Champions League:Irres Spiel in St. Petersburg - BVB siegt 4:2

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Robert Lewandowski trifft doppelt gegen Zenit. (Foto: Alex Grimm/Getty)

Dortmund dominiert Zenit im Achtelfinale der Champions League und führt schon nach fünf Minuten mit 2:0. In der zweiten Hälfte wird es chaotisch. Die Russen erzielen ein Abseitstor und treffen vom Punkt - Lewandowski verschafft der Borussia aber eine hervorragende Ausgangsposition für das Rückspiel.

Dank des frühesten Champions-League-Doppelpacks in der Vereinsgeschichte und des neuen Rekordtorschützen Robert Lewandowski hat Borussia Dortmund das Viertelfinale in der Champions League bereits dicht vor Augen. Im seinem 199. Fußball-Europokalspiel gewann der Vorjahresfinalist beim FC Zenit St. Petersburg mit 4:2 (2:0). Henrich Mchitarjan (4.) und der in der ersten Halbzeit überragende Marco Reus brachten die Gäste am Dienstagabend binnen anderthalb Minuten mit 2:0 in Führung.

In der weitaus abwechslungsreicheren zweiten Halbzeit konterte Lewandowski mit zwei Treffern (61./71.) jeweils die Anschlusstore von Zenit durch Oleg Schatow (58.) und Hulk (69./Foulelfmeter). Mit seinen Toren verschaffte Lewandowski den Borussen nicht nur in eine glänzende Ausgangsposition für das Rückspiel in drei Wochen. Er ist mit 18 Treffern im Europapokal für Dortmund nun auch der erfolgreichste Torschütze vor Stephane Chapuisat (16.).

Ein glücklicheres Händchen hätte Trainer Jürgen Klopp kaum haben können: Er brachte Reus neu in die Mannschaft nach dem 0:3 in der Liga gegen den HSV. Der Nationalspieler dankte es vor gerade mal 15 000 Zuschauern - wegen rassistischer Vorfälle waren Teile des Petrowski-Stadions gesperrt - auf seine Weise. Im Fallen legte er Mchitarjan den Ball zum Führungstreffer nach 3:39 Minuten auf. Die zweite Chance nach nicht mal fünf Minuten verwandelte Reus selbst. Diesmal wühlte sich Mchitarian auf der rechten Seite durch, flankte nach innen, wo Kevin Großkreutz den Ball abtropfen ließ für Reus.

Anders als am Samstag in Hamburg profitierten die Westfalen wieder mal von ihrem gefürchteten schnellen Umschaltspiel. Nach einem herrlichen Doppelpass mit Lukasz Piszeck (30.) verpasste Reus das 3:0 nur knapp. Dass sich die Hoffnungen auf einen Einsatz von Nationalspieler im sowieso ausgedünnten BVB-Kader schon vor dem Spiel erledigt hatten, war den Schwarz-Gelben zu keiner Zeit anzumerken.

Was allerdings auch am eine Halbzeit lang äußerst kläglich auftretenden Gegner lag, der schon mit gerade mal sechs Pünktchen als schwächster Gruppenzweiter in die erste K.o.-Runde eingezogen war. Hinzu kommt, dass die russische Meisterschaft erst im kommenden Monat beginnt. Das letzte Pflichtspiel bestritt Zenit im Dezember vergangenen Jahres.

Mehr als der Versuch eines Flugkopfballs von Winter-Neuzugang José Rondon war eine Halbzeit lang nicht drin, am Entschlossensten wirkte in Reihen der Russen der Brasilianer Hulk. Seine Teamkollegen bemühten sich nach dem Seitenwechsel auch deutlich mehr. Die beste Chance hatte aber erstmal Lewandowski (48.), seinen wuchtigen Schuss aus kurzer Distanz konnte Zenit-Schlussmann Juri Lodigin noch mit den Fäusten klären.

Doch rächte sich die mittlerweile hohe Fehlpassquote bei den Gästen. Nach zwei Versuchen von Rondon drosch Schatow den Ball ins BVB-Netz. Die richtige Reaktion folgte prompt: Auf Vorlage von Piszcek erzielte Lewandowski seinen fünften Treffer in der laufenden Champions-League-Saison. Dann kam Petersburg aber noch mal ran durch einen Elfmeter. Und wieder sorgte Lewandowski für die passende Antwort.

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