Biathlon-WM:Schempp verschießt die Medaille

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Simon Schempp: Wäre ohne Fehler Weltmeister (Archivbild) (Foto: dpa)
  • Simon Schempp überzeugt in der Loipe - vergibt am Schießstand jedoch eine WM-Medaille.
  • Auch Erik Lesser widerfährt ein schmerzlicher Patzer, dafür darf Martin Fourcade endlich wieder jubeln.
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Schempp flitzt überragend

Simon Schempp glänzte in der Loipe, Erik Lesser überzeugte am Schießstand - belohnt wurden aber beide nicht: Die deutschen Goldhoffnungen haben im Einzel der Biathlon-WM im finnischen Kontiolahti die Medaillenränge letztlich klar verpasst. Während Schempp über 20 km trotz einer überragenden Laufleistung nur den achten Platz belegte, musste sich der läuferisch nicht ganz so starke Verfolgungs-Weltmeister Lesser mir Rang 18 begnügen.

"Es war ein ganz wichtiges Rennen für mich. Ich bin mit wenig Selbstbewusstsein in das Rennen gegangen", sagte Schempp in der ARD. Der Schwabe hatte nach einem schwachen Sprint die Verfolgung verpasst, mit dem Einzel "bin ich aber wirklich sehr zufrieden. Um eine Medaille zu holen, hätte ich aber mit einem Fehler durchkommen müssen."

Fourcade triumphiert

Seinen ersten Sieg in Finnland feierte der Gesamtweltcup-Führende Martin Fourcade. Der Einzel-Olympiasieger aus Frankreich verteidigte seinen WM-Titel trotz einer Strafminute erfolgreich vor dem Norweger Emil Hegle Svendsen (+20,9 Sekunden zurück). Bronze ging an den Tschechen Ondrej Moravec (+40,5).

Schempp, der in der Loipe die drittbeste Zeit ablieferte, kam dabei die unfreiwillige Pause in der Verfolgung zugute. Nach seinem desolaten 77. Platz im Sprint (sieben Schießfehler) verpasste er den Verfolger, bestritt daher erst das zweite WM-Rennen. Nach Fehlern im zweiten und dritten Anschlag bekam er jedoch jeweils eine Strafminute aufgebrummt - zuviel für Edelmetall.

"Ein Guter Schritt nach vorne"

"Die Form passt aber auf alle Fälle. Das war ein guter Schritt nach vorne", sagte Schempp. Mit zuvor drei Saisonsiegen war der Schwabe als einer der heißesten Medaillenkandidaten nach Nordkarelien gereist, die bislang einzige Medaille bescherte den deutschen Männern aber Lesser.

Der 26 Jahre alte Thüringer lieferte auch in seinem Lieblingsrennen am Schießstand eine gute Leistung ab, in der Loipe fehlten ihm aber die notwendigen Körner. "Desolate Laufleistung", sagte Lesser kurz und knapp, "das war nicht das, was ich kann. Ich habe aggressiv begonnen, dann war aber ein stetiger Verfall zu spüren."

Starke Vorstellung von Böhm

Eine gute Leistung zeigte Daniel Böhm (Buntenbock), der auf den elften Platz lief. Für den ehemaligen Sprint-Weltmeister Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) reichte es vor allem wegen zwei Fehlern beim letzten Schießen nur zu einem 22. Rang.

© SZ.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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