Fußball-EM 2020:31 Konkurrenten für München

Lesezeit: 4 min

Mögliche Stätte der EM 2020: die Münchner Arena. (Foto: dpa)

32 Nationalverbände bewerben sich um die Austragung von Spielen bei der EM 2020, darunter sieben Metropolen. Peter Rettig neuer Vorsitzender der Geschäftsführung in Hoffenheim. Massimo Moratti tritt als Präsident von Inter Mailand zurück.

Fußball, EM 2020: München und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) haben im Kampf um ein Austragungspaket bei der "Europa-EM" 2020 31 Konkurrenten. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) bestätigte am Freitag im kroatischen Dubrovnik die Zulassung der Bewerbungen. Die Entscheidung über die 13 Spielorte in 13 Ländern der ersten paneuropäischen EM fällt am 25. September 2014. München, das sich gegen Berlin durchgesetzt hatte, bewirbt sich mit der Allianz Arena sowohl um die Finalrunde mit beiden Halbfinals und dem Endspiel als auch um das zweite Paket, bestehend aus drei Gruppenspielen und einem Viertelfinale. Stichtag für die Einreichung der Unterlagen ist der 25. April 2014.

Um das Finalpaket werben laut DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock sieben Metropolen, auch die Türkei mit Istanbul. Der DFB hat angekündigt, auf eine Kampfabstimmung gegen die Türken zu verzichten - für den Fall allerdings, dass Istanbul nicht den Zuschlag bekommt, erhält der DFB seine Bewerbung auch um die Halbfinals und das Endspiel aufrecht. Dafür muss allerdings die Arena im Münchner Norden noch ausgebaut werden - die UEFA fordert eine Kapazität von mindestens 70.000 Sitzplätzen, bislang finden bei internationalen Spielen in München 67.812 Zuschauer Platz. Die EM in sieben Jahren ist nach der Endrunde 2016 in Frankreich die zweite, die mit 24 Teilnehmern ausgespielt wird.

Fußball, TSG Hoffenheim: Peter Rettig wird neuer Vorsitzender der Geschäftsführung bei der TSG Hoffenheim. Der 50-Jährige erhält nach Angaben des Clubs einen Vertrag bis 2016. Rettig wird sein Amt am 1. Oktober antreten. Damit haben die Hoffenheimer den Umbau ihrer Fußball Spielbetriebs GmbH weitgehend abgeschlossen. Der bisherige Geschäftsführer Jochen Rotthaus hatte vor einigen Wochen seinen Abschied für spätestens Juli 2014 angekündigt. Neben Rettig, der für die Bereiche Sport, Marketing/Vertrieb und Kommunikation zuständig sein wird, steht Frank Briel an der Spitze der Fußball Spielbetriebs GmbH. Briel verantwortet die Sparten Finanzen, Organisation und Verwaltung. Das Hoffenheimer Führungsteam wird durch Alexander Rosen (Direktor Profisport) und Bernhard Peters (Direktor Sport und Nachwuchsförderung) komplettiert. Der bisherige Geschäftsführer Alexander Waldi wird den Club zum Jahresende verlassen.

Borussia Dortmund in der Einzelkritik
:Wenn Sahin eine Kerze schlägt

Robert Lewandowski geht unter, Nuri Sahin schlägt eine Kerze am eigenen Strafraum, und Roman Weidenfeller sieht Rot wegen Handspiels. Borussia Dortmund beim 1:2 gegen den SSC Neapel in der Einzelkritik.

Von Felix Meininghaus, Neapel

Fußball, Italien: Bei Inter Mailand endet eine Ära. Massimo Moratti tritt nach 18 Jahren als Präsident des 18-maligen italienischen Fußball-Meisters in Kürze zurück. Nach dem bevorstehenden Verkauf der Mehrheitsanteile des ehemaligen Champions-League-Siegers an den indonesischen Medienmagnaten Erick Thohir werde er die Klubführung abgeben, erklärte Moratti. Seine Familienmitglieder mit einem Sitz im Klubvorstand könnten diesen jedoch behalten. "Wir haben Spieler, die 100 Millionen Euro kosten. Wir müssen uns rüsten, damit Inter auf einem bestimmten Niveau bleibt", sagte der Mailänder Ölmagnat Moratti. Der Deal mit Thohir, der aus einer der reichsten Familien Indonesiens stammt, werde wohl in den kommenden vier Wochen abgeschlossen sein. Nach Medienangaben übernimmt Thohir 70 Prozent der Klub-Anteile. Über den endgültigen Preis ist offiziell bislang nichts bekannt. Zu Beginn der langen Verhandlungen hatte Thohir als Kopf einer milliardenschweren Investoren-Gruppe angeblich 280 Millionen Euro für sämtliche Aktien sowie die Übernahme der gut 400 Millionen Euro Verbindlichkeiten geboten. Von dem Mega-Deal erhofft sich Moratti frisches Geld für den Bau eines neuen Stadions. Durch die neue Arena sollen Inters Einnahmen künftig wieder steigen.

America's Cup: Verteidiger Oracle Team USA hat im 34. America's Cup vor San Francisco den ersten Matchpunkt für Herausforderer Team New Zealand abgewehrt. Die Amerikaner verkürzten ihren Rückstand im zwölften Rennen auf 2:8 Punkte. Das 13. Rennen musste am neunten Renntag wegen zu starker Winde abgesagt und auf Freitag verschoben werden. Den Neuseeländern bleiben sieben weitere Matchpunkte, um die wichtigste Trophäe des internationalen Segelsports zum dritten Mal nach 1995 und 2000 zu gewinnen. Larry Ellisons Team muss siebenmal in Serie gewinnen, um die Silberkanne doch noch zu verteidigen.

Tennis, Andy Murray: Wimbledonsieger Andy Murray (26) droht das vorzeitige Saisonende. Wenige Tage nach dem Sieg im Davis-Cup gegen Kroatien sagte der Brite seine Teilnahme beim in der kommenden Woche anstehenden ATP-Turnier in Thailand ab und wird sich stattdessen einem kleineren Eingriff am Rücken unterziehen. Das teilten die Veranstalter am Donnerstag mit. "Die Operation ist am Montag, ich lasse Euch wissen, wie es verlaufen ist", schrieb Murray via Twitter. Aufgrund anhaltender Probleme am Rücken hatte der Weltranglistendritte bereits seinen French-Open-Start absagen müssen. Durch die bevorstehende Operation erscheint eine Teilnahme Murrays am World-Tour-Finale in London (4. bis 11. November) unwahrscheinlich.

Basketball, EM: Kroatien und der dreimalige Champion Litauen komplettieren neben Frankreich und Titelverteidiger Spanien das Halbfinale der Basketball-EM in Slowenien. Kroatien schlug die Ukraine am Donnerstag 84:72 (51:35). Danach zog Litauen in der Stozice Hall von Ljubljana mit einem 81:77 (40:39) gegen Italien in die Vorschlussrunde ein. Durch das Weiterkommen sicherten sich beide Teams zudem das Ticket für die WM 2014 in Spanien. Am Mittwoch hatte Spanien Serbien bereits deklassiert (90:60), die Franzosen um NBA-Star Tony Parker waren mit einem 72:62 gegen den Gastgeber ins Halbfinale eingezogen.

Borussia Dortmund
:Neapels Hausmeister schwärmt von Klopp

Nach seinem Ausraster gegen den SSC Neapel flüchtete Jürgen Klopp ins Kabuff des Hausmeisters. Nun schwärmt Vincenzo Gerrone in den höchsten Tönen vom Dortmunder Coach - dabei konnte er seinem Gast nur Wasser und Kuchen anbieten.

Handball, Champions League: Die Rhein-Neckar Löwen haben zum Auftakt der Gruppenphase der Champions League ein Erfolgserlebnis verpasst. Der EHF-Cup-Sieger kam im Heimspiel gegen den ukrainischen Meister HC Motor Saporoschje nicht über ein 31:31 (15:13) hinaus. Der Tabellendritte der Bundesliga musste in der zweiten Hälfte nach fünf Minuten ohne eigenen Treffer einen zwischenzeitlichen Rückstand verkraften und am Spielende in Unterzahl sogar eine Niederlage fürchten. Bester Werfer der Löwen war Patrick Groetzki mit sieben Treffern, für Saporoschje erzielte Sergej Onufrienko ebenfalls sieben Tore. "Wir waren heute nicht gut genug, um in der Champions League zwei Punkte zu holen. Wir hatten trotzdem die Chance, den Sack zuzumachen, haben diese aber nicht genutzt", sagte Löwen-Manager Thorsten Storm.

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: