Biathlon:Dahlmeier gewinnt Verfolgungsrennen in Antholz

Lesezeit: 3 min

Im Verfolgungsrennen von Antholz nicht zu schlagen: Laura Dahlmeier. (Foto: Getty Images)

Die deutsche Biathletin feiert in Südtirol ihren zweiten Saisonsieg. Der Handball-Bundestrainer nominiert Rune Dahmke für die Handball-WM in Kroatien nach. Und Lindsey Vonn holt den ersten Abfahrtssieg seit einem Jahr.

Wintersport, Biathlon: Die siebenmalige Biathlon-Weltmeisterin Laura Dahlmeier hat beim Weltcup in Antholz ihren zweiten Saisonsieg gefeiert. Bei der Olympia-Generalprobe in der Verfolgung setzte sich die 24-Jährige zwei Tage nach ihrem zweiten Platz im Sprint mit einem Schießfehler vor der Italienerin Dorothea Wierer und der dreimaligen Olympiasiegerin Darja Domratschewa aus Weißrussland durch. Für die Bayerin war es am Samstag knapp drei Wochen vor der Eröffnung der Winterspiele in Pyeongchang der 19. Weltcupsieg ihrer Karriere.

Bei den Männern verpasste dagegen Arnd Peiffer einen Tag nach seinem dritten Platz im Sprint einen weiteren Podestplatz knapp. Der frühere Weltmeister belegte nach einem Schießfehler den vierten Rang und lag 1:47,5 Minuten hinter dem fehlerfrei gebliebenen Sieger Johannes Thingnes Bö. Der Norweger feierte in überlegener Manier seinen achten Saisonsieg. Platz zwei sicherte sich der Franzose Martin Fourcade nach einer Strafrunde vor dem ebenfalls einen Fehler schießenden Russen Anton Schipulin.

Ski alpin
:Thomas Dreßen siegt auf der legendären Streif

Der Rennläufer vom SC Mittenwald verblüfft mit seinem Lauf in Kitzbühel die gesamte Weltelite - er ist der erste Deutsche seit fast 40 Jahren, der das bekannteste Abfahrtsrennen der Welt gewinnen kann.

Handball, EM: Die deutschen Handballer nehmen mit Blick auf das Topspiel gegen Olympiasieger Dänemark am Sonntag (18.15 Uhr/ARD) einen weiteren Spielertausch vor und holen Europameister Rune Dahmke zurück. Der Linksaußen des THW Kiel werde Kapitän Uwe Gensheimer bei der EM in Kroatien entlasten, sagte Bundestrainer Christian Prokop am Samstag im DHB-Teamhotel in Varazdin. Newcomer Maximilian Janke rutscht dafür aus dem 16er-Kader. "Ich möchte auf Linksaußen ein starkes Duo haben", nannte Prokop als Grund für die Maßnahme. Gegen die Dänen sei der Titelverteidiger "das erste Mal Außenseiter in diesem Turnier", sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning. Sollte die DHB-Auswahl das zweite Hauptrunden-Spiel gegen die Dänen ebenfalls gewinnen, wäre das ein Riesenschritt in Richtung EM-Halbfinale.

Wintersport, Ski alpin: Die amerikanische Skirennläuferin Lindsey Vonn hat in Cortina d'Ampezzo in überlegener Manier ihren 79. Weltcup-Sieg gefeiert - den ersten in der Königsdisziplin seit Garmisch-Partenkirchen vor genau einem Jahr. Vonn deklassierte die Konkurrenz bei traumhaften Bedingungen auf der "Olympia delle Tofane" nach ihrem zweiten Platz vom Freitag trotz kleinerer Wackler. Tina Weirather (Liechtenstein) auf Platz zwei hatte bereits 0,92 Sekunden Rückstand. Dritte wurde Vonns Teamkollegin Jacqueline Wiles (+0,98). Für Vonn war es der zwölfte Cortina-Sieg (je sechs in Abfahrt und Super-G). "Sonnenschein, Sieg - es geht nicht besser", sagte die 33-Jährige, die Elisabeth Görgl (Österreich) als älteste Abfahrtssiegerin im Weltcup ablöste, in der ARD. "Super cool, das ist der größte Sieg für mich. Ich bin alt, aber immer noch schnell", ergänzte sie im ORF und lachte.

