Europa-League-Qualifikation:Stuttgart bringt sich um bessere Ausgangslage

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VfB-Kapitän Serdar Tasci (rechts) im Zweikampf mit Plowdiws Sivard Sprockel (Foto: dpa)

Das hätte besser laufen können: Beim bulgarischen Klub Botew Plowdiw spielt der VfB Stuttgart über weite Phasen schwach und muss sich mit einem 1:1 begnügen. Das Führungstor von Vedad Ibisevic reicht am Ende nicht zum Sieg. Die Playoff-Chancen sind für den VfB dennoch ganz gut.

Vedad Ibisevic lässt den VfB Stuttgart auf den Einzug in die Europa League hoffen. Dank des Kopfballtors des Bosniers erreichte der schwäbische Fußball-Bundesligist am Donnerstag im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde bei Botew Plowdiw ein 1:1 (0:0) und schuf sich damit eine gute Ausgangsposition, um im Rückspiel in einer Woche in Großaspach die Playoffs zu erreichen.

Die Führung durch Ibisevic (67. Minute) glich Ex-Bundesligaprofi Waleri Domowchijski (73.) allerdings für die Bulgaren aus. Der Pokalfinalist bot vor 12.000 Zuschauern im Lasur-Stadion von Burgas vor allem in der Offensive lange Zeit eine enttäuschende Vorstellung. "Das Auswärtstor war sehr wichtig. Es ist egal, ob ich es gemacht habe", sagte Ibisevic, der auf müde Beine nach der intensiven Vorbereitung verwies. Konstantin Rausch fand das Ergebnis "okay": "Wir haben alles selbst in der Hand. Natürlich wissen wir, dass wir besser spielen können."

Drei Tage vor dem DFB-Pokalspiel beim BFC Dynamo in Berlin fehlte den nicht in bester Besetzung angetretenen Schwaben im ersten Pflichtspiel der Saison die Frische, um den angestrebten Auswärtssieg an der Schwarzmeerküste zu holen. Die Mannschaft spielte gegen den schon voll im Saft stehenden Spitzenreiter der bulgarischen Liga ohne das nötige Tempo und leistete sich viele Ballverluste.

Doch auf Ibisevic war einmal mehr Verlass: Eine Freistoßflanke des gerade eingewechselten Alexandru Maxim verwertete er zum Führungstor. Die angeschlagenen Christian Gentner und Martin Harnik hatten die Reise nach Bulgarien gar nicht erst angetreten, Georg Niedermeier und 3,5 Millionen-Euro-Einkauf Mohammed Abdellaoue saßen zunächst auf der Bank. Dafür bot Coach Bruno Labbadia den erst 17-jährigen Timo Werner im linken Mittelfeld auf. Der U-19-Nationalspieler spielte anfangs erfrischend auf, tauchte aber mit zunehmender Spielzeit ab.

Ulreich bewahrt VfB vor einem Rückstand

Nach ereignisarmen 25 Minuten bewahrte Torhüter Sven Ulreich die Stuttgarter mit einer glänzenden Parade vor dem drohenden Rückstand, als er einen Schuss von Todor Nedelew mit den Fingerspitzen um den Pfosten lenkte. Kurz darauf war der Schlussmann bei einer scharfen Hereingabe von Marian Ognjanow erneut auf dem Posten. Der erste VfB-Torschuss durch den früheren Hannoveraner Konstantin Rausch verfehlte sein Ziel dagegen deutlich (29.).

Auf weitere gute Offensivaktionen warteten die rund 150 mitgereisten VfB-Fans bis zur Pause vergeblich. Die Bulgaren zogen sich bei Stuttgarter Ballbesitz weit zurück und machten damit die Räume für ein Kombinationsspiel eng. Wiederholte Abspielfehler hemmten zudem immer wieder den Spielfluss bei den Gästen.

Im zweiten Durchgang versuchten die Stuttgarter mit mehr Einsatzwillen das Spiel zu dominieren. Gelbe Karten für Rausch, Werner und Antonio Rüdiger waren Indiz für die kämpferische Qualität, doch spielerisch lief in Labbadias Elf weiter nicht viel zusammen. Erst die Einwechslung von Maxim zeigte die erhoffte Wirkung, als der Rumäne das 1:0 vorbereitete. Doch die Freude beim VfB über die Führung währte nur sechs Minuten.

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