Formel 1 in den USA:Vettel verzichtet auf das Qualifying

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Schaufahren: Vor dem Rennen in Austin fährt Sebastian Vettel in der Stadt mit seinem Boliden. (Foto: dpa)
  • Weil sein Rennstall wohl einen neuen Motor einbauen will, muss Weltmeister Sebastian Vettel beim Formel-1-Rennen in den USA als Letzter auf die Strecke.
  • Fia verändert Modus im Qualifying.
  • Vettels Wechsel zu Ferrari entwickelt sich zur Hängepartie.

Vettel startet wohl aus der Boxengasse

Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel, 27, verzichtet auf das Qualifying zum Großen Preis der USA und wird am Sonntag (21 Uhr Liveticker bei SZ.de) aus der Boxengasse ins Rennen gehen. "Wir werden sehr wahrscheinlich einen sechsten Motor einbauen. So, wie die Regeln sind, heißt das, dass ich aus der Boxengasse starten muss", sagte der Red-Bull-Pilot. Jedem Fahrer stehen pro Saison laut Reglement nur fünf Motoren zur Verfügung.

Um die neue Antriebseinheit für den Rest der Saison zu schonen, will Vettel die Qualifikation in Austin, Texas, auslassen. Der Veranstalter nannte Vettels Entscheidung "unglücklich". Wegen der Abwesenheit der Pleite-Teams Caterham und Marussia ist das Feld ohnehin schon auf nur 18 Autos geschrumpft. "Das ist natürlich schade für die Fans, die kommen, um uns fahren zu sehen", sagte Vettel, "ich habe die Regeln nicht gemacht und sie sind für alle gleich. Es ist unser Fehler, dass wir es nicht geschafft haben in Sachen Zuverlässigkeit im Rahmen zu bleiben."

Aus für Caterham und Marussia

Durch das Aus für Caterham und Marussia haben die Rennkommissare des Automobil-Weltverbandes FIA den Qualifikationsmodus in Austin geändert. Statt der bisher üblichen sechs Fahrer werden in den Q1 und Q2 genannten ersten Qualifyingrunden nur noch vier Piloten ausscheiden.

Caterham und Marussia konnten die Reise in die USA aus finanziellen Gründen nicht antreten, ihre Geschäfte werden mittlerweile von einem Insolvenzverwalter geführt. Damit gehen am Sonntag in Austin nur noch 18 Autos an den Start. Ein so kleines Feld gab es zuletzt 2005 in Monaco, als BAR wegen eines illegalen Zusatztanks für zwei Rennen gesperrt wurde.

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Es geht längst nicht mehr ums Gesundschrumpfen. Die Rennställe Caterham und Marussia haben Insolvenz angemeldet und sind beim Großen Preis der USA nicht dabei. Doch auch Traditionsteams droht das Aus.

Von Elmar Brümmer

Zäher Wechsel Vettels zu Ferrari

Unterdessen entwickelt sich der Wechsel von Vettel zu Ferrari offenbar zäh. "Ich hoffe, dass wir möglichst bald etwas verkünden können. Im Moment ist das nicht der Fall, also müssen wir noch ein bisschen warten", sagte Vettel, der vor drei Wochen seinen Abschied von Red Bull angekündigt hatte.

Seitdem ist es ein offenes Geheimnis im Fahrerlager, dass Vettel bei der Scuderia ab 2015 den Spanier Fernando Alonso ersetzt. Vettel scheint mittlerweile selber davon genervt zu sein, dass der Transfer immer noch nicht offiziell bestätigt wurde. "Ich freue mich, wenn es soweit ist. Damit das Thema abgehakt ist", sagte der Heppenheimer: "Ich freue mich auf das, was kommt."

Endgültig bestätigt wird der Wechsel wohl erst, wenn Alonso seine Zukunft geklärt hat. Offenbar steht der Ex-Weltmeister zudem weiter in Verhandlungen mit Ferrari wegen der Details seiner Vertragsauflösung.

"Es wird keine Überraschung mehr sein, nachdem in den vergangenen fünf Wochen so viele Gerüchte aufkamen, die ein breites Spektrum an Möglichkeiten bieten", sagte Alonso über seine Zukunft. Der Spanier wird mit einem Wechsel zurück zu McLaren in Verbindung gebracht. "Ich möchte definitiv den dritten Titel gewinnen, und ich bin sicher, dass ich in den kommenden Jahren die Möglichkeit dazu bekommen werde", sagte der Champion von 2005 und 2006.

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