Handball, EM: Neuer Wirbel bei der Handball-EM: Kroatiens Nationaltrainer Lino Cervar hat im Hauptrundenspiel am Donnerstagabend gegen Weißrussland (25:23) für einen Eklat gesorgt. 30 Sekunden vor dem Ende griff der 67-Jährige direkt ins Spielgeschehen ein, in dem er den weißrussischen Rückraumspieler Artur Karvazki vom Spielfeldrand aus am Oberkörper festhielt. Das belegen TV-Bilder. Der europäische Verband EHF teilte am Freitag mit, dass er ein offizielles Verfahren gegen Cervar eingeleitet habe.

Wenige Momente nach der Aktion von Lino Cervar hatte der Linkshänder Karvazki den Ball bekommen. Statt den Ausgleich zu erzielen, beging er ein Stürmerfoul. Kroatien traf im Gegenzug zum Endstand. "Ich habe ihn zufällig erwischt. Es war aus Versehen", sagte Cervar zu der Szene, die in den sozialen Netzwerken hohe Wellen schlägt. Es habe eine "kleine Kollision" gegeben: "Es ist in der Hitze des Gefechts passiert." Kroatien wahrte durch den Zittersieg gegen Weißrussland seine Halbfinal-Chancen.

Skifliegen, WM: Richard Freitag hat am ersten Tag der Skiflug-WM in Oberstdorf Kurs auf die Medaillen genommen. Der Rückkehrer segelte nur zwei Wochen nach seinem Sturz bei der Vierschanzentournee auf 228,0 sowie 225,0 m und liegt mit 438,7 Punkten auf Rang zwei. Die Führung übernahm der Norweger Daniel Andre Tande (449,6), Dritter ist der polnische Tournee-Triumphator Kamil Stoch (431,8)."Ich freue mich tierisch. So nervös war ich schon lange nicht mehr, das muss ich gestehen", sagte Freitag in seinem ersten Wettkampf nach dem Crash in Innsbruck. Die Entscheidung fällt am Samstag (16.00 Uhr/ARD und Eurosport) in zwei weiteren Durchgängen. Weil der Österreicher Stefan Kraft als Vierter mit 412,3 Punkten schon einen deutlichen Rückstand hat, darf Freitag bereits mit einer Medaille liebäugeln.

Transfer von Leon Goretzka
:Diesmal schlägt der FC Bayern zu

Die Münchner holen Leon Goretzka auch, damit ihn die internationale Konkurrenz nicht bekommt. Der Verein hat aus seinen Fehlern bei den Spielern Kroos und De Bruyne gelernt.

Von Benedikt Warmbrunn

Nicht zu stoppen war Tande, der zweimal mit verkürztem Anlauf auf 212,0 und 227,0 m flog. Gut im Rennen liegt auch Andreas Wellinger (Ruhpolding), der auf 206,0 m und 207,0 kam und den achten Rang belegt. Der deutsche Rekordhalter Markus Eisenbichler (Siegsdorf/197,5 und 205,5 m) und Stephan Leyhe (Willingen/183,5 und 197,5) folgen auf den Plätzen zwölf und 19.

um dritten Mal den Weltcup-Super-G von Kitzbühel gewonnen. Der Olympiasieger aus Norwegen setzte sich klar vor seinem Landsmann Kjetil Jansrud (0,50 Sekunden zurück) durch. Dritter wurde der Österreicher Matthias Mayer (0,56), bester Deutscher war Andreas Sander (Ennepetal/1,13) als Achter. Thomas Dreßen belegte Platz 15, fuhr auf den 18. Rang. Sander sagte in der ARD: "Ich habe mir mehr erwartet - nicht von der Platzierung her, aber von meiner Fahrt. Ich bin zufrieden, aber es wäre mehr möglich gewesen." Svindal holte auf der wetterbedingt stark veränderten Streif seinen 35. Weltcup-Sieg.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: