Fußball:Vatikan-Auswahl spielt gegen Mönchengladbach

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Zur Saisoneröffnung begrüßt der Bundesligist eine Riege Geistlicher. Wimbledon-Finalistin Eugenie Bouchard scheitert in ihrer Heimat Montreal überraschend früh. Der englische Schiedsrichter Howard Webb beendet seine Karriere.

Fußball, Vatikan: Die Fußballmannschaft des Vatikans wird anlässlich der Saisoneröffnung des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach am Sonntag (13.00 Uhr) gegen die Traditionsmannschaft des fünfmaligen Meisters antreten. Zu der 18-köpfigen Vatikan-Auswahl gehören Mitarbeiter aus dem Vatikan, der Schweizergarde und aus der Verwaltung der Vatikanischen Gärten und Museen sowie Mitarbeiter der Vatikanpost, berichtete die katholische Nachrichtenagentur Kathpress. Die Gladbacher werden von Herbert "Hacki" Wimmer, Weltmeister von 1974, angeführt. Der Eintritt für das Spiel im Borussia-Park ist frei, sonstige Einnahmen werden für einen wohltätigen Zweck gespendet. Gespielt werden zwei Halbzeiten zu je 30 Minuten unter der Leitung der Schiedsrichter-Legende Walter Eschweiler. Die Begegnung ist Höhepunkt des Gladbacher Familienfestes. Die Idee zu dem Spiel entstand laut Mitorganisator Guillermo Karcher schon 2011 unter Papst Benedikt XVI. und wurde von dessen Nachfolger Franziskus übernommen.

Fußball, Schiedsrichter: Der englische Schiedsrichter Howard Webb hat nach 25 Jahren seinen Rücktritt erklärt. Webb leitete auf der Insel mehr als 500 Profispiele. Höhepunkt seiner Karriere war das WM-Finale 2010 zwischen Spanien und den Niederlanden (1:0 n.V.). Anschließend wurde der 43-Jährige wegen umstrittener Entscheidungen allerdings stark kritisiert. Der Referee aus Rotherham war zudem bei den EM-Endrunden 2008 und 2012 sowie der WM 2014 in Brasilien im Einsatz. "Es waren 25 wunderbare Jahre. Jetzt schlage ich ein neues Kapitel auf", sagte Webb, der künftig als Technischer Direktor der englischen Schiedsrichter-Vereinigung PGMOL arbeiten wird. 2010 hatte der frühere Polizist das Finale der Champions League zwischen Bayern München und Inter Mailand (0:2) in Madrid geleitet. Wenige später folge das WM-Finale.

Tennis, Montreal: Eugenie Bouchard ist beim WTA-Turnier in ihrer Heimatstadt Montreal überraschend in Runde zwei ausgeschieden. Die 20-jährige Kanadierin scheiterte in ihrem ersten Auftritt nach dem verlorenen Wimbledonfinale mit 0:6, 6:2, 0:6 an der Qualifikantin Shelby Rogers (USA). "Ich habe den Druck heute auf dem Platz gespürt", sagte Bouchard, sie habe sich etwas "eingerostet" gefühlt. Die Weltranglistenachte ist bislang die konstanteste Spielerin der Saison. Bei den Australian und French Open stand sie jeweils im Halbfinale, in Wimbledon verlor sie erst im Endspiel gegen die Tschechin Petra Kvitova. Das WTA-Turnier in Montreal ist mit 2,44 Millionen Dollar dotiert. Am Mittwoch spielten Angelique Kerber (Kiel/Nr. 6) und Sabine Lisicki (Berlin) um den Einzug ins Achtelfinale. Andrea Petkovic (Darmstadt) hatte ihren Start wegen einer Viruserkrankung kurzfristig abgesagt.

