Champions League:FC Bayern nennt Polizeieinsatz "maßlos"

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Spanische Polizisten waren in der Halbzeit gegen Münchner Fans vorgegangen - der Klub beschwert sich bei der Uefa. NBA-Profi Paul Zipser überzeugt beim Sieg der Chicago Bulls gegen Boston.

Fußball, Champions League: Nach einem Polizeieinsatz gegen die eigenen Fans während des Champions-League-Spiels bei Real Madrid hat sich der FC Bayern bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) beschwert. In der Halbzeitpause der Partie am Dienstagabend waren Polizisten im Bayern-Block des Bernabeu-Stadions unter anderem mit Schlagstöcken gegen Zuschauer vorgegangen, wie TV-Bilder zeigten. Bei dem Einsatz soll es dem Vernehmen nach um ein kleines Banner gegangen sein.

Der deutsche Rekordmeister sprach in einer Erklärung vom Mittwoch von "teilweise heftigen Attacken der spanischen Polizei" und einem Vorgehen, das "völlig deplatziert und maßlos" sei. "Der FC Bayern hat bereits Beschwerde bei der UEFA gegen das Vorgehen der spanischen Polizei eingelegt. Des Weiteren wird der FC Bayern eine Erklärung über die Vorgänge von der spanischen Polizei einfordern", hieß es. Der FC Bayern war durch das 2:4 nach Verlängerung im Viertelfinal-Rückspiel ausgeschieden.

Tennis: Angelique Kerber kann die Kritik an ihren bisherigen Ergebnissen in der laufenden Saison schwer nachvollziehen. "Ich mache kein großes Ding daraus. Wir sprechen hier von einem hohen Niveau, auf dem es nicht so läuft. Jeder erwartet so viel von mir", sagte die Weltranglistenerste vor dem Play-off-Duell um den Klassenerhalt gegen die Ukraine am Wochenende in Stuttgart.

Linkshänderin Kerber, die im vergangenen Jahr die Grand Slams in Melbourne und New York gewonnen hatte, will sich von den kritischen Stimmen nicht beeinflussen lassen. "Ich bleibe positiv. Wir haben ja noch ein paar Monate in diesem Jahr", sagte die Kielerin und betonte: "Ich glaube, meine Erfahrung hilft mir, den Druck ein bisschen zu vergessen."

Kerber wartet 2017 noch auf einen Turniersieg. Zuletzt stand die 29-Jährige im Finale von Monterrey, verlor dort aber gegen die Russin Anastasia Pawljuschenkowa. Kerber setzt bei der Suche nach ihrer Form von 2016 in den kommenden beiden Wochen beim Fed Cup und dem folgenden WTA-Turnier (ab 24. April) an gleicher Stelle auf den Faktor Stuttgart. "Ich hatte hier so viele schöne Erinnerungen in den letzten Jahren. Es ist immer etwas Besonderes, in dieser Halle zu spielen", meinte die deutsche Nummer eins. Kerber hatte das WTA-Sandplatzturnier in Stuttgart zuletzt zweimal nacheinander gewonnen.

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Von Oliver Meiler

Basketball, NBA: Nationalspieler Paul Zipser hat mit den Chicago Bulls auch bei seinem zweiten Play-off-Auftritt in der Profiliga NBA überrascht. Der sechsmalige Meister bezwang den Rekordchampion Boston Celtics, der in der regulären Saison die Nummer eins der Eastern Conference gewesen war, auswärts mit 111:97 und ging in der best-of-seven-Serie mit 2:0 in Führung.

Liga-Neuling Zipser kam auf starke 16 Punkte, seine Karrierebestleistung liegt bei 21 Zählern. "Von diesen Momenten habe ich geträumt. Mein erstes Ziel war die NBA. Als ich das erreicht hatte, wollte ich in die Play-offs und da punkten. Das habe ich geschafft", sagte der 23-Jährige.

Die Bulls hatten im Osten als Achter erst spät die Play-offs erreicht. Dort können sie schon in den kommenden zwei Heimspielen als erste Mannschaft seit fünf Jahren ein Topteam der Hauptrunde ausschalten. Zuletzt war dies 2012 den Philadelphia 76ers gegen Chicago gelungen.

Matchwinner der Bulls, die nach der Pause nie in Rückstand gerieten, waren Dwyane Wade und Jimmy Butler mit 22 Punkten. Rajon Rondo, 2008 noch Meister mit Boston, kam zudem auf elf Zähler, 14 Assists und neun Rebounds für Chicago. Bei Boston erzielte Isaiah Thomas drei Tage nach dem tragischen Unfalltod seiner Schwester Chyna 20 Punkte.

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