Eishockey-WM:Schweden enttront Titelverteidiger Kanada

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Die Schweden (rechts Elias Lindholm) sind Eishockey-Weltmeister. (Foto: dpa)

Die Schweden gewinnen das Finale der Eishockey-WM. Basketballer Marco Völler, Sohn von Rudi Völler, ist positiv auf Doping getestet worden.

Eishockey, WM: Schweden ist zum zehnten Mal Eishockey-Weltmeister. Am Sonntag entthronte das Team von Trainer Rikard Grönborg Titelverteidiger Kanada durch ein 2:1 (0:0, 1:0, 0:1, 1:0) nach Penaltyschießen im WM-Finale in Köln. Vor 17 363 Zuschauern in der nicht ausverkauften Arena schoss Nicklas Bäckström Schweden im dritten Anlauf nach 2003 und 2004 zum ersten WM-Endspielsieg gegen Kanada, das nach den Triumphen 2015 und 2016 den Titel-Hattrick damit verpassten. Marcus Krüger (40. Minute) für Schweden und Ryan O'Reilly (42.) für Kanada hatten in der regulären Spielzeit getroffen.

Eishockey, NHL: Die Pittsburgh Penguins benötigen in der nordamerikanischen Profiliga NHL nur noch einen Sieg zum erneuten Einzug ins Stanley-Cup-Finale. Die Mannschaft des wieder nicht eingesetzten Eishockey-Nationalspielers Tom Kühnhackl demontierte am Sonntag (Ortszeit) die Ottawa Senators mit 7:0 (4:0, 1:0, 2:0) und führt in der "Best-of-Seven"-Serie nach fünf Begegnungen mit 3:2. Mit einem Erfolg am Dienstag (Ortszeit) in Ottawa wäre der Titelverteidiger erneut im Endspiel.Pittsburgh reichte ein fast perfektes erstes Drittel für die Entscheidung. Olli Maatta (9. Minute), Sidney Crosby (13.), Bryan Rust (17.) und Scott Wilson (19.) schossen die Gastgeber zu einem 4:0. Im Mitteldrittel erzielte Matt Cullen (22.) das fünfte Tor, Phil Kessel (41.) und Trevor Daley (49.) erhöhten danach auf 7:0. Der entnervte Senators-Goalie Craig Anderson verließ nach dem vierten Gegentreffer das Tor und wurde von Mike Condon vertreten.

Doping, Basketball: Marco Völler, Sohn von Fußball-Weltmeister Rudi Völler, ist in der Basketball Bundesliga (BBL) positiv auf Doping getestet worden. Eine entsprechende Meldung der Bild am Sonntag bestätigte Jochen Böhmcker, Anti-Doping-Beauftragter des Deutschen Basketball Bundes (DBB), dem Sportinformationsdienst. Dem 28 Jahre alten Power Forward der Giessen 46ers droht nun eine Strafe. Nach BamS-Informationen war ein verunreinigtes Nahrungsergänzungsmittel in Getränke-Ampullen für den Befund bei Völler und einem Mannschaftskollegen verantwortlich. Wer der zweite Spieler ist, wurde bislang nicht bekannt. Die Proben sollen aus dem Februar stammen. Nach dem Beginn der Verhandlung am Dienstag wird die Anti-Doping-Kommission des DBB bei der Fortsetzung am 1. Juni über Sanktionen entscheiden.

Da das von den Kontrolleuren der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) gefundene Mittel nicht eindeutig zum Betrug eingenommen wurde, erfolgte keine automatische Sperre, sondern ein Verfahren. Ein Freispruch ist möglich, deshalb wurde der Fall auch bislang nicht öffentlich gemacht. "Ich kann mir nicht erklären, wie es passiert ist", sagte Marco Völler telekombasketball.de.

Randale, Dortmund: Nach Angaben der Dortmunder Polizei hat es bei Fankrawallen im Anschluss an das Fußball-Bundesligaspiel zwischen Borussia Dortmund und Werder Bremen (4:3) am Samstag einen lebensgefährlich Verletzten gegeben. Mehrere Tatverdächtige konnten von der Polizei vorläufig festgenommen werden, eine kriminalpolizeiliche Ermittlungskommission wurde eingesetzt.Nach Polizeiangaben gab es im Zusammenhang mit dem Spiel im Signal Iduna Park insgesamt 21 Strafanzeigen wegen Körperverletzung, Diebstahl, Raub, Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Sachbeschädigung.

Vor dem Spiel waren vier Ultras des BVB in Gewahrsam genommen worden. "Angehörige der Gruppe 'The Unity' haben auf dem Weg zum Stadion Pyrotechnik gezündet, sich wiederholt Kontrollen entzogen und Widerstand geleistet", sagte ein Polizeisprecher dem SID. Nach den Ingewahrsamnahmen erklärte sich die gesamte Gruppe (rund 100 Personen) solidarisch und verzichtete auf den Besuch des Spiels, laut Polizei verließen weitere Ultra-Gruppierungen aus Protest das Stadion. Auf der Südtribüne des Signal-Iduna-Parks blieb eine größere Fläche leer.

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Bundesliga, FC Bayern: Schalke 04 plant auch in der kommenden Saison mit dem angeblich umworbenen Nationalspieler Leon Goretzka. Sportvorstand Christian Heidel Heidel geht "sehr felsenfest davon aus, dass Leon auch in der nächsten Saison auf Schalke spielt. Es gibt wenig Szenarien, dass er wechselt. Wir möchten, dass er bleibt", betonte Heidel nach dem 1:1 (1:1) der Königsblauen zum Saisonabschluss bei Absteiger FC Ingolstadt. Der 22-Jährige sei der "wichtigste Spieler. Wenn er geht, geht auch das Herz der Mannschaft. Und wir haben große Ziele", fügte er an.Am Donnerstag soll Goretzka-Berater Jörg Neubauer bereits in München zu Verhandlungen mit dem deutschen Meister gewesen sein.

Heidel hatte vor dem Spiel bereits betont, dass dem Verein weiter kein Angebot für den Mittelfeldspieler vorliege, es gebe keine Verhandlungen.Schalke habe "ein sehr, sehr offenes und faires Verhältnis mit Berater Jörg Neubauer und Goretzka. Wir sind über alles informiert", sagte Heidel weiter.Goretzkas Vertrag auf Schalke läuft bis 2018, die Königsblauen wollen verlängern. Der Marktwert des 22 Jahre alten Mittelfeldspielers liegt bei rund 20 Millionen Euro.

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