BVB hält Stammspieler:Lukasz Piszczek verlängert in Dortmund

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Der von einigen europäischen Klubs umworbene Rechtsverteidiger bleibt dem BVB erhalten, Augsburgs Kapitän Paul Verhaegh fällt drei Monate aus, Trainer Mirko Slomka möchte bei Hannover 96 verlängern, Angelique Kerber liegt in der Tennis-Weltrangliste so gut wie noch nie.

in Kürze

 Lukasz Piszczek. (Foto: dpa)

Borussia Dortmund: Lukasz Piszczek bleibt Borussia Dortmund erhalten. Wie der deutsche Fußball-Meister am Montag bekanntgab, verlängerte der Rechtsverteidiger seinen Vertrag vorzeitig bis zum 30. Juni 2017. "In Lukasz Piszczek haben wir einen europaweit begehrten Defensivspezialisten langfristig an uns gebunden, der in den vergangenen Jahren eine tragende Säule des BVB-Erfolgs war", kommentierte Sportdirektor Michael Zorc den erfolgreichen Abschluss der Gespräche mit dem polnischen Nationalspieler.

Der 2010 von Hertha BSC ablösefrei zur Borussia gewechselte Piszczek gilt als einer der besten Außenverteidiger in Deutschland. Seine Bundesliga-Bilanz weist inzwischen 140 Partien auf. Viermal traf er allein in der vergangenen Saison. Zudem gab Piszczek acht Torvorlagen und damit genauso viele wie schon 2010/11. "Er ist die Triebfeder für unser Spiel", befand BVB-Trainer Jürgen Klopp. Dem Vernehmen nach hatten zahlreiche europäische Clubs Interesse an einer Verpflichtung von Piszczek bekundet. "Es ist eine Anerkennung und Verpflichtung für mich, auch in den kommenden Jahren für diesen außergewöhnlichen Verein und in dieser außergewöhnlichen Mannschaft spielen zu dürfen", sagte der Pole.

FC Augsburg: Fußball-Bundesligist FC Augsburg muss rund drei Monate auf seinen Mannschaftskapitän Paul Verhaegh verzichten. Wie Untersuchungen am Montag ergaben, hat sich der Niederländer eine komplexe Innenbandverletzung im Sprunggelenk zugezogen, hieß es vonseiten der Schwaben. Der Rechtsverteidiger soll an diesem Freitag in Augsburg operiert werden. "Das ist für mich ganz bitter", sagte der 29-Jährige. Verhaegh war bereits im Vorjahr wegen einer Innenbandverletzung im rechten Knie rund zwei Monate ausgefallen.

Tennis, Frauen-Weltrangliste: Deutschlands beste Tennisspielerin Angelique Kerber hat sich in der Weltrangliste vom sechsten auf den fünften Rang verbessert und damit eine neue persönliche Bestmarke erreicht. Die Kielerin, die ab Dienstag bei den WTA-Championships in Istanbul an den Start geht, verdrängte trotz ihrer verletzungsbedingten Absage beim Turnier in Luxemburg die Tschechin Petra Kvitova. Zudem kletterte die ehemalige Top-10-Spielerin Andrea Petkovic (Darmstadt) durch ihren Finaleinzug in Luxemburg um 43 Plätze auf den 139. Rang. Die amerikanischen Zwillinge Bob und Mike Bryan werden das Jahr zum achten Mal in Folge an der Spitze des Doppel-Rankings abschließen. Damit stellen die 32 Jahre alten Olympia-Sieger, die sich bereits zwölf Grand-Slam-Titel und 82 Turnier-Siege gesichert haben, einen weiteren Weltrekord auf.

Hannover 96, Mirko Slomka: Der Coach von Hannover 96 rechnet damit, dass er noch vor Weihnachten seinen Vertrag beim Fußball-Bundesligisten verlängern wird. "Ich verhandle aktuell lediglich mit Hannover 96. Dass der Verein mich halten will, ist eine Auszeichnung für mich", sagte Slomka im NDR Sportclub: "Wir haben unheimlich viel bewegt. Das ist mir wichtig, und ich möchte auch weiterhin daran arbeiten." Der 45 Jahre alte Coach, der seit dem 19. Januar 2010 Trainer beim niedersächsischen Bundesligisten ist und dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft, äußerte sich zudem über Spekulationen um einen möglichen Wechsel zum deutschen Rekordmeister. "Es gibt kein Angebot von Bayern München für mich", sagte er, räumte aber ein: "Wenn jemand bei den Bayern sagen würde, Mirko Slomka ist ein interessanter Mann für uns, dann fühle ich mich geehrt. Das würde jedem so gehen."

