Fußball international:Barça siegt gegen Atletico Madrid

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Rodriguez, Puyol und Busquets von Barcelona feiern ein Tor gegen Atletico Madrid. (Foto: REUTERS)

FC Barcelona hat den Vorsprung zu Real Madrid auf 13 Punkte ausgebaut. Messi erzielte seine Treffer Nummer 89 und 90 im Jahr 2012. Paris übernimmt in Frankreich die Tabellenführung. Im Spitzenspiel gegen Inter Mailand schießt Klose von Lazio Rom das einzige Tor, Paolo Guerrero schießt Corinthians gegen Chelsea zur Klub-WM.

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Fußball, Spanien: Tabellenführer FC Barcelona hat die Gunst der Stunde genutzt und seinen Vorsprung auf den Erzrivalen Real Madrid in der Primera Division auf stolze 13 Punkte ausgebaut.

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Von Guido Schröter

Die Katalanen feierten am Sonntagabend beim 4:1 (2:1) gegen den direkten Verfolger Atletico Madrid ihren 15. Saisonsieg und profitierten zugleich vom blamablen 2:2 (1:1) Reals gegen den Abstiegskandidaten Espanyol Barcelona.

Superstar Lionel Messi erzielte mit dem 3:1 in der 57. Minute und dem 4:1 (88.) bereits seine Treffer Nummer 89 und 90 im Jahr 2012. Damit hat der dreimalige Weltfußballer bereits fünf Tore mehr auf dem Konto als Gerd Müller. Der legendäre Bayern-Stürmer hatte es 1972 auf 85 Tore in allen Wettbewerben gebracht hatte.

Radamel Falcao hatte die Gäste im Camp Nou in der 31. Minute in Führung gebracht, aber schon fünf Minuten später glich Adriano aus. Sergio Busquets brachte die Gastgeber noch vor der Pause in Führung (45.). Barca führt nach dem 16. Spieltag der spanischen Meisterschaft souverän mit 46 Punkten vor Atletico (37) und Real Madrid (33). Zuvor hatte Real zwei wichtige Punkte verschenkt. Beim blamablen Remis gegen Espanyol standen auch die deutschen Nationalspieler Mesut Özil und Sami Khedira in der Startelf des spanischen Meisters. Beide spielten durch.

Juan Albin sicherte dem Tabellen-Vorletzten Espanyol Barcelona mit seinem späten Treffer in der 88. Minute das unverhoffte Remis. Die Gäste waren durch Sergio Garcia (31.) auch in Führung gegangen. Torjäger Cristiano Ronaldo glich mit seinem 14. Saisontreffer unmittelbar vor dem Pausenpfiff aus, der Portugiese Fabio Coentrao brachte die Mannschaft von Trainer José Mourinho mit dem 2:1 (48.) zunächst wieder in Führung.

Fußball, Frankreich: Der FC Paris Saint-Germain hat durch einen 1:0 (1:0)-Heimsieg über den bisherigen Tabellenführer Olympique Lyon die Spitze der französischen Fußball-Meisterschaft übernommen. Das goldene Tor der Hauptstädter erzielte am späten Sonntagabend im Pariser Prinzenpark-Stadion Mittelfeldmann Blaise Matuidi in der 45. Minute nach einer Flanke von Zlatan Ibrahimovic. Für den Champions-League-Achtelfinalisten PSG war es der dritte Liga-Sieg in Serie.

Nach dem 18. und vorletzten Spieltag der Hinrunde ist der Kampf um die Herbstmeisterschaft der Ligue 1 so spannend wie selten zuvor. Paris liegt mit nunmehr 35 Zählern punktgleich mit Lyon und Olympique Marseille an der Spitze, hat aber dank der besseren Tordifferenz die Nase vorn. Marseille hatte sich am Samstag dank eines Treffers von André-Pierre Gignac beim FC Toulouse mit 1:0 durchgesetzt. Am letzten Spieltag der Hinrunde tritt Paris schon am Freitag bei Stade Brest an. Lyon empfängt einen Tag später den OGC Nizza, während Marseille erst am Sonntag daheim gegen AS Saint-Etienne spielt.

Fußball, Italien: Titelverteidiger Juventus Turin hat sich den inoffiziellen Titel des Weihnachtsmeisters in der italienischen Fußball-Liga gesichert. Der Rekordchampion gewann am Sonntag 3:0 (3:0) gegen Atalanta Bergamo und hat nach 17 Spieltagen sieben Punkte Vorsprung auf Verfolger Inter Mailand. Einen Spieltag vor der kurzen Pause ist Juventus bis Weihnachten auch nicht mehr vom Verfolger SSC Neapel von Rang eins zu verdrängen. Inter hatte durch ein Tor von Miroslav Klose am Samstag 0:1 bei Lazio Rom verloren, das mit acht Zählern Rückstand Vierter ist.

Mit seinem zehnten Saisontor schoss Lazio Roms Stürmer seinen Klub am Samstag zum 1:0 gegen Inter. Im Top-Spiel gelang dem deutschen Nationalstürmer in der 82. Minute das entscheidende Tor zum Heimsieg des Tabellenvierten (33 Punkte). Dank Klose ist Juve (38) vor der kurzen Weihnachtspause kaum noch von Platz eins zu verdrängen.

Kein Wunder, dass Klose in Italien am Wochenende nicht nur von den Lazio-, sondern auch von den Juve-Fans gefeiert wurde. "Santa Klose", titelte die Turiner Sporttageszeitung Tuttosport und sprach den Deutschen für seine Schützenhilfe damit gleich heilig. "Klose macht den Unterschied", stellte das Blatt genüsslich fest. Nachdem der 34-Jährige zuvor eine Riesenchance vergeben hatte, schlug er in 82. Spielminute zu. "Das Team arbeitet für Klose und der liefert immer!", lobte Lazio-Trainer Vladimir Petkovic seinen zuverlässigsten Angreifer. Selbst Inter-Coach Andrea Stramaccioni gratulierte dem ehemaligen Bayern-Stürmer: "Klose hat ein fantastisches Tor gemacht."

Bei seiner Rückkehr in die Startelf war Klose auf Anhieb wieder brandgefährlich. Seine Oberschenkelverletzung ist vollständig überwunden. Wenige Minuten nach seinem goldenen Tor nahm ihn der Trainer nur deshalb vom Platz, um ihm den Jubel der Lazio-Fans im Olympiastadion zu gönnen. Auch wenn Inter-Coach Stramaccioni am Ende in die Lobeshymne für Klose einstimmte, haderte er dennoch mit der Pleite. "Die Niederlage war unverdient", klagte der Coach, dessen Team gleich zweimal am Pfosten scheiterte.

Fußball, Klub-WM: Dank eines Treffers des früheren HSV-Torjägers Paolo Guerrero haben die Corinthians Sao Paulo in Yokohama das Endspiel um die Klub-Weltmeisterschaft gewonnen. Das Tor des Peruaners in der 71. Minute besiegelte einen 1:0 (0:0)-Sieg der Brasilianer gegen den Champions-League-Gewinner FC Chelsea. Vor 56.301 Zuschauern war es bei der Vereins-WM im dritten Finale der dritte Triumph einer Mannschaft aus Brasilien gegen ein englisches Team. Zuletzt allerdings war die Trophäe fünfmal in Folge an eine europäische Mannschaft gegangen. In einer ausgeglichenen Partie hatten die Südamerikaner nicht unverdient das bessere Ende für sich. Bereits in der Vorschlussrunde hatte Guerrero per Kopfball den 1:0-Erfolg seines Teams gegen Al Ahly Kairo perfekt gemacht. Zuvor hatte CF Monterrey an gleicher Stelle das Spiel um den dritten Platz gegen Kairo für sich entschieden. Dank zweier Tore von Jesus Corona in der dritten und Cesar Delgado in der 66. Minute setzten sich die Mittelamerikaner etwas glücklich 2:0 (1:0) durch.

Fußball, Spanien: Der ehemalige Bundesligaprofi Christian Lell befindet sich mit dem spanischen Fußball-Erstligisten UD Levante weiter in der Erfolgsspur. Levante setzte sich am 16. Spieltag in der Primera Division durch ein Tor von Ruben Garcia (19.) mit 1:0 (1:0) bei Real Saragossa durch und liegt als Tabellenfünfter weiter auf Europacup-Kurs. Lell sah in der Schlussminute allerdings Gelb-Rot und fehlt seinem Team damit am Donnerstag im Gastspiel bei Rayo Vallecano.

Fußball, England: Titelverteidiger Manchester City kann wieder gewinnen, liegt aber weiter sechs Punkte hinter Spitzenreiter Manchester United. Sechs Tage nach dem 2:3 im Gipfeltreffen gegen United gewannen die Citizens am 17. Spieltag mit 3:1 (2:0) bei Newcastle United und festigten damit den zweiten Tabellenplatz in der Premier League. ManUnited setzte sich mit 3:1 (2:0) gegen den AFC Sunderland durch. Während der Tabellenvierte FC Everton bei Stoke City mit Ex-Nationalspieler Robert Huth nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus kam, kassierte Stadtrivale FC Liverpool im Duell zweier ehemaliger Gewinner des Europapokals der Landesmeister eine 1:3 (0:2)-Heimpleite gegen Aston Villa. In Newcastle erzielten Sergio Agüero (10.), Javi Garcia (39.) und Yaya Toure (78.) vor 49.579 Zuschauern die Treffer für die Mannschaft von Teammanager Roberto Mancini. Für die Gastgeber reichte es nur zum Anschlusstreffer durch den ehemaligen Hoffenheimer Bundesliga-Profi Demba Ba (51.). Für Rekordmeister United waren Robin van Persie (16.), Tom Cleverley (19.) und Wayne Rooney (59.) erfolgreich. Für Sunderland traf Fraizer Campbell (72.).

Real Madrid, Jose Mourinho: Der Präsident des spanischen Meisters hat Trainer José Mourinho öffentlich gegen Kritik in Schutz genommen. Zudem wies Florentino Pérez am Samstag Gerüchte über ein vermeintlich schlechtes Verhältnis zu dem Starcoach zurück. Mourinho habe "Attacken und übermäßige, ungerechte Diffamierungen erdulden müssen. Einige davon haben seine persönliche Würde geschädigt. José Mourinho, Du hast meine Anerkennung, mein Vertrauen in Deine Arbeit und meine Zuneigung", sagte Pérez in einer Rede vor Clubmitgliedern in Madrid. Der 65 Jahre alte Real-Vorsitzende bezeichnete den Portugiesen als "den besten Trainer der Welt". Mourinhos Laufbahn sei "beeindruckend" und seine Ansprüche seien "die Richtschnur seines Verhaltens." In den vergangenen Wochen waren zunehmend Spekulationen über ein abgekühltes Verhältnis zwischen Pérez und Mourinho aufgetaucht. Zudem mehren sich in der Presse Berichte über eine vermeintlich schlechte Beziehung des Portugiesen zu Spielern wie Iker Casillas, Sergio Ramos oder Mesut Özil. Das Madrider Sportblatt Marca versicherte vor wenigen Tagen, dass Mourinho Real Madrid nach Ablauf der aktuellen Saison verlassen werde. Der Trainer selbst hat solche Spekulationen bisher nicht dementiert.

Fußball, Bundesliga: Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund hat erneute Berichte über einen vermeintlich feststehenden Abschied von Stürmer Robert Lewandowski deutlich zurückgewiesen. "Es gibt im Moment weder eine Anfrage noch ein Angebot für Robert Lewandowski, was sollen wir also beschlossen haben", teilte Sportdirektor Michael Zorc der Nachrichtenagentur dpa am Samstag mit. Zuvor hatte der Focus berichtet, dass der polnische Nationalspieler den deutschen Meister im kommenden Sommer verlassen werde. "Der Abschied von Robert Lewandowski zum Saisonende ist beschlossene Sache", zitierte das Nachrichtenmagazin ein BVB-Aufsichtsratsmitglied. Zu welchem Verein der Spieler wechsele, sei aber offen. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erklärte auf Anfrage, "der Bericht entbehrt jeglicher Grundlage. Ich kann nicht erkennen, warum ein Aufsichtsrat so etwas sagen sollte." Der Focus hatte darüber hinaus geschrieben, dass der englische Club Manchester City seinen Stürmer Edin Dzeko im Tausch für Lewandowski angeboten habe und bereit sei, einen Teil des Gehalts des Bosniers weiter zu übernehmen. "Zu ManCity gab es keinen Kontakt, weder in die Richtung Robert Lewandowski, noch in die andere Richtung", betonte Watzke. "Es gab auch zu keinem anderen Club Kontakt."

In einer früheren Version stand, dass Corinthians Sao Paulo erstmals die Klub-WM gewann. Das stimmt nicht, der Klub siegte bereits im Jahr 2000 einmal.

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