Fußball-Bundesliga:Medien: FC Bayern verlängert mit Pizarro und Van Buyten

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Soll beim FC Bayern verlängert haben: Claudio Pizarro (rechts). (Foto: dpa)

Laut einem Medienbericht vertraut der FC Bayern auch in der kommenden Spielzeit auf zwei ältere Spieler. Fans des FC Hansa Rostock greifen die eigenen Spieler an. Tennisprofi Philipp Kohlschreiber erreicht kampflos die dritte Runde der French Open. Oldenburger Basketballer benötigen noch einen Sieg für den Einzug ins BBL-Finale.

Bundesliga, FC Bayern: Champions-League-Sieger Bayern München treibt seine Personalplanung ungeachtet der Triple-Jagd voran. Einem Bericht des Fachmagazins kicker zufolge wird der Fußball-Rekordmeister die auslaufenden Verträge mit Stürmer Claudio Pizarro (34) und Abwehrspieler Daniel Van Buyten (35) wie erwartet um jeweils ein weiteres Jahr verlängern. Eine Bestätigung des FC Bayern steht noch aus. Der Klub gab an, sich voll auf das DFB-Pokal-Finale am Samstag (20.00 Uhr) im Berliner Olympiastadion gegen den VfB Stuttgart konzentrieren zu wollen. Pizarro, Bayern-Stürmer Nummer drei hinter Mario Mandzukic und Mario Gomez, war zuletzt bei Schalke 04 und Borussia Dortmund im Gespräch. Die Entscheidung für van Buyten ist auch im Lichte der schweren Knieverletzung von Verteidiger Holger Badstuber zu sehen, der zehn Monate ausfällt.

Fußball, Dritte Liga: Anhänger des Fußball-Drittligisten Hansa Rostock haben in Sachen Fangewalt für einen neuen Tiefpunkt gesorgt. Rund 50 Chaoten stürmten bei der Niederlage am Mittwoch im Landespokalfinale gegen die TSG Neustrelitz unmittelbar nach dem Treffer zum 0:3-Endstand in der 77. Minute den Platz, sie attackierten die Hansa-Profis verbal und manche auch körperlich. So wurden laut Augenzeugenberichten unter anderem die Rostocker Spieler Michael Blum und Matthias Holst leicht angegangen. Die Neustrelitzer Polizei nahm insgesamt vier Personen wegen verbotener Pyrotechnik, Körperverletzung und Beleidigung vorübergehend in Gewahrsam. "Das sind natürlich Dinge, die der Verein scharf verurteilt", sagte Hansa-Vorstandschef Michael Dahlmann und kündigte Konsequenzen an: "Es ist klar, dass wir nach so einem Tag nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen können." Für den Donnerstag kündigte der Traditionsklub, der in der Vergangenheit immer wieder wegen Ausschreitungen seiner Fans in die Schlagzeilen geraten war, eine Stellungnahme an.

Rainer Milkoreit, Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbands, zeigte sich angesichts der Vorkommnisse entsetzt. "Dass Chaoten die eigenen Spieler angehen, ist eine neue Dimension der Fangewalt", sagte der Vize-Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) dem SID und erklärte: "Der Landesverband ist verpflichtet, den Vorfall dem DFB zu melden. Das wird er machen, und dann wird man sehen, ob es Strafen gibt." Die Spieler reagierten ebenfalls schockiert. "Das ist ein absoluter Tiefpunkt", sagte Stürmer Johan Plat. Marc Fascher konnte sich nach seinem letzten Spiel als Hansa-Trainer böse Worte nur mit Mühe verkneifen: "Ich muss mich stark zusammenreißen, um mir nicht den Mund zu verbrennen." Auch sportlich war der Auftritt zum Saisonabschluss ein Desaster. Durch die Finalniederlage im Landespokal werden die Rostocker in der kommenden Saison erstmals nicht im DFB-Pokal vertreten sein. Die fehlende Startprämie von 108.000 Euro reißt ein weiteres Loch in die ohnehin leeren Kassen des finanziell angeschlagenen Vereins. Die Lizenz für die kommende Drittliga-Saison dürfte aber dennoch nicht in Gefahr sein, da das Geld in den an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingereichten Lizenzunterlagen nicht eingeplant ist.

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:Rasanter als Speedy Gonzalez

Lukas Podolski straft Oliver Bierhoff Lügen, Marcel Jansen wird wie ein Drache vom Wind erfasst - und Max Kruse spielt, als habe er bereits 80 Länderspiele auf dem Buckel. Die DFB-Elf beim 4:2 gegen Ecuador in der Einzelkritik.

