Champions League:Schalke holpert zum Gruppensieg

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Sauer auf seine Vorderleute: Timo Hildebrand musste zahlreiche Fehler seiner Kollegen korrigieren. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Torwart Timo Hildebrand sichert mit zahlreichen Paraden einer besseren B-Elf der Schalker das 1:1 in Montpellier. Schalke 04 ist aufgrund der Niederlage von Arsenal in Piräus Gruppenerster und geht vorerst hochkarätigen Gegnern wie dem FC Barcelona oder Manchester United aus dem Weg.

Schalke 04 ist mit einer besseren B-Elf als Gruppensieger ins Achtelfinale der Champions League eingezogen und geht vorerst hochkarätigen Gegnern wie dem FC Barcelona oder Manchester United aus dem Weg.

Die Königsblauen kamen ohne fünf Stammspieler beim bereits zuvor gescheiterten französischen Meister Montpellier HSC zwar nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus, gewannen aber das Fernduell um Platz eins mit dem FC Arsenal. Die Londoner verloren unerwartet bei Olympiakos Piräus 1:2 (1:0).

"Wir freuen uns, dass wir vor Arsenal gelandet sind. Jetzt ist es aber wichtig, dass wir in der Bundesliga wieder in die Spur kommen und uns wieder für die Champions League qualifizieren", sagte Abwehrspieler Christoph Metzelder. "Ich denke, wir haben uns sehr gut verkauft. Wir hatten in der ersten Halbzeit die klar besseren Chancen", sagte Trainer Huub Stevens.

Kapitän Benedikt Höwedes brachte die Gäste in der 56. Minute per Kopf in Führung, nur drei Minuten später gelang Emanuel Herrera der Ausgleich. Trotz zahlreicher Wechsel in der Startelf kontrollierte Schalke den Tabellen-Dreizehnten der Ligue 1 auch ohne mehrere Stammspieler, hatte aber fast mehr mit dem Rasen zu kämpfen als mit dem Gegner.

Das Geläuf im Stade de la Mosson war in einem miserablen Zustand. Nach einer zerfahrenen Anfangsphase bekam dies vor allem Teemu Pukki bei der größten Schalker Chance vor der Pause zu spüren. In der 25. Minute bediente Julian Draxler den Finnen mit einem Flachpass, doch Pukki schob den hoppelnden Ball freistehend aus sieben Metern neben das Tor. Acht Minuten später trat Tranquillo Barnetta in aussichtsreicher Schussposition über den Ball.

Schalke wurde von den Franzosen auch nur selten ernsthaft gefordert. Wenn Montpellier mal bis vor das Schalker Tor kam, stand Torwart Timo Hildebrand sicher.

Trainer Stevens startete vor 23.142 Zuschauern mit nur sechs Stammspielern in die Partie und erweckte nicht den Eindruck, als ob ihn der Gruppensieg und die eine Million Euro Prämie für einen Dreier sonderlich interessierten. Er brachte Jermaine Jones erst in der 67. Minute, Torjäger Huntelaar zehn Minuten später, schonte Fuchs ebenso wie den von einer Gelbsperre bedrohten Joel Matip.

In der Innenverteidigung ersetzte statt Matip Christoph Metzelder den verletzten Kyriakos Papadopoulos, für den angeschlagenen Jefferson Farfan rückte Pukki auf die rechte Offensivseite, Ciprian Marica bildete die Sturmspitze. Für Fuchs gab der 19 Jahre alte Sead Kolasinac links in der Viererkette sein Champions-League-Debüt, und hinter den Spitzen bekam Barnetta eine Bewährungschance, die der Schweizer wieder nicht nutzen konnte.

Nach der Pause kam Montpellier besser ins Spiel, doch Atsuto Uchida bewahrte die Schalker bei einem Schuss von Herrera artistisch auf der Linie vor einem Rückstand. Dann gingen die Gäste sogar in Führung, als Höwedes nach einem Freistoß von Lewis Holtby per Kopf zur Stelle war.

Doch nur kurze Zeit sorgte Herrera im Nachsetzen für den Ausgleich, nachdem zuvor Metzelder auf der Linie abgewehrt hatte. Hildebrand rettete kurz vor Schluss zweimal gegen Herrera (87. und 89.) und sorgte dafür, dass Schalke 04 die Gruppenphase ohne Niederlage beendete.

© SZ vom 05.12.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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