Fußball:Portugiesischer Nationalspieler wechselt nach Dortmund

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Läuft nach der EM für den BVB auf: Raphaël Guerreiro. (Foto: dpa)

Raphaël Guerreiro ist der sechste Neuzugang des BVB. Nicht wechseln darf dagegen Henrikh Mkhitaryan. Tayfun Korkut übernimmt einen Zweitligisten.

Borussia Dortmund, Raphaël Guerreiro: Der Wechsel des portugiesischen Nationalspielers und EM-Teilnehmers Raphaël Guerreiro zum Bundesligisten Borussia Dortmund ist perfekt. Der 22 Jahre alte Linksverteidiger erhält beim Meisterschaftszweiten und Pokalfinalisten nach Angaben vom Donnerstag einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020. "Raphaël Guerreiro ist ein technisch versierter Spieler, der sich auf mehreren Positionen zu Hause fühlt. Wir sind sehr froh, dass er sich für Borussia Dortmund entschieden hat", kommentierte BVB-Sportdirektor Michael Zorc den Vollzug der Personalie. Guerreiro kommt vom französischen Erstligisten FC Lorient zum BVB, der geschätzte zwölf Millionen Euro Ablösesumme zahlen muss. Nach Marc Bartra, Emre Mor, Sebastian Rode, Ousmane Dembélé und Mikel Merino ist Guerreiro die sechste Neuverpflichtung für das Team von Trainer Thomas Tuchel. Die Borussia investierte bislang rund 62 Millionen Euro in neue Spieler.

Borussia Dortmund, Henrikh Mkhitaryan : Der BVB hat mit dem Wechselverbot für Edeltechniker Henrikh Mkhitaryan ein Zeichen gesetzt. Der Armenier, der eine Verlängerung seines Kontraktes über 2017 hinaus ablehnte, muss in der kommenden Spielzeit somit das Trikot der Dortmunder tragen. Damit verzichtet der Bundesligist wie 2013 bei Robert Lewandowski auf eine hohe Ablösesumme, stoppt aber den drohenden Ausverkauf der Stars. "Wir haben die Frage nach einer vorzeitigen Trennung trotzdem intensiv in allen Gremien diskutiert und sind zu dem Entschluss gekommen, dass Mkhitaryan auch in der nächsten Saison in Dortmund bleibt", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke der Bild-Zeitung (Mittwoch).

Laut Berater Mino Raiola will Mkhitaryan sofort zu Manchester United wechseln und habe die mündliche Zusage für eine Freigabe in diesem Jahr. Nun wirft er den Dortmundern Wortbruch vor. "Micki hat seit Monaten das Versprechen der BVB-Verantwortlichen, dass er den Verein in diesem Sommer verlassen darf. Dortmund hat ein offizielles Angebot vorliegen. Aber jetzt haben die BVB-Bosse Angst vor den eigenen Fans. Plötzlich sagen sie zu Micki, dass er nächste Saison ablösefrei gehen soll. Das ist ganz schlechtes Management", schimpfte Raiola laut Bild. Watzke widersprach: "Es gab niemals eine Zusage, dass Mkhitaryan uns vorzeitig verlassen darf."

Der englische Rekordmeister und Klub von Bastian Schweinsteiger soll für den unter Trainer Thomas Tuchel aufgeblühten Mkhitaryan 24 Millionen Euro Ablöse bieten. Doch nach Mats Hummels (Bayern München) und Ilkay Gündogan (Manchester City) will der Bundesliga-Zweite nicht auch den dritten Leistungsträger ziehen lassen. Watzke hatte bereits vor Monaten ausgeschlossen, alle drei Spieler abzugeben.

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Der Nationalspieler geht nach England und trifft dort auf Pep Guardiola als Trainer. Damit verliert Borussia Dortmund nach Hummels die nächste Stütze - und der 1. FC Nürnberg kassiert mit.

1. FC Kaiserslautern, Tayfun Korkut: Tayfun Korkut wird wie erwartet neuer Trainer des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Der 42-Jährige, der bei den Pfälzern einen Vertrag bis 2018 erhält, wurde am Mittwochnachmittag offiziell präsentiert. "Ich möchte gemeinsam mit allen Verantwortlichen im Verein meinen Beitrag dazu leisten, dass der FCK mit kleinen, aber festen Schritten langfristig wieder dahinkommt, wo er hingehört: In die Bundesliga", sagte Korkut auf der Pressekonferenz. Der in Stuttgart geborene Ex-Profi hatte vom 31. Dezember 2013 bis 20. April 2015 den damaligen Bundesligisten Hannover 96 trainiert. Korkut wird in Kaiserslautern Nachfolger des nach der Saison entlassenen Konrad Fünfstück. "Tayfun ist der richtige Mann, der beim FCK für Aufbruchstimmung sorgen kann. Er passt zum Klub und war von Anfang an unsere erste Wahl", meinte Vorstandsboss Thomas Griess.

1. FC Köln, Artjoms Rudnevs: Angreifer Artjoms Rudnevs wechselt innerhalb der Fußball-Bundesliga ablösefrei vom Hamburger SV zum 1. FC Köln. Nach FC-Angaben vom Mittwoch hat der 28 Jahre alte Lette einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019 unterschrieben. "Artjoms ist ein robuster Stürmer, der uns weitere Möglichkeiten im Offensivbereich gibt und die Bundesliga gut kennt", sagte FC-Geschäftsführer Jörg Schmadtke. Rudnevs ist nach Marco Höger vom FC Schalke 04 und Konstantin Rausch vom SV Darmstadt 98 der dritte externe Neuzugang im Team von Trainer Peter Stöger. Aus der U21 der Kölner rückt Sven Müller in den Profikader. Rudnevs bestritt für Hamburg und Hannover 96 insgesamt 90 Bundesligapartien und erzielte dabei 19 Tore. "Ich freue mich sehr auf den 1. FC Köln und möchte meinen Teil zu einer erfolgreichen Zukunft beitragen", sagte er.

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