ich unglücklicherweise zurzeit nicht." In Wimbledon war Serena Williams zunächst in der dritten Runde der Einzel-Konkurrenz überraschend an der Französin Alize Cornet gescheitert. Zwei Tage später taumelte die 32-Jährige im Doppel an der Seite ihrer älteren Schwester Venus phasenweise völlig desorientiert über den Platz. Nach vier Doppelfehlern und einer eindringlichen Bitte des Schiedsrichters Kader Nouni gaben die Schwestern gegen Kristina Barrois/Stefanie Vögele beim Stand von 0:3 auf. Serena Williams schwieg sich bis heute über die Gründe für den merkwürdigen Auftritt aus. Ihre Schwester Venus hatte unmittelbar nach dem Match erklärt, Serena leide an den Folgen einer Viruserkrankung.

Hochsprung, Raúl Spank: Hochspringer Raúl Spank, WM-Dritter von 2009 in Berlin, hat nach vielen Verletzungsproblemen seinen ersten Freiluft-Wettkampf seit zwei Jahren gewonnen. Bei den norddeutschen Meisterschaften in Hamburg setzte sich Spank am Samstag einen Tag vor seinem 26. Geburtstag mit 2,17 Metern durch und blieb damit im Rahmen seiner Erwartungen. Seine Bestleistung liegt seit 2009 bei 2,33 Metern. Spank litt unter langwierigen Schambein- und Leistenproblemen, zuletzt verhinderten Schwierigkeiten mit der Oberschenkel-Muskulatur einen früheren Saisonstart. "Mein Jahreshöhepunkt sind die deutschen Meisterschaften in Ulm am 27. Juli", sagte Spank, der keinen Gedanken an die EM in Zürich (12. bis 17. August) verschwendet.

Bundesliga, Gladbach: Der niederländische Fußball-Stürmer Luuk de Jong wechselt von Bundesligist Borussia Mönchengladbach zur PSV Eindhoven. Der 23-Jährige erhält in seiner Heimat einen Fünfjahresvertrag. Das teilten beide Clubs am Samstag mit. Der Wechsel soll der Borussia laut Medienberichten 5,5 Millionen Euro Ablöse einbringen, zudem sollen die Gladbacher an einem möglichen Weiterverkauf beteiligt werden. Die Clubs vereinbarten Stillschweigen über die Modalitäten. De Jong war erst 2012 für damals zwölf Millionen Euro von Twente Enschede zu den Rheinländern gekommen und galt nach dem Abgang von Marco Reus zu Borussia Dortmund als Hoffnungsträger im Angriff. Die Bilanz de Jongs fiel jedoch ernüchternd aus. Für das Team von Trainer Lucien Favre erzielte der Stürmer in 44 Pflichtspielen lediglich acht Tore. In der Rückrunde der vergangenen Saison war de Jong bereits an Newcastle United ausgeliehen. Auch in England lief es jedoch nicht wie gewünscht, in zwölf Spielen schoss de Jong kein einziges Tor.

Schwimmen, Camille Muffat: Die französische Schwimm-Olympiasiegerin Camille Muffat hat im Alter von 24 Jahren ihre Karriere für beendet erklärt. "Ich habe eine große Entscheidung getroffen, ich höre mit dem Schwimmen auf", sagte Muffat der L'Équipe und versetzte der französischen Mannschaft knapp fünf Wochen vor Beginn der Europameisterschaften in Berlin (18. bis 24. August) damit einen schweren Schlag.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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