FC Bayern:Ribéry: "Ich bin ein guter Typ mit einem großen Herzen"

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Ein "guter Typ" sei Franck Ribéry, findet Franck Ribéry. (Foto: AFP)

Der Bayern-Profi hält eine Verteidigungsrede in Sachen Emotionalität. Der US-Schwimmer Ryan Lochte wird laut eines Medienberichts für zehn Monate suspendiert.

FC Bayern: Franck Ribéry vom Fußball-Rekordmeister Bayern München hat sich nach seinen wiederholten Ausrastern auf dem Spielfeld verteidigt. "Manchmal kann so etwas passieren, das gehört zu meinem Charakter", sagte der Franzose in einem Interview mit goal.com, "ich bin emotional, das ist aber nicht negativ. Wenn ich auf dem Platz bin, habe ich viel Energie in meinem Körper."Er müsse da künftig "aufpassen", ergänzte er einsichtig, "es ist aber schwierig für mich, weil im Spiel gegen mich viel Aggressivität dabei ist." Grundsätzlich wüssten aber "alle, die mich kennen: Ich bin ein guter Typ mit einem großen Herzen."

Spätestens seit verschiedenen unsportlichen Attacken des 33-Jährigen in der jüngeren Vergangenheit wie im DFB-Pokal-Finale oder im Supercup jeweils gegen Borussia Dortmund gilt Ribéry als "Bad Boy". Angesichts der damit einhergehenden Diskussion sei er dankbar gewesen, dass Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge ihn verteidigte. "Er sagte: 'Franck wird manchmal in einer Art attackiert, bei der es nicht immer einfach ist, cool zu bleiben'", berichtete Ribéry.Was Rummenigge meinte, erklärte Ribéry so: "Ich gehe als Spieler häufiger als viele andere in Eins-gegen-Eins-Situationen und werde deshalb sehr häufig gefoult. Fragt nicht, wie viele Schläge und Tritte ich da immer wieder in den Zweikämpfen einstecken muss. Häufig versuchen die Gegenspieler auch, mich zu provozieren. So geht das schon, seit ich Profi bin."

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Schwimmen: US-Schwimmer Ryan Lochte ist wegen seiner Lügengeschichte über einen angeblichen Raubüberfall bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro laut Medienberichten für zehn Monate suspendiert worden. Wie USA Today unter Berufung auf eine unbenannte Quelle schrieb, dürfe der 32-Jährige demnach bis Mitte 2017 keine Wettkämpfe bestreiten. Ein Sprecher des US-Olympiakomitees (USOC) dementierte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP zunächst die Meldung über die Sanktion. Sollte wie von USA Today berichtet eine Pressemitteilung am Donnerstag allerdings die Suspendierung bestätigen, könnte Lochte bei den Weltmeisterschaften im kommenden Sommer in Budapest nicht starten.

Lochte und seine angeblich bis zu vier Monate gesperrten US-Teamkollegen Gunnar Bentz, Jack Conger und James Feigen hatten behauptet, mit vorgehaltener Waffe am Rande der Spiele in Brasilien überfallen worden zu sein. Dies entsprach nicht der Wahrheit. Die Amerikaner hatten an einer Tankstelle randaliert und später für den entstandenen Sachschaden bezahlen müssen. Wegen der Lügengeschichte hatte der sechsmalige Olympiasieger Lochte sämtliche persönliche Sponsoren verloren. Der Schwimmartikelhersteller Speedo, der Herrenausstatter Ralph Lauren und der Matratzenhersteller Airweave beendeten Ende August offiziell ihre Zusammenarbeit mit Lochte.

Boxen, Wladimir Klitschko: Der frühere Weltmeister bestreitet den Rückkampf gegen seinen Bezwinger Tyson Fury in Manchester. Das gab das Management des 40 Jahre alten Ukrainers bekannt."Das Team Klitschko ist sehr froh, dass es nach Furys Verschiebungen einen neuen Termin gibt. Wladimir wird am 29. Oktober in seiner besten Form sein, und wir sind zuversichtlich, dass er sich seine WM-Titel zurückholt", sagte Manager Bernd Bönte. Ursprünglich sollten Fury und Klitschko bereits am 9. Juli in Manchester aufeinandertreffen, der Brite sagte jedoch offiziell wegen einer Knöchelverletzung ab. In dieser Phase kamen jedoch Dopinganschuldigen auf, die sich später erhärteten.

Wie die britische Anti-Doping-Agentur UKAD Anfang August mitteilte, wurde Fury am 24. Juni wegen der nachgewiesenen Einnahme einer Dopingsubstanz vorläufig gesperrt - am gleichen Tag sagte er den für den 9. Juli geplanten Kampf ab. Die Sperre wurde gemäß der Verordnungen des britischen Dopingsystems allerdings bis zu einer Anhörung vor dem Nationalen Anti-Doping-Ausschuss aufgehoben. Laut Bönte soll diese am 4. November, nur sechs Tage nach dem Kampf, stattfinden. Fury soll schon Monate vor seinem gewonnenen WM-Kampf gegen den langjährigen Champion Klitschko im November vergangenen Jahres in Düsseldorf positiv auf das anabole Steroid Nandrolon getestet worden sein.

FC Bayern: Ein bald anstehender Generationswechsel stellt den FC Bayern für Kapitän Philipp Lahm vor eine große Herausforderung. Spieler wie er selbst, Franck Ribéry, Arjen Robben oder Xabi Alonso sind Leistungsträger beim Fußball-Rekordmeister, aber auch schon älter als 30 Jahre. "Wir werden nicht jünger", sagte Lahm der Sport Bild. "Es ist wichtig, dass sich der Verein frühzeitig Gedanken macht: Was passiert eigentlich, wenn diese Spieler peu à peu aufhören und wegbrechen? Das ist eine große Aufgabe." Der Abwehr-Routinier selbst will seine Karriere 2018 beenden. Danach könnte er direkt ins Management der Bayern einsteigen, etwa als Sportchef. Ob es konkrete Planungen gibt, verriet der 32-Jährige nicht. "Ich kann sagen, dass mir der Verein am Herzen liegt, ich dem FC Bayern gerne erhalten bleiben möchte und ich ein Top-Verhältnis zu den Verantwortlichen habe. Alles Weitere wird sich dann irgendwann ergeben." Zuletzt hatte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge mehrfach angedeutet, dass er sich Lahm als Bayern-Manager vorstellen könne.

Schalke 04: Sportvorstand Christian Heidel hat vor dem Heimspiel gegen Titelverteidiger Bayern München am Freitag die Mentalität und Selbsteinschätzung einiger Profis kritisiert. "Ich war natürlich auch enttäuscht. Es gibt sicher Spieler in unseren Reihen, die sich stärker einschätzen, als sie sind. Das sind alles gute Jungs, aber wir müssen die Mentalität verändern", betonte der Manager nach dem verpatzten Saisonauftakt der Königsblauen in der Sport Bild. Die Mentalität sei aber schwer trainierbar. Heidel: "Es kommt also auf den Mix in einem Team an. Deshalb haben wir einige Veränderungen im Kader vorgenommen." Sehr bedauerlich sei die Verletzung des Spaniers Coke. "Seine Art wird uns erst einmal leider fehlen, aber bald helfen", sagte Heidel.

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