Fußball-Bundesliga:Freiburg holt Hanke, Makiadi nach Bremen

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Neu in Freiburg: Mike Hanke. (Foto: dpa)

Der Sportclub stellt Mike Hanke als neuen Stürmer vor - und verliert Cedrik Makiadi an Werder Bremen. Louis van Gaal will 2014 als Bondscoach aufhören. Titelverteidiger Bradley Wiggins bangt um seinen Start bei der Tour de France.

Bundesliga, Freiburg: Der Wechsel von Mike Hanke innerhalb der Fußball-Bundesliga von Borussia Mönchengladbach zum SC Freiburg ist perfekt. Der 29 Jahre alte Offensivspieler unterschrieb nach dem medizinischen Check einen Vertrag beim Europa-League-Teilnehmer. Über die Vertragsdauer machte Freiburg keine Angaben, es soll sich aber um einen Kontrakt bis Juni 2016 handeln. Hankes Vertrag in Mönchengladbach war nicht verlängert worden, er ist daher ablösefrei. "Das Paket in Freiburg passt. Ich habe im Vorfeld viel mit Trainer Christian Streich gesprochen, habe das Umfeld kennengelernt und glaube, dass ich hier gut reinpasse", sagte Hanke.

Bundesliga, Bremen: Der erste Bremer Zugang für die neue Saison steht fest: Cedrick Makiadi verlässt den SC Freiburg und schließt sich Werder Bremen an. Der zentrale Mittelfeldspieler unterschrieb einen Dreijahresvertrag bis 2016. Werders Geschäftsführer Thomas Eichin bestätigte den Transfer am Freitagnachmittag: "Cedrick Makiadi stand bei uns schon länger auf dem Zettel. Er ist ein hoch interessanter, sehr stabiler Spieler, der viele Positionen ausfüllen kann. Er hat sich in Freiburg toll entwickelt und die Reife, die wir brauchen. Wir sind froh, dass er sich für den SV Werder entschieden hat", so Eichin. In Bremen wird Makiadi zukünftig auf seinen ehemaligen Trainer Robin Dutt treffen.

Bundesliga, Gladbach: Borussia Mönchengladbach hat indes den Vertrag mit Sportdirektor Max Eberl bis zum 30. Juni 2017 verlängert. "Max Eberl steht mit seiner Arbeit für den Weg der sportlichen Weiterentwicklung unserer Mannschaft, für eine gute, nachhaltige Transferpolitik und eine erfolgreiche Nachwuchsförderung", sagte Präsident Rolf Königs. Eberl kam im Januar 1999 als Spieler zum fünfmaligen deutschen Meister. Im Anschluss an seine aktive Karriere war der 39-Jährige ab Januar 2005 als Nachwuchskoordinator in Mönchengladbach tätig. Mit dem Amtsantritt von Trainer Hans Meyer im Oktober 2008 übernahm er den Posten des Sportdirektors von Christian Ziege. Im Sommer 2010 rückte er in die Geschäftsführung der Borussia Mönchengladbach GmbH auf. "Ich bin sehr stolz, dass ich für Borussia arbeiten darf und investiere sehr viel Herzblut. Es ist für mich nicht nur ein Job, sondern auch eine Herzensangelegenheit", sagte Eberl.

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Bundesliga, 1899 Hoffenheim: Auch 1899 Hoffenheim treibt die Personalplanung für die kommende Saison voran. Der in der Winterpause vom englischen Premier-League-Klub Tottenham Hotspur ausgeliehene Torhüter Heurelho Gomes wird nicht verpflichtet. Zudem kehrt der vom japanischen J-League-Klub Gamba Osaka ausgeliehene Takashi Usami zurück in seine Heimat. "Wir möchten uns ganz ausdrücklich bei Heurelho Gomes bedanken. Er hat, nicht nur durch seine tadellosen Leistungen im Tor, seinen Anteil am Klassenerhalt. Auch abseits des Platzes war er eine wertvolle Bereicherung für den Verein und eine Stütze für die jungen Spieler in der Mannschaft", sagte der Leiter Profifußball der Kraichgauer, Alexander Rosen. Der Brasilianer Gomes hatte in Hoffenheim in der vergangenen Rückrunde neun Bundesligaspiele bestritten. In der Begegnung gegen Fortuna Düsseldorf (3:0) brach sich der 32-Jährige dann die Mittelhand und wurde im Tor von Koen Casteels abgelöst.

