Borussia Dortmund in der Einzelkritik:Begrüßungsgeschenke und No-Look-Pässe

Jakub Blaszczykowski ist lange auf dem Weg zum Titel "Pole des Tages", bis Robert Lewandowski mit dem Toreschießen beginnt. Shinji Kagawa dreht sich wie eine Bohrmaschine durchs Spielzentrum, nur Roman Weidenfeller hilft auch Open-Air-Yoga nicht. Borussia Dortmund im Pokalfinale in der Einzelkritik.

Boris Herrmann, Berlin

Borussia Dortmund in der Einzelkritik

Roman Weidenfeller

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(Foto: dapd)

Jakub Blaszczykowski ist lange auf dem Weg zum Titel "Pole des Tages", bis Robert Lewandowski mit dem Toreschießen beginnt. Shinji Kagawa dreht sich wie eine Bohrmaschine durchs Spielzentrum, nur Roman Weidenfeller hilft auch Open-Air-Yoga nicht. Borussia Dortmund im Pokalfinale in der Einzelkritik. Von Boris Herrmann, Berlin Roman Weidenfeller: Wurde von Mario Gomez mit einem kräftigen Stoß in die Rippen begrüßt. Konnte nach einem ärztlichen Eingriff und etwas Open-Air-Yoga aber zunächst weitermachen. Revanchierte sich bei dem Bayern-Stürmer, indem er ihm wenig später beherzt in die Knochen rutschte. Wurde dafür - im Gegensatz zu Gomez - mit einem Foulelfmeter sanktioniert. Hatte zusätzlich Pech, dass Arjen Robben inzwischen wieder eingefallen ist, wie man bei dieser Gelegenheit dem Keeper keine Chance lässt. Ging wenig später dann doch mit Rippenschmerzen vom Platz. Hatte schon einmal ein Pokalendspiel gegen Bayern wegen einer Verletzung verpasst.

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Mitchell Langerak

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(Foto: dapd)

Mitchell Langerak: Kam nach gut einer halben Stunde zu einem unerwarteten Endspiel-Einsatz. Verstand sich auch nicht viel besser mit Gomez. War kaum ihm Spiel, da bekam er vom Bayern-Stürmer ebenfalls die ausgefahrene Fußspitze gegen die Brust. Wollte kurz nach der Pause etwas für den Spannungsbogen tun. Versuchte, die Bayern mit einen verunglückten Ausflug zurück ins Spiel bringen. Hatte Glück, dass Robbens Schussversuch ebenfalls verunglückte.

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Lukasz Piszczek

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Lukasz Piszczek: Trat mit diesen neumodischen Textmarkenschuhen an, die zu Dortmund-Gelb noch schlechter als zu Bayern-Rot passen. War aber auch so gut zu sehen. Spielte in dem Stadion, in dem er schon einmal mit der Hertha abgestiegen war, nicht wie einer, der schon einmal bei Hertha war.

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Mats Hummels

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(Foto: AFP)

Mats Hummels: Hielt sich mit seinen gefürchteten Ausflügen lange zurück. Organisierte seine Abwehr gewohnt solide, aber ungewohnt tief in der eigenen Hälfte. Unternahm einen ersten Kurztrip in den gegnerischen Strafraum nach 40 Minuten. Kehrte als gefeierter Elfmetertorschütze in sein Revier zurück.

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Neven Subotic

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(Foto: AFP)

Neven Subotic: Spielte wie Hummels, nur ohne Elfmetertor.

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Marcel Schmelzer

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(Foto: dpa)

Marcel Schmelzer:  Hatte zu Beginn etwas Probleme mit dem offensiv ausgerichteten Philipp Lahm und dem natürlich noch viel offensiveren Arjen Robben. Bekam die Robben-Lahm-Seite dann aber rasch in den Griff. Hatte erst wieder ein wenig Probleme, als sein Arbeitsbereich in Ribery-Müller-Seite umgetauft wurde. (Bild, rechts)

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Sebastian Kehl

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(Foto: REUTERS)

Sebastian Kehl: War das ruhig schlagende Herz einer wild entschlossenen Truppe. Hatte in dieser Saison schon wesentlich bessere Spiele gezeigt. Machte aber genau das, was er machen musste. Nicht mehr und nicht weniger. Sparte sich die letzte Kraft für das Stemmen des Pokals auf.

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Ilkay Gündogan

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(Foto: dpa)

Ilkay Gündogan: Hatte die Dortmunder im Halbfinale gegen Fürth erst in letzter Sekunde die Fahrkarte nach Berlin gesichert. Musste diesmal nicht das Spiel entscheiden, weil die Münchner nicht ganz so hartnäckig wie die Fürther verteidigten. (Bild, rechts)

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Jakub Blaszczykowski

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(Foto: AFP)

Jakub Blaszczykowski: Wurde in der Hauptstadt von allen Beteiligten am Schönsten begrüßt - mit einem entzückenden Steilpass aus dem Fußgelenk von Bayerns Luiz Gustavo. Bildete sich darauf aber wenig ein, gab das Begrüßungsgeschenk vielmehr umgehend weiter an seinen Kollegen Shinji Kagawa, der es schließlich im Tor verstaute. Wurde weiter reichlich beschenkt. Zum Beispiel in Form eines elfmeterwürdigen Fouls von Jérome Boateng. War klarer Anwärter auf den Titel "Pole des Tages" - bis Lewandowski mit dem Tore schießen begann. (Bild, Mitte)

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Kevin Großkreutz

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(Foto: dpa)

Kevin Großkreutz: War in der ersten Hälfte auffällig unauffällig. Sparte sich seine ganze Klasse bis zur 58. Minute auf. Bediente vor dem 4:1 Lewandowski mit dem schönsten, frechsten und weltklassigsten Pass des Abends. Durch die Beine von Schweinsteiger, vorbei an Badstuber, hinein ins Glück. War danach, abgesehen von ein paar frechen Hackentricks, wieder auffällig unauffällig.

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Shinji Kagawa

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(Foto: dpa)

Shinji Kagawa: War so schnell im Spiel wie der Ball im Tor war. Wobei der Treffer zum 1:0 noch zu seinen einfacheren Übungen gehörte. Drehte sich wie eine Bohrmaschine durchs Spielzentrum, spielte No-Look-Pässe mit Hals und Schulter und schaffte es obendrein noch, Mario Gomez und Luiz Gustavo zu ähnlichen Kunstversuchen anzustiften. Die landeten dann aber schnell wieder in den Fängen von Kagawa. Darf sich nach dieser Leistung zurecht die Premier League aufhalsen.

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Robert Lewandowski

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Robert Lewandowski: Stand zunächst etwas im Schatten des rauschenden Elfmeter-Festivals. Erinnerte die Akteure kurz vor der Pause aber daran, dass man auch aus dem laufenden Spiel heraus Tore erzielen darf. Leistete sich die Gemeinheit, den herausstürzenden Manuel Neuer zu tunneln. Hatte koane Skrupel dabei, ihn später noch zweimal zu überlisten.

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Sven Bender

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(Foto: AFP)

Sven Bender: Reist als Double-Sieger nun zum EM-Kader, obwohl er ein unglückliches Jahr erlebte mit vielen Verletzungen. Deshalb auch nur Ersatz im Pokalfinale, sicherte am Ende den Erfolg ab. (Bild, Mitte)

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Ivan Perisic

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(Foto: AP)

Ivan Perisic: Wie so oft kam zum Schluss noch Ivan Perisic. Einer der besten Schlussminuuten-Spieler der Bundesliga. Feierte ordentlich mit. (Bild, links)

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