Von Carsten Eberts

Fußball in England: Der Trainer des spanischen Fußball-Erstligisten FC Málaga, Manuel Pellegrini, steht vor einem Wechsel zum englischen Club Manchester City. "Ich habe von dem Verein eine mündliche Zusage bekommen und hoffe, dass er sich daran halten wird", sagte der Chilene dem spanischen TV-Sender Canal Sur. Allerdings räumte er ein: "Der Wechsel ist noch nicht perfekt, denn wir haben noch nichts unterschrieben." Er gehe aber davon aus, dass es mit dem Vertragsabschluss keine Probleme geben werde. Pellegrini hatte den Provinzclub FC Villarreal in die Champions League geführt und ein Jahr lang bei Real Madrid unter Vertrag gestanden. In der vorigen Woche hatte er seinen Abschied vom FC Málaga angekündigt. Mit den Andalusiern war er im Viertelfinale der Champions League knapp an Borussia Dortmund gescheitert.

Fußball in Italien: Der italienische Fußball-Erstligist Lazio Rom hat seinen Trainer Vladimir Petkovic für den Sieg im Pokalfinale gegen den Stadtrivalen AS mit einer Vertragsverlängerung belohnt. Das berichtet die Sporttageszeitung Corriere dello Sport. Der Coach des deutschen Nationalspielers Miroslav Klose habe vorzeitig für ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2015 unterschrieben.

Tennis, French Open: Tennisprofi Philipp Kohlschreiber steht kampflos in Runde drei der French Open. Der 29-Jährige Augsburger, in Paris an Position 16 gesetzt, profitierte von der verletzungsbedingten Absage seines Gegners Lu Yen-Hsun (Taiwan), der in seinem Auftaktspiel umgeknickt war. Kohlschreiber trifft nun entweder auf Victor Hanescu (Rumänien) oder Dimitri Tursonow (Russland). "Es gab schon gestern Gerüchte um Lu, aber da muss man immer vorsichtig sein", sagte Kohlschreiber, der das kampflose Weiterkommen mit gemischten Gefühlen beurteilte: "Sicherlich kann ich Kraft sparen, aber jetzt habe ich gestern, heute und morgen Pause. Das ist auch ungewohnt für mich." Um trotzdem im Rhythmus zu bleiben, absolvierte Kohlschreiber am Nachmittag eine knapp zweistündige Einheit.

Basketball, Bundesliga: Die EWE Baskets Oldenburg sind nur noch einen Schritt vom Einzug ins Play-off-Finale der Basketball-Bundesliga entfernt. Der frühere deutsche Meister setzte sich im dritten Halbfinalspiel mit 65:59 (39:36) gegen ratiopharm Ulm durch und führt in der best-of-five-Serie mit 2:1. Am Samstag kann der Hauptrundenzweite mit einem Sieg in Ulm die erste Finalteilnahme seit dem Titelgewinn von 2009 perfekt machen. "Das war ein Spiel, in dem der Sieg nur über den Willen und unbedingten Einsatz zustande kommen konnte", sagte Julius Jenkins. Der Amerikaner war in der mit 6069 Zuschauern ausverkauften EWE Arena mit 17 Punkten bester Werfer der Gastgeber, die als erstes Team in der Serie einen Heimsieg feierten. Aufseiten der Ulmer hieß der Topscorer einmal mehr John Bryant (18).

Auf beiden Seiten fehlten im Duell um den ersten Matchball wichtige Akteure. Ulm musste ohne Nationalspieler Per Günther antreten, der nach einem in Spiel zwei erlittenen Muskelfaserriss wohl nicht mehr in der Serie zum Einsatz kommen wird. Bei Oldenburg war Ronnie Burrell wegen einer Sperre nicht dabei. Vizemeister Ulm konnte den Ausfall seines Spielmachers gut kompensieren und hielt die Partie zunächst offen. Bryant bewies mit 13 Punkten bis zur Pause, warum er auch in dieser Saison zum MVP (Most Valuable Player, wertvollster Spieler) der Liga gewählt wurde. Noch besser lief es für Ulm im dritten Viertel. Oldenburg blieb nach der Rückkehr aus der Kabine mehr als achteinhalb Minuten ohne Korb. Nach einem 18:0-Lauf der Gäste ging es für das Team von Trainer Sebastian Machowski mit neun Punkten Rückstand in die letzten zehn Minuten. Oldenburg kämpfte sich jedoch schnell wieder heran. Mitte des Schlussviertels glich Julius Jenkins zum 57:57 aus, anschließend setzten sich die Niedersachsen wieder ab und behaupteten danach ihren knappen Vorsprung. 25 Sekunden vor dem Ende sorgte Dru Joyce mit einem verwandelten Freiwurf für den Endstand.

Fußball, International: Der umstrittene Trainer Giovanni Trapattoni hat mit der irischen Fußball-Nationalmannschaft einen Achtungserfolg in Wembley gefeiert. Der ehemalige Bundesliga-Coach erreichte mit dem deutschen WM-Qualifikationsgegner ein 1:1 (1:1) gegen England. Shane Long brachte die Iren bereits in der 13. Minute mit einem Kopfball in Führung. Frank Lampard glich nur zehn Minuten später für die Gastgeber aus. Die größte Chance zum Siegtor für die Three Lions ließ Alex Oxlade-Chamberlain aus, der allein vor Torhüter David Forde scheiterte (84.). Irland belegt nach fünf Spielen mit acht Punkten den vierten Platz in der deutschen Gruppe C.

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