Eishockey DEL:Krefeld behauptet sich gegen Berlin

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Die Krefeld Pinguine gewinnen gegen den Verfolger aus Berlin und bauen die Tabellenführung aus. Eine Flaute verhindert die Entscheidung im America's Cup, Sabine Lisicki sagt für Tokio ab und trennt sich von ihrem Trainer. Frankreich und Litauen bestreiten das Finale der Basketball-EM.

Eishockey, DEL: Die Krefeld Pinguine haben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ihre Tabellenführung im Spitzenspiel gegen den bisher punktgleichen Meister Eisbären Berlin durch ein 2:0 (0:0, 1:0, 1:0) ausgebaut, Red Bull München hat am dritten Spieltag nach einem 1:3 (1:1, 0:0, 0:2) gegen die Grizzly Adams Wolfsburg dagegen zunächst den Anschluss verloren. Neuer Zweiter sind die Thomas Sabo Ice Tigers, die ihr Derby beim ERC Ingolstadt 3:0 (1:0, 1:0, 1:0) gewannen. Die Düsseldorfer EG kassierte mit dem 2:6 (0:1, 0:4, 2:1) bei den Hamburg Freezers die nächste deutliche Niederlage und bleibt Schlusslicht. Ebenfalls ohne Punkt ist weiterhin Aufsteiger Schwenningen Wild Wings, der gegen die Iserlohn Roosters 0:4 (0:1, 0:2, 0:1) verlor. Zudem bezwangen die Augsburger Panther die Adler Mannheim 4:2 (1:0, 2:1, 1:1). Die Kölner Haie als Meisterschafts-Mitfavorit siegten 4:3 (1:1, 1:0, 1:2, 1:0) nach Penaltyschießen gegen die Straubing Tigers und belegen Rang acht.

Segeln, America's Cup: Beim America's Cup ist das 13. Rennen nach einer Flaute ohne Wertung beendet worden. Herausforderer Team New Zealand stand schon dicht vor dem Gesamtsieg, doch flaue Bedingungen ließen die führenden Neuseeländer am Freitag am Zeitlimit scheitern. Trotz mehr als 500 Metern Führung vor Verteidiger Oracle Team USA reichte es nicht zum Sieg. Die Wettfahrtleitung musste das Rennen kurz vor dem Ziel dem Reglement entsprechend abbrechen, weil Team New Zealand das Rennen nicht binnen der vorgeschriebenen 40 Minuten beenden konnte. Das 13. Rennen wurde am Freitagnachmittag (Ortszeit) in San Francisco erneut angesetzt. Am Vortag hatten die Amerikaner ihren Rückstand im insgesamt 34. Match auf 2:8 Punkte verkürzt. Die Neuseeländer brauchen weiter nur noch einen Erfolg, um die wichtigste Trophäe des internationalen Segelsports zum dritten Mal nach 1995 und 2000 in ihren Besitz zu bringen.

Tennis, ATP-Turnier in Metz: Die Tennisprofis Benjamin Becker und Tobias Kamke haben den Halbfinaleinzug beim ATP-Turnier in Metz verpasst. Der 32-jährige Mettlacher Becker verlor am Freitag gegen den Franzosen Nicolas Mahut mit 2:6, 4:6 glatt in zwei Sätzen. Der Lübecker Kamke unterlag am Freitag in der Runde der besten Acht dem topgesetzten Jo-Wilfried Tsonga aus Frankreich nach großem Kampf mit 6:4, 3:6, 4:6. Beim mit 467 800 Euro dotierten Hartplatzturnier stand am Freitagabend noch die Partie von Florian Mayer gegen den Argentinier Carlos Berlocq auf dem Programm.

Borussia Dortmund in der Einzelkritik
:Wenn Sahin eine Kerze schlägt

Robert Lewandowski geht unter, Nuri Sahin schlägt eine Kerze am eigenen Strafraum, und Roman Weidenfeller sieht Rot wegen Handspiels. Borussia Dortmund beim 1:2 gegen den SSC Neapel in der Einzelkritik.

Von Felix Meininghaus, Neapel

Ringen, WM: Ringerin Aline Focken hat bei der WM in Budapest die erhoffte erste deutsche Medaille verpasst. In der Klasse bis 67 kg verlor die EM-Dritte aus Krefeld den Bronze-Kampf gegen Sara Dosho (Japan), sorgte mit Platz fünf aber am fünften Wettkampftag für die bislang beste Platzierung für den Deutschen Ringer-Bund (DRB) in Ungarn. "Eine professionelle Einstellung und eine starke Turnierleistung von Aline", sagte DRB-Sportdirektor Jannis Zamanduridis. Focken (22) hatte nach zwei Siegen zum Auftakt ihr Viertelfinale gegen die spätere Weltmeisterin Alina Statnyk-Machynia verloren und war über die Hoffnungsrunde weitergekommen. Maria Selmaier (Jena/72 kg) feierte zu Beginn zwar auch einen Sieg, musste sich im Achtelfinale dann aber Swetlana Sajenko geschlagen geben. Da die Moldawierin im weiteren Turnierverlauf das Finale verfehlte, war das Turnier für Selmaier beendet. Bei den Männern scheiterte Griechisch-Römisch-Spezialist Lukas Höglmeier (Gailbach/55 kg) in der Hoffnungsrunde an Iwan Lizatowic (Kroatien).

