Fußball und Politik:Darf ein Spieler das?

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Thomas Müller beim Kicken mit Flüchtlingen. (Foto: Catherina Hess)

Kicken mit Flüchtlingen, Anti-Trump-Posts auf Facebook, ein Video, das Erdoğan unterstützt: Die Bundesliga diskutiert, welche politischen Botschaften mündige Spieler senden dürfen - und welche nicht.

Von Philipp Selldorf, Köln

Bevor sich jemand Sorgen machen konnte, dass Änis Ben-Hatira seine Fußballer-Karriere aus Gründen von Stolz und Sturheit in eine Sackgasse manövriert haben könnte, kam am Montag die Meldung aus der Türkei, dass der Erstligist Gaziantepspor den 28 Jahre alten Profi unter Vertrag genommen habe. "Selbstverständlich" habe man sich bei Darmstadt 98 über diese Nachricht gefreut, erklärte Vereinspräsident Rüdiger Fritsch, "im internen Verhältnis" habe man nie Probleme mit dem Spieler gehabt. Dessen persönliches Betragen hatte der Klubchef schon in der vorigen Woche als "stets tadellos und vorbildlich" bezeichnet. Dennoch sah sich der Bundesligist gezwungen, die Vertragsbeziehung aufzulösen. Der Grund waren die Schwierigkeiten, die Ben-Hatira im externen Verhältnis heraufbeschworen hatte.

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