Michael Skibbe: Der frühere Bundesligatrainer Michael Skibbe ist mit den Grashoppers Zürich in der Qualifikation zur Champions League ausgeschieden. Der Schweizer KIub kam am Dienstag im Rückspiel der dritten Runde nur zu einem 1:1 (1:1) beim OSC Lille. Das Hinspiel hatte der frühere französische Fußball-Meister 2:0 gewonnen und so die Basis für den Einzug in die entscheidende vierte Runde geschaffen. Dort spielt auch Bayer Leverkusen um einen Platz in der Gruppenphase, der Gegner wird am Freitag ausgelost. Einen Tag nach seinem 49. Geburtstag sah Skibbe schon in der 19. Minute die Führung für Lille durch Florent Balmont. Amir Abrashi (33.) glich aus, nach Rot für Daniel Pavlovic (69.) spielte Zürich aber in Unterzahl. Bei den Gästen fehlte der ehemalige Braunschweiger Torhüter Daniel Davari verletzt. Erst kurz vor Schluss schaffte BATE Borissow aus Weißrussland das Weiterkommen. Sergej Kriwez gelang in der Nachspielzeit (90.+4) das 3:1 (1:1) gegen VSC Debrecen. Die Ungarn hatten nach dem 1:0-Sieg im Hinspiel sogar erneut 1:0 geführt. Standard Lüttich mit dem Ex-Gladbacher Igor De Camargo qualifizierte sich nach dem 0:0 vor heimischer Kulisse durch ein 2:1 (2:1) bei Panathinaikos Athen. NK Maribor aus Slowenien reichte auf Zypern nach dem 1:0-Heimsieg ein 2:2 (1:1) gegen Maccabi Tel Aviv.

Tennis, Toronto: Philipp Kohlschreiber ist beim ATP-Masters-Turnier in Toronto bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Deutschlands derzeit in der Weltrangliste bestplatzierter Tennis-Profi verlor am Dienstag (Ortszeit) gegen den Spanier Tommy Robredo nach 90 Minuten mit 3:6, 6:7 (3:7). Für Kohlschreiber war es im achten Aufeinandertreffen die fünfte Niederlage. Zuvor war bereits der Lübecker Tobias Kamke in Runde eins gescheitert. Somit ist kein deutscher Spieler mehr beim mit 3,76 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Turnier vertreten.

Schwimmen, EM: Paralympics-Siegerin Kirsten Bruhn hat bei den Europameisterschaften der behinderten Schwimmer die Goldmedaille über 100 Meter Brust gewonnen. Die 44-Jährige setzte sich am Dienstag in Eindhoven in 1:37,90 Minuten durch, verfehlte ihren an gleicher Stätte bei der Weltmeisterschaft 2010 erzielten Weltrekord aber um 3,95 Sekunden. Mit 17 Sekunden Vorsprung verwies die Querschnittsgelähmte, die ihren Trainings- und Lebensmittelpunkt in Berlin hat, die Österreicherin Sabine Weber-Treiber auf Rang zwei. Über 50 Meter Freistil holte Bruhn zudem Bronze hinter ihrer Vereinskameradin Denise Grahl. Der querschnittsgelähmte Berliner Niels Grunenberg sicherte sich Bronze über 100 Meter Brust. Er kam nach 1:38,80 Minuten mit 2,36 Sekunden Rückstand auf den Schweden Karl Fersmon ins Ziel. Auf seiner Spezialstrecke hatte er bei der WM vor vier Jahren und Olympia 2012 jeweils den zweiten Platz belegt. Sebastian Iwanow als Dritter über 50 Meter Schmetterling baute die Medaillenausbeute für das Berliner Schwimmteam noch aus.

Tennis, Andrea Petkovic: Tennisspielerin Andrea Petkovic hat ihre Teilnahme am WTA-Turnier in Montréal wegen einer Viruserkrankung abgesagt. Das teilte die Spielerinnenorganisation WTA mit. Die Darmstädterin sollte am Dienstag eigentlich zu ihrer Erstrundenpartie gegen die Italienerin Camila Giorgi antreten, den Platz von Petkovic nahm stattdessen die eigentlich in der Qualifikation gescheiterte Russin Jelena Wesnina ein. Petkovic hatte am vergangenen Wochenende noch das Halbfinale beim WTA-Turnier im kalifornischen Stanford erreicht und war dort an der späteren Turniersiegerin Serena Williams gescheitert. Am Montag hatte Sabine Lisicki ihr Auftaktspiel in Montréal gewonnen.

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