Bundesliga:FC Bayern startet eigenen TV-Sender

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Der FC Bayern berichtet ab Montag in einem eigenen Fernsehsender über sich selbst. (Foto: Andreas Gebert/dpa)

Rund um die Uhr will der Klub seine Fans berieseln - die Bayern sind damit der erste deutsche Verein mit eigenem Fernsehsender. Real Madrid patzt bei einem Abstiegskandidaten.

Fußball, FC Bayern: Der FC Bayern München startet als erster deutscher Fußballverein einen eigenen Fernsehsender, der rund um die Uhr über den Klub berichten wird. Der Startschuss für FC Bayern.tv live erfolgt am kommenden Montag um 11 Uhr. "Es ist ein neuer Weg, um unsere vielen Fans zu erreichen", erklärte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge am Donnerstag in einer Mitteilung.

Zu empfangen ist der Kanal über EntertainTV der Telekom sowie über die Internetseite und die Smartphone-Apps des FC Bayern. Der Preis beträgt 5,95 Euro im Monat. Als Telekom-Kunde gibt es das Programm im zunächst für ein Jahr kostenlos. In der ersten Sendewoche vom 27. Februar bis 5. März ist das Programm für jeden frei zugänglich.

Die Bayern-Fans sollen mit Hintergrundberichten, Talkformaten, exklusiven Interviews und vor allem vielen Live-Inhalten versorgt werden. "Im Mittelpunkt steht dabei das Team von Carlo Ancelotti, aber wir werden auch die Basketballer des FC Bayern, unsere Fußball-Frauen, die Bayern-Amateure, die Jugendteams und die Nebenabteilungen des FC Bayern mit unseren Kameras begleiten", sagte Mediendirektor Stefan Mennerich.

Fußball, Spanien: Champions-League-Sieger Real Madrid hat im Kampf um die spanische Fußball-Meisterschaft einen Big Point verpasst. Das Ensemble mit Weltmeister Toni Kroos verlor beim abstiegsgefährdeten FC Valencia 1:2 (1:2) und verpasste damit die Chance, seinen Vorsprung auf Meister und Erzrivale FC Barcelona auszubauen. Mit 52 Punkten und noch einem Spiel in der Hinterhand ist Madrid dennoch weiter Spitzenreiter vor den Katalanen (51). Simone Zaza (4.) und Fabián Orellana (9.) brachten Valencia, das mit 26 Punkten auf Platz 14 kletterte, im Estadio Mestalla früh in Führung. Weltfußballer Cristiano Ronaldo erzielte kurz vor der Pause den Ausgleich (44.). Zu mehr reichte es für Real jedoch nicht.

Olympische Spiele: Die Budapester Gemeindeversammlung wird voraussichtlich in der kommenden Woche auch formell die Bewerbung um die Olympischen Spiele 2024 zurückziehen. Dies berichteten ungarische Medien am Donnerstag. Die rechts-konservative ungarische Regierung hatte bereits am Mittwochabend die Stadtverwaltung und das Ungarische Olympische Komitee dazu aufgefordert, die Bemühungen um die Sommerspiele einzustellen. Damit bewerben sich nur noch Los Angeles und Paris um Olympia 2024.

Ausschlaggebend für das Aus von Budapest war die erfolgreiche Unterschriftensammlung der neuen Bürgerbewegung Momentum gegen das Spiele-Spektakel. Ministerpräsident Viktor Orban will mit dem Rückzug der Bewerbung einer Volksabstimmung zuvorkommen. Diese wäre aufgrund der hohen Zahl von 266 000 Unterschriften zwingend vorgeschrieben gewesen. Ein Referendum würde Orban wohl politisch nachhaltig beschädigen.

Der ungarische Regierungschef hatte die Olympia-Bewerbung bislang als Prestige-Angelegenheit betrachtet. Die Momentum-Bewegung erklärte in einer Stellungnahme: "Viktor Orban und die ungarische Regierung sind vor dem Willen von 266 000 oder noch mehr Menschen feige davongelaufen."

Fußball, Lucas Scholl: Lucas Scholl, Sohn von Bayern Münchens Ex-Profi Mehmet Scholl, hat sich mit seiner Zeit beim deutschen Fußball-Rekordmeister kritisch auseinandergesetzt. "Es ging alles rasend schnell und ich war auf Wolke sieben. Aber genauso schnell bin ich auch wieder runtergefallen. Das zu verkraften, ist alles andere als leicht", sagte der 20-Jährige in einem Interview mit dem TV-Sender Sport1.

Scholl trainierte in der Ära Pep Guardiola längere Zeit bei den Bayern-Profis mit, zu einem Einsatz kam er aber nicht. "Es wird immer schnell mit dem Finger auf dich gezeigt. Genau diese Leute sollten wissen, dass es nicht so leicht ist, sich als Profi bei Bayern München durchzusetzen", sagte er nun .Zuletzt hatte sich Scholl aber auch in der U19 und der zweiten Mannschaft der Münchner nicht mehr durchsetzen können. "Ich hatte das Gefühl, regelmäßig drei Tore machen zu müssen. Das war eindeutig zu viel Druck für mich. Das hat mich fertig gemacht", sagte Scholl.

Inzwischen spielt er in der Regionalliga für Wacker Nordhausen. Dort wolle er sich "durchsetzen, so dass mein Weg wieder nach oben führt. Es ist immer noch alles drin in meiner Karriere." Wert legt er auch darauf, nicht ständig mit seinem berühmten Vater verglichen zu werden: "Natürlich war mein Papa ein überragender Fußballer. Aber ich bin ein eigener Mensch und Spieler."

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