Fußball, Louis van Gaal: Trainer Louis van Gaal wird nach dem Ende der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien sein Amt als Bondscoach des Vize-Weltmeisters Niederlande niederlegen. Das teilte der frühere Trainer des Champions-League-Siegers Bayern München am Freitag auf einer Pressekonferenz in Hoenderloo mit. "Mein Ziel ist die WM, denn ich habe noch nie eine mitgemacht. Danach höre ich zumindest als Trainer der Niederlande auf", sagte van Gaal: "Ich wollte immer eine EM oder WM erleben, und es sieht für uns nach der WM aus." Van Gaal hatte das Oranje-Team nach dem Vorrunden-Aus bei der Europameisterschaft in Polen und der Ukraine von Bert van Marwijk übernommen.

NBA, Miami Heat: Titelverteidiger Miami Heat und Superstar LeBron James stehen in den Play-offs der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA vor dem dritten Final-Einzug in Serie. Miami gewann das fünfte Spiel des Finals der Eastern Conference gegen die Indiana Pacers 90:79 und ging in der best-of-seven-Serie 3:2 in Führung. Am Samstag können die Heat in Indiana bereits alles klar machen und den San Antonio Spurs in die Endspiele folgen, bei einer Niederlage würde das entscheidende siebte Spiel am Montag in Miami stattfinden. MVP James war mit 30 Punkten herausragender Akteur bei den Heat, die zwei Tage nach der 92:99-Niederlage in Indiana erneut Schwerstarbeit verrichten mussten und zu Beginn der zweiten Halbzeit 40:46 zurücklagen. Im Verlauf des dritten Viertels drehte der Favorit dann aber auf, entschied den Durchgang mit 30:13 für sich und brachte den Vorsprung sicher ins Ziel. Bester Spieler bei den Pacers, die erstmals seit 2000 (2:4 gegen die Los Angeles Lakers) wieder die NBA-Finals erreichen könnten, war Paul George mit 27 Punkten und elf Rebounds.

Radsport, Tour de France: Vier Wochen vor dem Beginn der 100. Tour de France steht hinter dem Start von Vorjahressieger Bradley Wiggins ein großes Fragezeichen. Der Zeitfahr-Olympiasieger hatte den Giro d'Italia vor zwei Wochen nach der 13. Etappe wegen einer bronchialen Entzündung und Schmerzen im linken Knie aufgeben müssen und tut sich mit der Genesung schwer. "Unter diesen Voraussetzungen kann er nicht ordentlich trainieren", wurde sein Team-Manager Dave Brailsford in der britischen Zeitung "Guardian" (Freitag) zitiert. Wiggins wird nicht wie angedacht die am Sonntag beginnende Dauphiné-Rundfahrt in Angriff nehmen können. Auch ein Start bei der eine Woche später startenden Tour de Suisse ist kaum vorstellbar. Bei der Dauphiné, die am Sonntag in Champéry/Schweiz losgeht, kommt es zum Schlagabtausch der großen Tour-Favoriten Alberto Contador und Chris Froome. Dieser hatte die Frankreich-Rundfahrt 2012 auf Platz zwei hinter seinem Team-Kapitän Wiggins beendet.

Badminton, Karriereende: Die deutsche Badminton-Nationalmannschaft muss künftig auf ihren Topstar Juliane Schenk verzichten. "Sie hat uns am Mittwoch über ihren Rücktritt zum Jahresende informiert", sagte Martin Kranitz, Sportdirektor des Deutschen Badminton-Verbandes (DBV), der Nachrichtenagentur dpa am Freitag. Den Entschluss der 30 Jahre alten WM-Dritten von 2011 und EM-Zweiten von 2010 und 2012 bezeichnete Kranitz als "schade" und "bedauerlich". In einer persönlichen Erklärung begründete die Weltranglistendritte ihren Rücktritt mit Differenzen zwischen ihr und dem Verband. Das räumte auch Kranitz ein. "Es gibt Regeln im Zusammenwirken zwischen uns und den Aktiven. Da hatte Juliane Schwierigkeiten mit", sagte er. "Am Schluss passte nichts mehr zusammen", ergänzte Kranitz. Die Meinungen zwischen dem DBV und Schenk seien bereits seit zwei Jahren auseinandergegangen, fügte Kranitz an. Zuletzt habe man vergeblich versucht, eine gemeinsame Basis zu finden. Schon bei der Team-WM in Kuala Lumpur in der vergangenen Woche hatte Juliane Schenk offiziell aus gesundheitlichen Gründen gefehlt. Bei ihren dritten Olympischen Spielen 2012 in London war die in Krefeld geborene Medaillenkandidatin im Achtelfinale ausgeschieden.

Beachvolleyball, Julius Brink: Die Beachvolleyball-Premiere im Harburger Binnenhafen findet ohne Olympiasieger Julius Brink und dessen neuen Partner Sebastian Fuchs statt. "Ich habe eine fiese Entzündung im Oberschenkelbereich und der Arzt hat mir heute Morgen von der Turnier-Teilnahme abgeraten. Ich hoffe aber, so schnell wie möglich wieder fit zu sein", schrieb der 30-Jährige am Freitag auf der Facebook-Seite des Teams. Favoriten beim ersten Super Cup der Saison sind an diesem Wochenende bei den Männern das Hamburger Duo Sebastian Dollinger/Stefan Windscheif sowie das brasilianische Wild-Card-Team Harley/Benjamin. Bei den Frauen treten die Nationalteams Laura Ludwig/Kira Walkenhorst (HSV) und Karla Borger/Britta Büthe (MTV Stuttgart) in der Hansestadt an. Sie bekommen internationale Konkurrenz von Sanne Keizer/Marleen von Iersel (Niederlande).

French Open in Paris
:Kerber und Haas weiter, Lisicki raus

Tag sechs bei den French Open in Paris: Während Angelique Kerber und Tommy Haas ihre Matches gewinnen, bleibt Sabine Lisicki gegen Vorjahresfinalistin Sara Errani chancenlos. Ganz stark präsentiert sich der Schweizer Roger Federer.

3. Liga, Hansa Rostock: Andreas Bergmann ist neuer Trainer des Drittligisten FC Hansa Rostock. Der 53 Jahre alte Fußball-Lehrer tritt die Nachfolge von Marc Fascher an, dessen zum 30. Juni auslaufender Vertrag nicht verlängert wurde. "Für meine Entscheidung war wichtig, zu wissen, welchen Weg Hansa einschlägt. Ich bin davon überzeugt, dass man wirklich einen Neuanfang will", sagte Bergmann am Freitag bei seiner Vorstellung in Rostock. Der gebürtige Niedersachse erhält bei Hansa einen Vertrag bis zum 30. Juni 2015. Zuletzt war er für den Zweitligisten VfL Bochum tätig und wurde dort im Oktober 2012 beurlaubt.

Maracanã-Stadion: Zwei Wochen vor dem Confederations Cup hat WM-Gastgeber Brasilien eine sportpolitische Blamage im letzten Moment abgewendet. Wenige Stunden nach der Absage des mit Spannung erwarteten Freundschaftsspiel zwischen dem fünffachen Fußball-Weltmeister und England im renovierten Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro hat die diensthabende Richterin die Partie doch genehmigt. Demnach kann das Eröffnungsspiel in der Arena doch wie geplant am Sonntag stattfinden. Zuvor hatte die Richterin Adriana Costa dos Santos einem Antrag der Staatsanwaltschaft stattgegeben und die Partie aus Sicherheitsgründen untersagt. Laut der Zeitung "Folha de Sao Paulo" war bemängelt worden, dass in dem legendären Stadion noch immer Bauschutt herumliege. Dieser könnte von gewalttätigen Fans als Waffe benutzt werden.

Rudern, Europameisterschaft: Der Deutschland-Achter hat bei den Europameisterschaften in Sevilla auf direktem Weg das Finale erreicht. Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) verwies im Vorlauf in 5:32,07 Minuten Polen (5:33,40) und Tschechien (5:33,77) auf die Plätze zwei und drei. Das deutsche Paradeboot bleibt bei internationalen Großereignissen auf der olympischen 2000-m-Strecke damit seit den Sommerspielen 2008 in Peking ungeschlagen. Im Deutschland-Achter saßen noch vier Ruderer, die im vergangenen Jahr in London Gold bei den Olympischen Spielen gewonnen hatten. In Sevilla geht es im Endlauf am Sonntag um den EM-Titel.

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