Eiskunstlauf:Potpourri der Pirouetten

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Dramatisch, originell, witzig – und die höchste Kunst ist es, dabei auch noch zu lächeln: die Paarläufer Aljona Savchenko und Bruno Massot am Freitag beim Mannschaftswettbewerb. (Foto: Julie Jacobson/AP)

Die Eiskunstläufer nehmen ihren neuen Teamwettbewerb noch nicht wirklich ernst. Die deutschen Athleten erleben besonders harte Landungen.

Von Barbara Klimke

Hohe Pumps, ärmelloses Glitzerkleid ohne Jäckchen für die Dame. Der Mann daneben hatte ein schwarzes Seidenhalstuch zum kirschroten Pailletten-Jackett gewählt. Das ist kein Outfit, das sich zum Besuch der Rodelbahn im Alpensia Sliding Center empfiehlt. So ausgestattet durch die Biathlonstrecke zu stöckeln, ist ebenfalls nicht die beste Idee. Als sportlich angemessene Kleidung geht das anlässlich von Olympischen Winterspielen nur beim Eiskunstlauf in der Gangneung Arena unten an der Küste durch. Also setzte sich Tara Lipinski, die Olympiasiegerin von 1998, in ihrer glitzernden Abendgarderobe vor dem Mikrofon zurecht, um mit ihrem Partner durch die Veranstaltung zu moderieren. Dass es in Südkorea zehn Uhr morgens und in Deutschland zwei Uhr nachts war, spielte keine Rolle: Wegen der Zeitdifferenz wurde der Kufentanz vom Fernsehsender NBC in den USA zur besten Abendzeit ausgestrahlt. Eiskunstlauf ist nur für die Athleten harter Sport; alle anderen bietet er perfektes Illusionstheater.

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