Derzeit seien sein Berater Harun Arslan und 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke "in wirklich sehr guten Gesprächen", sagte Slomka: "Es geht um drei Jahre für den Verein und auch für mich. Ich denke, da sollte man sich schon in Ruhe Gedanken machen und Zeit lassen können. Hektik ist gar nicht nötig." Er selbst wolle sich auf den Sport konzentrieren und seinen Berater und den 96-Manager den Vertrag ausarbeiten lassen. "Ich hoffe, wir werden uns in den nächsten Wochen einigen. Ich denke, das wird sicherlich vor Weihnachten sein, denn jeder von uns möchte gerne Planungssicherheit haben, auch die Spieler", sagte Slomka.

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Bundesliga, FC Bayern: Bayerns Sportdirektor Matthias Sammer will Trainer Jupp Heynckes bei der Erörterung der Trainerfrage miteinbeziehen. "Wenn wir uns Gedanken machen, wenn der Zeitpunkt gekommen ist, über die Zukunft zu reden, dann wird das immer mit Jupp Heynckes sein", sagte Sammer dem TV-Sender Sport 1. Das schließe auch eine mögliche Verlängerung des Kontrakts von Heynckes ein: "Das Verhältnis von Bayern München zu Heynckes ist so eng, dass wir ihn mit an den Tisch holen, sollten wir Gespräche führen", ergänzte Sammer in der Sendung Sky90. Der Vertrag des 67-Jährigen Rekordmeister läuft am Ende der Saison aus. Bayern-Präsident Uli Hoeneß hatte zuletzt aber eine erneute Verlängerung des Engagement Heynckes nicht mehr ausgeschlossen. Die Differenzen nach der Kritik Sammers an der Einstellung der Mannschaft seien ausgeräumt: "Das ist kein Verhältnis, weil ein Verhältnis habe ich mit meiner Frau. Aber wir haben einen Umgang miteinander, dass es ein Traum ist", sagte Sammer.

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Hendrik Buchheister

Radsport, Doping: Der australische Radprofi Cadel Evans ließ sich im Jahr 2000 von dem im Doping-Skandal um Lance Armstrong verurteilten Sportmediziner Michele Ferrari beraten. Wie der Tour-de-France-Gewinner 2011 dem australischen TV-Sender SBS am Montag mitteilte, habe er bei dem Italiener seine Leistungsfähigkeit messen lassen, bevor er im Jahr darauf vom Mountainbike auf die Straße gewechselt war. Evans betonte, keinen weiteren Kontakt Ferrari gehabt zu haben. "Ich habe ihn (Ferrari - Anm. d. Red.) vor und nach dem Test nicht mehr wieder gesehen", sagte er. Das Thema Doping sei niemals angesprochen worden. Anzeichen auf illegale Aktivitäten des Arztes habe es nicht gegeben. Ferrari gilt als Schlüsselfigur im Dopingskandal um Armstrong und wurde von der amerikanischen Anti-Dopingbehörde USADA lebenslang gesperrt.

Tennis, Philipp Kohlschreiber: DTB-Präsident Karl-Georg Altenburg hat im Streit zwischen Davis-Cup-Spieler Philipp Kohlschreiber und Bundestrainer Patrik Kühnen beide Parteien zu einem klärenden Gespräch aufgerufen. "Nachdem wir in der Vergangenheit Philipp Kohlschreiber und Patrik Kühnen in persönlichen Gesprächen mehrfach aufgefordert haben, sich zusammenzusetzen und auszusprechen, werde ich die Beteiligten nun zu einem gemeinsamen Gespräch einladen", teilte der Chef des Deutschen Tennis Bundes (DTB) am Sonntag der Nachrichtenagentur dpa in einer schriftlich übermittelten Erklärung mit. "Für die anstehenden Aufgaben brauchen wir eine starke Mannschaft und Teamgeist. Dafür werden wir jetzt so schnell wie möglich die Basis schaffen", betonte Altenburg. Kohlschreiber hatte zuvor eine Rückkehr in das deutsche Davis-Cup-Team zum Erstrundenspiel 2013 in Argentinien vorerst ausgeschlossen und eine Versöhnung mit Kühnen als "fast unmöglich" bezeichnet. In einem Interview der Süddeutschen Zeitung (Samstag) meinte Kohlschreiber zu einer Teilnahme an der Partie vom 1. bis 3. Februar: "Stand heute: nein."

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