Sabine Lisicki, Trainerwechsel: Wimbledon-Finalistin Sabine Lisicki hat sich von ihrem Trainer Wim Fissette getrennt. Das teilte das Management der 23 Jahre alten Tennisspielerin aus Berlin am Freitag mit. "Wim und ich hatten unterschiedliche Konzepte und haben beschlossen, getrennte Wege zu gehen", sagte Lisicki der Nachrichtenagentur dpa. Für das Turnier in Tokio in der kommenden Woche hatte die Weltranglisten-15. wegen Fiebers absagen müssen. Zum Turnier in Peking vom 28. September bis zum 6. Oktober werde sie mit ihrem Vater Richard reisen. Lisicki hatte seit den French Open in diesem Jahr mit dem früheren Coach von Kim Clijsters zusammengearbeitet. Der 33-Jährige teilte sich die Aufgabe mit Lisickis Vater Richard. "Wir ergänzen uns völlig unkompliziert", hatte Fissette nach dem überraschenden Endspiel-Einzug der deutschen Fed-Cup-Spielerin in Wimbledon gesagt. "Ich bedanke mich für die Zusammenarbeit in dieser Zeit. Mein Vater wird vorerst wieder die Trainerrolle übernehmen", sagte Lisicki nun.

Basketball, EM: Frankreich hat bei der Basketball-EM Titelverteidiger Spanien entthront und kann am Sonntag gegen Litauen den ersten Euro-Triumph perfektmachen. Das Team um den überragenden NBA-Superstar Tony Parker bezwang am Freitag in Ljubljana die Iberer in einem Krimi mit 75:72 (65:65, 20:34). Angeführt von Parker (32 Zähler) holten die Franzosen einen zwischenzeitlichen 14-Punkte-Rückstand auf. Trotz der 19 Zähler von Marc Gasol ist für Spanien der Traum vom dritten Titel in Serie vorbei. Die Auswahl von Trainer Juan Antonio Orenga spielt am Sonntag um Bronze gegen Kroatien, das Litauen mit 62:77 (37:40) unterlag.

Uefa, Strafen: Die europäische Fußball-Union UEFA hat bei sechs international spielenden Vereinen wegen Verstößen gegen das Financial Fair Play vorerst die Prämien eingefroren. Astra Ploiesti (Rumänien), Metalurg Donezk (Ukraine), Hajduk Split (Kroatien), HNK Zrinjski (Bosnien-Herzegowina), Skonto Riga (Lettland) und Trabzonspor (Türkei) seien mit Zahlungen an andere Vereine, Spieler oder Finanzbehörden im Verzug und dürfen erst nach Begleichung der Schulden mit Preisgeldern rechnen.

Fußball, Italien: Kapitän Francesco Totti wird zumindest bis zu seinem 40. Lebensjahr für den italienischen Fußball-Erstligisten AS Rom spielen. Der Torjäger einigte sich mit seinem Klub auf eine vorzeitige Verlängerung des Vertrages bis 2016. Das verkündete der Verein am Freitag. Der 36-Jährige soll drei Millionen Euro netto pro Saison kassieren. Totti, der seit Beginn seiner Karriere bei den Römern unter Vertrag steht, belegt mit 227 Toren Platz zwei in der ewigen Torschützenliste der Serie A hinter Silvio Piola, der zwischen 1929 und 1954 für Pro Vercelli, Lazio Rom, Juventus Turin und Novara 274-mal getroffen hatte. "Ich bin sicher, dass wir zusammen Großes erreichen werden. Danke, dass ich weiter das einzige Trikot tragen darf, das ich liebe", sagte Totti.

