Finale der alpinen Skisaison:Shiffrin schnappt Maze die vierte Kugel weg

Lesezeit: 2 min

Mikaela Shiffrin. (Foto: dpa)

Im letzten Slalom der Saison zeigt Tina Maze nerven: Sie verspielt im zweiten Durchgang einen großen Vorsprung auf die 18-jährige Mikaela Shiffrin, die damit im letzten Moment den Slalom-Weltcup gewinnt. Felix Neureuther scheidet im Riesenslalom schnell aus und klagt über Schmerzen "wie zwanzig Messerstiche".

Weltmeisterin Mikaela Shiffrin hat die kleine Kristallkugel im Slalom gewonnen. Die amerikanische Skirennfahrerin fuhr am Samstag beim Weltcup-Finale in Lenzerheide mit ihrem Sieg auch Platz eins in der Disziplin-Wertung ein. Drei Tage nach ihrem 18. Geburtstag holte sich Shiffrin mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang den Tageserfolg vor Bernadette Schild aus Österreich und der Slowenin Tina Maze.

Nach zuletzt drei Torlauf-Ausfällen in Serie durfte Maria Höfl-Riesch in der Schweiz als Siebte wieder Weltcup-Punkte im Slalom einstreichen. Lena Dürr belegte den elften Platz. Christina Geiger war im ersten Durchgang ausgeschieden.

Dabei hatte Tina Maze nach dem ersten Durchgang noch in Führung gelegen, 0,58 Sekunden vor Kathrin Zettel aus Österreich. Shiffrin hatte als Vierte bereits einen Rückstand von 1,17 Sekunden. Sie fiel dennoch zurück, weil Shiffrin vor allem im unteren Teil des zweiten Durchgangs durch die Tore zu fliegen schien. Am Ende fehlten Maze 0,35 Sekunden zum elften Saisonsieg, im Slalom-Weltcup hat die 29 Jahre alte Slowenien nun 33 Punkte Rückstand auf die 18 Jahre alte Amerikanerin. Immerhin stellte sie noch einmal einen neuen Rekord auf. Zum 23. Mal stand sie auf dem Siegertreppchen und überholte damit Hermann Maier aus Österreich, die 1999/2000 22 mal auf das Podest gefahren war.

"Es ist unglaublich, dass es noch funktioniert hat. Ich war so weit hinten nach dem ersten Durchgang. Im zweiten Lauf habe ich alles auf eine Karte gesetzt", sagte Shiffrin. Sie weinte im Ziel vor Glück, bei der enttäuschten Maze flossen auch die Tränen.

Maze hat dafür den Gesamt-, den Super-G- und den Riesenslalom-Weltcup schon sicher. Höfl-Riesch sicherte sich mit Platz sieben vor dem abschließenden Riesenslalom am Sonntag Rang zwei im Gesamtweltcup hinter Maze.

Im Riesenslalom der Männer zeigte Ted Ligety, dass er weiterhin eine Klasse für sich ist in dieser Disziplin. Der amerikanische Weltmeister holte sich im achten Riesentorlauf der Saison den sechsten Sieg. Ligety verwies den Österreicher Marcel Hirscher auf den zweiten und den Franzosen Alexis Pinturault auf den dritten Platz.

Als bester Deutscher belegte Fritz Dopfer Rang 15. Felix Neureuther war im ersten Durchgang des Rennens in der Schweiz ausgeschieden. Er verschwand nach seinem Sturz mit schmerzverzerrtem Gesicht aus dem Zielraum. Er hatte sich beim Sieg im Teamwettbewerb am Freitag den Rücken verrissen, die Schmerzen fühlten sich an "wie zwanzig Messerstiche", sagte er gequält. Dennoch hoffte er, beim Slalom an diesem Sonntag an den Start gehen zu können.

Alle Ergebnisse vom Ski Alpin finden Sie hier

© SID/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: