Fußball-Zweitligist TSV 1860 München hat nach den personellen Wirren des Wochenendes ein Übergangspräsidium ernannt und eine kurzfristige Mitgliederversammlung am 12. Juli angekündigt. Siegfried Schneider wurde vom Verwaltungsrat zum Präsidenten und Karl-Christian Bay zu dessen Stellvertreter ernannt, wie die "Löwen" am Montag bekanntgaben.
Beide Funktionäre werden die Vereinsseite von sofort an auch im Beirat und Aufsichtsrat des Zweitligisten als Gegenpole zur Fraktion um Investor Hasan Ismaik vertreten, hieß es. In den kommenden Tagen sollen Schneider und Bay zur eigentlich am vergangenen Sonntag geplanten Mitgliederversammlung laden, die auf 12. Juli verschoben wird.
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Der Rücktritt des 1860-Präsidiums beweist die Ohnmacht des Klubs gegenüber Investor Ismaik. Er ist auch ein Signal an die DFL, die endlich aufmerksam werden soll.
Auf dieser stehe dann die Wahl eines neuen Verwaltungsrates an, welcher wiederum ein neues Präsidium vorschlägt. "Ich bin erleichtert, dass es in der Kürze der Zeit gelungen ist, jetzt zunächst die Handlungsfähigkeit des Vereins zu sichern", wurde der neue Verwaltungsratsvorsitzende Christian Waggershauser zitiert.