Formel 1, Singapur: Mit Glitzerhelm und souveräner Tagesbestzeit hat Sebastian Vettel zum Auftakt des spektakulären Nacht-Grand-Prix in Singapur für das erste richtige Glanzlicht gesorgt. Der dreimalige Formel-1-Weltmeister distanzierte seinen Teamkollegen Mark Webber am Freitagabend um deutliche 0,604 Sekunden. Wie stark das Red-Bull-Duo auf dem 5,073 Kilometer langen Stadtkurs war, machte aber auch der Rückstand des dahinter folgenden Mercedes-Doppels klar: Nico Rosberg fehlten 1,009 Sekunden auf Vettel, Lewis Hamilton 1,119 Sekunden. Vettels schärfster WM-Verfolger Fernando Alonso war im Ferrari sogar 1,442 Sekunden langsamer und landete nur auf dem sechsten Platz. Sein künftiger Teamkollege Kimi Räikkönen, der im Lotus im WM-Klassement hinter Vettel, Alonso und Hamilton Rang vier belegt, kam gar nur auf den achten Rang vor Adrian Sutil im Force India. Nico Hülkenberg wurde im Sauber 14. in der klar schnelleren zweiten Einheit. Im zweiten Training am Abend unter Qualifikations- und Rennbedingungen - die Quali beginnt am Samstag um 21.00 Uhr Ortszeit, das Rennen am Sonntag um 20.00 Uhr in Singapur - machte Vettel ernst. Auf dem hellerleuchteten 5,073 Kilometer langen Kurs in der Marina Bay von Singapur gaben die beiden Red Bulls von Beginn an das Tempo vor. Nur für einen kurzen Moment konnte sich der künftige Vettel-Kollege Daniel Ricciardo vor den Heppenheimer schieben - er hatte sich als erster die supersoften Reifen auf seinen Toro Rosso schrauben lassen.

Fußball, Sperren: Wegen unerlaubter Spielabsprachen hat der salvadorianische Fußballverband 14 aktuelle oder ehemalige Nationalspieler lebenslang gesperrt. Drei weitere Akteure erhielten mehrmonatige Sperren, sieben Ermittlungsverfahren laufen noch. "Wir hoffen, dass der Fall das sportliche Gewissen stärkt, um die Manipulation von Spielen künftig zu verhindern", sagte Verbandschef Carlos Méndez am Freitag. "Die Nationalmannschaft setzt ihre Aktivitäten fort. Spieler kommen und gehen, aber die Institutionen bleiben." Ende August hatten Polizei und Staatsanwaltschaft die Wohnungen mehrerer Verdächtiger durchsucht und Beweismaterial sichergestellt. Insgesamt sollen vier Spiele verschoben worden sein: Die Partie El Salvadors gegen die USA im Februar 2010, gegen D.C. United, gegen Mexiko im Juli 2012 und gegen Paraguay im Februar dieses Jahres. Alle Duelle hatte die salvadorianische Nationalmannschaft verloren.

Tennis, ATP-Turnier: Der deutsche Tennisprofi Benjamin Becker (Orscholz) ist beim ATP-Turnier in Metz im Viertelfinale ausgeschieden. Der 32-Jährige unterlag bei der mit 467.800 Euro dotierten Hartplatz-Veranstaltung dem Franzosen Nicolas Mahut 2:6, 4:6. Mahut trifft im Halbfinale auf den Sieger des Spiels zwischen Sam Querrey (USA) und Gilles Simon (Frankreich). Um den Einzug ins zweite Halbfinale kämpfen am Freitagabend Tobias Kamke (Lübeck) und Florian Mayer (Bayreuth). Kamke trifft auf den topgesetzten Lokalmatador Jo-Wilfried Tsonga, Mayer auf den Argentinier Carlos Berlocq.

Fußball, EM 2020: München und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) haben im Kampf um ein Austragungspaket bei der "Europa-EM" 2020 31 Konkurrenten. Die Europäische Fußball-Union (UEFA) bestätigte am Freitag im kroatischen Dubrovnik die Zulassung der Bewerbungen. Die Entscheidung über die 13 Spielorte in 13 Ländern der ersten paneuropäischen EM fällt am 25. September 2014. München, das sich gegen Berlin durchgesetzt hatte, bewirbt sich mit der Allianz Arena sowohl um die Finalrunde mit beiden Halbfinals und dem Endspiel als auch um das zweite Paket, bestehend aus drei Gruppenspielen und einem Viertelfinale. Stichtag für die Einreichung der Unterlagen ist der 25. April 2014.

Um das Finalpaket werben laut DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock sieben Metropolen, auch die Türkei mit Istanbul. Der DFB hat angekündigt, auf eine Kampfabstimmung gegen die Türken zu verzichten - für den Fall allerdings, dass Istanbul nicht den Zuschlag bekommt, erhält der DFB seine Bewerbung auch um die Halbfinals und das Endspiel aufrecht. Dafür muss allerdings die Arena im Münchner Norden noch ausgebaut werden - die UEFA fordert eine Kapazität von mindestens 70.000 Sitzplätzen, bislang finden bei internationalen Spielen in München 67.812 Zuschauer Platz. Die EM in sieben Jahren ist nach der Endrunde 2016 in Frankreich die zweite, die mit 24 Teilnehmern ausgespielt wird.

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